A Knight´s Quest | Test

Old-School Action Adventure, das gut klaut, aber auch eigene Ideen mitbringt. Ein spaßiges Abenteuer mit Abstrichen!

Mit A Knight´s Quest will die kleine Mannschaft von Curve Digital den Hype der guten alten Action Adventure ins hier und jetzt transportieren und zeigt mit einem Zelda-Klon, der verschiedene klassische Elemente mit mehr oder weniger neuen Ideen verbindet, dass auch alte Gameplay Mechaniken noch Spaß machen können.

A Knight's Quest: Test

In A Knight’s Quest musst du knifflige Rätsel lösen, herausfordernde Gegner bekämpfen und riesige Bosse bezwingen.

 

Keine Prinzessin, dafür eine ganze Welt muss Held Rusty, der eigentlich durch seinen Forscherdrang an all dem Schlamassel auch Schuld ist, retten. Beim Erkunden einer Höhle, erweckt der stets gut gelaunte Protagonist eine Gefahr, die über das Reich droht. Kurzum lässt er sich vom Bürgermeister quer durch die Welt schicken um drei legendären Krieger bzw. deren Kräfte zu finden um das Böse aufzuhalten. Das passiert natürlich mit allerlei Umwege, kleinen Zwischenquests und vielen weiteren Aufgaben.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Offene, geschlossene Welt[/perfectpullquote]

Die Welt sieht zwar von der Optik her recht nach Zelda: Breathe Of The Wild aus und bietet sich auch bestens auf der Switch an, ist aber auch für die PS4 erhältlich. Ansich ist es eine große Welt, die man komplett erkunden kann, jedoch erst wenn man verschiedenste Items, Equipment oder Zauber gefunden hat – oder wenn das Spiel will das man in bestimmte Bereiche kommt. Teilweise ist das Metroidvania-artig gelöst, teilweise aber leider recht plump mit Sperrzäunen, die nicht nur hässlich sind, sondern auch die Atmosphäre stören. Man merkt aber immer recht schnell wenn man wo ansteht, was man denn da eventuell zum Weiterkommen benötigt. So sind überall Schienen verteilt, die man erst mit Gleitschuhen überwinden kann. Erinnert stark an Ratchet & Clank, aber besser gut geklaut, als schlecht erfunden. Leider verläuft man sich ständig, da die Map furchtbar unübersichtlich ist und auch sonst die Welten recht verwinkelt und immer wieder abgesperrt sind. Außerdem wird relativ viel Backtracking betrieben und Schnellreise erst später freigeschaltet.

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[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Gut geklaut…[/perfectpullquote]

Neben Zelda, das nicht nur in Sachen Optik, sondern auch im allgemeinem Gameplay Pate stand, sind Jump and Runs sicher auch ein Einfluss gewesen. Denn neben diversen Dungeons und dazugehörigen Rätseln, wird auch viel gehüpft, geklettert und gelaufen. Das ist aber oftmals etwas ungenau ausgefallen und auch gerne mal frustrierend. Auch das Kampfsystem wirkt irgendwie trotz sehr guter Ansätze etwas unfertig. Es gibt Combos, man kann blocken und parieren, aber Timing, Kollisionsabfrage und Steuerung sind gewaltig hakelig. In Kombination mit Zaubern und dank des niedrigen Schwierigkeitsgrades, macht das aber auf jeden Fall trotzdem Spaß.

Dazu kommen Sammel- und Loot-Mechaniken, denn neben Geld sammelt man auch Früchte, Verbände, Erze und sogar Scheißhaufen, die aber eine überraschend logische Funktion haben. Aber Vorsicht; der aufwertbare Rucksack bietet zu Beginn nicht sonderlich viel Platz. Auch das Schwert und weitere Ausrüstungsgegenstände können später verbessert werden. Dazu benötigt es aber hart verdiente Materalien, die teilweise nur über Quests erspielbar sind. Diese fallen aber denkbar einfach aus. Man baut Erze ab, liefert Items von A nach B, bestreitet Wettrennen auf Zeit oder killt bestimmte Gegner. Da hat man wirklich schon Kreativeres erlebt.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Zwischen Humor und Blödsinn[/perfectpullquote]

Der Held ist irgendwie nicht sonderlich sympathisch zu Beginn, dazu noch stets vorlaut und eine Motivation wird irgendwie auch nicht klar, dafür gibt es aber allerlei skurrile NPCs und Charaktere, die wieder Spaß machen. Außerdem ist der Entwickler stets um leichten Humor bemüht. Das funktioniert mal mehr, mal weniger. Was bei Zelda zu wenig gequatscht wird, wird hier aber oftmals übertrieben gequasselt. Aber A Knight´s Quest hat auf jeden Fall einen eigenen Stil und Charme, der sympathisch und umso mehr zeigt, dass es ungemein schade ist, dass das Spiel so viele kleine, unnötige Macken hat. Da habe ich aber noch gar nicht von den Ruckeleien auf der PS4 Pro oder den merkwürdigen Lichtveränderungen geredet.

F A Z I T

A Knight´s Quest ist absolut etwas für Fans des klassischen Action Adventures und bringt mit den Metroidvania-Elementen, dem Old-School Kampfsystem, Zaubern und Sammel-Elementen eigentlich alles mit, was der Fan braucht, sofern man ein paar Bugs (die aber eventuell noch mit einem Day-One-Patch oder später behoben werden) und Schönheitsfehler in Kauf nimmt. A Knight´s Quest macht nämlich trotzdem Spaß und bringt einen Flair mit, den Spiele aus dem Genre heute nur noch viel zu selten haben.

PRO

  • Gelungene Optik
  • Gut geklaute Elemente aus verschiedenen Genres
  • Sympathisches Flair
  • Spaßiges Gameplay
  • Skurrile und lustige Charaktere
  • Detaillierte und abwechslungsreiche Welt
  • Gelungener Soundtrack

KONTRA

  • Diverse Bugs und Ruckler
  • Jump n Run Elemente frustrierend
  • Unübersichtliche Karte
  • Viel Backtracking
  • Keine Sprachausgabe
7.1

Spielenswert

Gameplay - 7.5
Grafik - 7
Sound - 7.6
Inhalt - 7
Atmosphäre - 6.6
Heavy Music, schnelle Bikes und Sport sowieso – da ich auch im Jahre des Herren 1986 geboren wurde und da auch der NES in Europa das Licht erblickte, war die Konsequenz des Zockens logisch. Da ich auch an verbaler Inkontinenz leide, sind PixelCritics sowie earshot.at perfekte Orte um mein Interesse am Journalismus auszuleben.
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