Wir Menschen stammen vom Affen ab, ist doch klar, oder etwa nicht? Wenn es so wäre, warum entwickeln sich die anderen Affen nicht auch zu Menschen? Fragen über Fragen, aber dennoch sind sich die meisten Forscher einig, ja wir waren mal Affen und manche sind es immer noch 🙂 Die Entwicklung passierte dabei nicht von heute auf morgen, sondern zog sich über Millionen von Jahren. Wie sich das Ganze in etwa zugetragen hatte, möchten uns die Entwickler von Ancestors: The Humankind Odyssey selbst erleben lassen. Denn in Ancestors: The Humankind Odyssey schlüpfen wir in die Rolle mehrerer Hominiden, mit denen wir im Trial and Error Prinzip eine längst vergessene Welt erkunden.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Wir schreiben das Jahr…[/perfectpullquote]
… puh, keine Ahnung! Ancestors: The Humankind Odyssey spielt vor 10 Millionen Jahren im Neogen in Afrika und begleitet einen Stamm Affen, der sich wie soll es auch anders sein, in der Evolution zum Menschen befindet. Dabei versetzt uns das Spiel ohne Erklärung und ohne Tutorial in die Haut eines Babyaffen, der nach dem Tod seiner Mutter voller Angst im Dschungel umherirrt. Hat man sich einmal mit der Steuerung vertraut gemacht, müssen wir mit unseren drei Sinnen – hören, riechen und Intelligenz?! ein sicheres Versteck finden. Dieses finden wir in Form eines Hominiden Clan´s und kurzerhand schlüpfen wir auch schon in die Rolle eines erwachsenen Menschenaffen. Von nun an beginnt eine innovative Reise voller Gerfahren, die gerade in den Anfangsstunden unglaublich zu begeistern weiß, denn auf dem Weg zum Menschen, muss ordentlich was gelernt werden und diese Aufgabe übernehmen wir als Spieler.
Wir streifen durch die detailreiche Flora und Fauna der einzelnen Biome, versuchen nicht als Mahl der zahlreichen Schlangen, Alligatoren oder Tiger zu Enden, hören auf unsere Instinkte und helfen somit unseren Vorfahren bei Ihrem ambitionierten Vorhaben. Zu Beginn sind die Menschenaffen jedoch, bitte entschuldigt den Ausdruck, wirklich nicht die Hellsten. Erst durch unsere Entdeckungen und dank des großartigen “Skillbaumes” können wir die Hominiden weiterentwickeln und auf einmal macht es Spaß wenn unsere Protagonisten kapieren, dass sie ja wirklich zwei Hände haben 🙂 Dies öffnet auf einmal andere Türen und dem Crafting steht nichts mehr im Wege. Das vorhandene Wissen wird weitergegeben, vorausgesetzt man kümmert sich um neue Clan-Mitglieder. Neue Familienmitglieder finden wir im Dschungel oder machen wir uns einfach selbst 🙂 Hat man ein Baby an Bord dürfen wir bei Bedarf einen Generationssprung einleiten! Dieser ist wichtig, denn er lässt uns im Spielfortschritt voranschreiten.
Genauer möchte ich hier aber nicht drauf eingehen, da das Trial and Error Prinzip die Grundidee des Spiels ausmacht. Genau dieser Ansatz fesselt nämlich den Spieler speziell am Anfang gnadenlos vor dem Bildschirm.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Auch der Urmensch musste Grinden![/perfectpullquote]
Leider stellt sich aber schon nach kurzer Zeit eine gewisse Ernüchterung ein. Denn die zuerst unbegrenzt geglaubten Möglichkeiten des Craftings und Entdeckens sind leider doch nicht so unbegrenzt sondern zudem auch noch extrem stark begrenzt. Damit es unserem Clan an nichts fehlt und um in der Evolution voranzukommen zwingt einem das Spiel immer wieder zu denselben mühseligen Spielabläufen und das Urgrinden ist somit geboren. Schade eigentlich, denn Ancestors: The Humankind Odyssey hätte aufgrund der kreativen Idee und der geschichtlich korrekten Handlung extremes Potenzial auf einen Tophit.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Der Dschungel, ein einladendes Zuhause?[/perfectpullquote]
Nun ja, schwierig zu sagen. Auf der einen Seite machen die Entwickler bei der detailreichen Gestaltung der einzelnen Biome alles richtig, auf der anderen Seite verändert sich der Dschungel im Laufe des Spiels so gut wie gar nicht und die Engine hat teilweise mit starken Clippingfehlern zu kämpfen. Dafür sind die Animationen der einzelnen “Tieren” absolut flüssig und wirklich passend. Speziell unsere Widersacher haben es faustdick hinter den Ohren, man kann förmlich die Gefahr spüren – Klasse!
Selbst die Interaktionen mit anderen Menschenaffen ist absolut glaubwürdig und per lernbarer Kommunikation schaffen wir uns starke Verbündete. Auch die gut platzierten “Sehenswürdigkeiten” und der bombastische Soundtrack samt Effekten tragen zu einer stimmigen Atmosphäre bei, doch so gut das Spiel auch Aussehen mag, die sehr eingeschränkte Abwechslung und der andauernde Urgrind wirken sich leider negativ auf die Langzeitmotivation aus. Aber was solls? Das Spiel mag zwar zahlreiche Schwächen haben, dennoch ist es absolut Konkurrenzlos und dadurch bekommt es definitiv seinen eigenen Charme!
Was für eine Berg und Talfahrt. Wie sehr möchte ich Ancestors: The Humankind Odyssey lieben, denn es ist in gewisser Weise ein Meisterwerk, da es zahlreiche innovative und vor allem kreative Ansätze hat und dabei auch noch Konkurrenzlos in unseren Läden steht. Dennoch reicht es leider für keine Top-Wertung! Das Crafting-System ist mehr als überschaubar, das Spiel bietet einfach zu wenig Abwechslung und das Grinden steht zu auffällig im Vordergrund. Das Alles können auch der gelungene Skillbaum, das Mikromanagement des eigenen Clans und der Generationswechsel nicht kompensieren. Dennoch ist Ancestors: The Humankind Odyssey einen Blick allemal wert, denn wer von euch hat nicht schon mal darüber nachgedacht von wo wir wirklich herkommen? Jetzt ist es greifbar…
Cooler Bericht, coole Seite. Glaube ich werde öfters vorbeischauen. Verlost ihr das Spiel auch?
@memphis96Hallo erstmal,.. :)Na das hoffe ich auch, fühle mich auch sehr wohl hier!