A Tale of Paper | Test

Spannung, ein bombastisches Ende, Rätsel, Frust und auch das wütende Abschalten der Playstation 4 - das alles und viel mehr erwartet einen im PS4 Exclusive, in welchem man in die Rolle eines kleinen Stücks Papier schlüpft.

A Tale of Paper ist um die kleine Papier-Figur mit dem Namen Line aufgebaut und siedelt sich klassisch bei den 3D Jump and Runs oder auch “Plattformer” an. Line wird zu Beginn des Spiels durch ein helles Licht zum Leben erweckt. Warum und wieso wir plötzlich von dieser Lebensenergie erfüllt werden, ist am Anfang unklar. Ziel ist es, die verschiedensten Levels und auch die skurrilsten Gegner (kleiner Tipp: Saugroboter) zu bezwingen. Wie das etwas kurz geratene Game zu einem Preis von 14,99 EUR abgeschnitten hat, erfahrt ihr wie gewohnt jetzt!

„A Tale Of Paper“ ist das emotionale Abenteuer einer kleinen Papierfigur, die Origami nutzt, um den Traum ihres Schöpfers zu erfüllen.

 

Während des Bestreiten der einzelnen Levelabschnitte fällt kein einziges Wort und man tut sich während der gesamten Spielzeit über sehr schwer auszumachen, um was es nun eigentlich geht. Ich habe mir immer wieder die Frage gestellt: “Nur die mal schwerer und mal leichteren Abschnitte zu bezwingen kann doch nicht alles sein?”, und dieser Gedanke blieb solange aufrecht, bis ganz am Ende die Credits abgespielt wurden. A Tale of Paper schafft es den Spieler so lange im unklaren zu belassen, bis die allerletzte Szene vorbei ist. Am Ende erwartet euch ein herzzerreißender Schluss, der es in sich hat. Viel möchte ich dazu gar nicht sagen, sonst könnte ich bereits jetzt schon einen unbeabsichtigten Hint geben, der diese Erfahrung dann zunichte macht. Bereitet jedenfalls schon mal eine Packung Taschentücher für die ein oder andere Träne vor.

GAMEPLAY

Die Erfahrung, welche wir mit dem Gameplay gemacht haben, ist zweigeteilt. Beginnen wir mal mit dem Positiven! Line ist ein Charakter aus Papier, welcher mit Fortschreiten des Spiels mehrere Formen erlernt und diese auch nutzen muss. So können wir uns zum Beispiel in einen Frosch verwandeln, welcher sich zwar nicht im klassischen Sinn bewegen kann, dafür Distanzen durch Springen überwindet. Oder wir verwandeln uns in einen Papierflieger, der unbezwingbare Passagen einfach überfliegt. Die Entwickler setzten dem sogar noch eines drauf, sie haben es geschafft, dass man bei manchen Levelabschnitten während der aktiven Bewegung zwischen diesen Formen wechseln muss, um zum Beispiel ein gewisses Hindernis zu umgehen oder eine Problematik zu lösen. Diese Spielmechanik schafft es, das Spiel durchgehend spannend zu gestalten. Auch die Steuerung und die Bewegungen der einzelnen Figuren fühlen sich richtig an. 

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Die Spielwelt ist eine Kombination aus Passagen, welche man einfach mit Geschick und etwas Geduld bestreiten muss und aber auch kleineren Rätseln, welche es zu lösen gilt. So gibt es Abschnitte, bei welchen man die richtigen Knöpfe in der korrekten Reihenfolge betätigen muss oder einfach ein bestimmtes Objekt aktivieren und dann wahnsinnig schnell sein muss, um unter anderem einen Aufzug zu erreichen, welcher ansonsten davon fährt und uns in der Dunkelheit zurücklässt.

Das Wort Dunkelheit ist auch bereits das Stichwort, um auf die negativen Aspekte von A Tale of Paper einzuhacken. Viele Levels sind sehr dunkel designt, was der Atmosphäre auch wahnsinnig gut tut, ärgerlich ist jedoch, wenn man aufgrund dieser Dunkelheit Löcher bei schwierigen Passagen einfach nicht sieht und so wieder an den Anfang oder in den Tod stürzt. Etwas nicht sehen ist dann auch schon bereits das zweite Schlagwort, über welches man Kritik üben muss. Sehr oft kommt es vor, dass man zum Beispiel auf schmalen Balken balancieren muss und durch den Winkel der Kamera behindert wird. Wir haben zwar die Möglichkeit, die Sicht minimalst zu ändern, doch im Großen und Ganzen ist diese steif und lässt nicht viel Freiraum zu, was vieles einfach unnötig erschwert und den Spielspaß mindert.

GRAFIK UND SOUND

Bei den in der Überschrift genannten Punkten kann man gar nicht mehr allzu viele Worte verlieren. Die Entwickler haben in A Tale of Paper eine Welt kreiert, die abwechselnd düster und dramatisch und dann auch wieder freundlich und hell wirkt. In Kombination mit den Soundeffekten und der musikalischen Untermalung erzeugen die Entwickler das passende Ambiente. Auch die Gegner wirken wahnsinnig cool. Besonders die Animation, wenn man vom Saugroboter “gefressen” wird, ist einmalig gelungen und brachte mich zum Staunen.

FAZIT

PRO

  • Sehr nettes Ende
  • Liebevolle Animationen
  • Spielwelt
  • Sehr günstig

KONTRA

  • Teilweise zu dunkel
  • Probleme mit der Kamera
  • Unnötig mühsame Jump and Run Parts
7.2

Spielenswert

Gameplay - 5.3
Grafik - 7.8
Sound - 8.2
Inhalt - 7
Atmosphäre - 7.8
Ich bin ein Nerd aus Leidenschaft, spiele von Shooter bis hin zu Jump & Run Games und habe ein Herz für schönes Story-Telling. Kann den Hype um Spiele wie Battlefield und Co. nicht verstehen, konnte über ein ganzes Jahr Spielzeit in World of Warcraft erreichen bevor es seinen Reiz verlor. Momentan bin ich auf der Suche nach spannenden und herausfordernden Spielen welche es zu bezwingen gilt!
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