Headsets sind bei Gamern mittlerweile zum unverzichtbaren Zubehör herangewachsen. Sie liefern nicht nur den knackigen Sound, welcher für die Immersion so wichtig ist, sondern übertragen auch unsere Stimme in Sprachchats und vergleichbares. Doch die Wahl des passenden Gaming Headsets gestaltet sich für die meisten Spieler etwas schwierig, da in in puncto Soundqualität in den meisten Fällen kleine Kompromisse eingegangen werden müssen. Längst ist es kein Geheimnis mehr, dass reine Audio-Kopfhörer in der Regel besser klingen, als die klassischen Gaming Headsets. Da diese aber kein Mikrofon verbaut haben, kommen sie für die meisten Gamer leider nicht in Frage. Diesem Manko möchte Antlion seit einiger Zeit den Kampf ansagen und mit dem neuen ModMic Wireless Ansteckmikrofon gelingt ihnen das auch teilweise. Warum? Das klären wir in unserem Test.
DAS IDEALE MIKROFON?
Das ModMic Wireless besteht aus zwei Hauptteilen, dem drahtlosen Mikrofon und dem USB-Empfänger. Das Mikrofon ist eine dünne dunkelgraue Kunststoffkapsel auf einem flexiblen Metallarm, der mit der Steuer- bzw. Sendeeinheit verbunden ist. Die Mikrofonkapsel selbst endet in einer kreisförmigen Spitze mit Löchern auf der Vorder- und Rückseite, die durch den mitgelieferten Schaumstoff-Windschutz abgedeckt werden können.
Ein Modusschalter bestimmt, ob das ModMic Wireless im omnidirektionalen oder unidirektionalen Modus arbeitet. Dadurch habt ihr die Wahl, ob das Mikrofon insgesamt eine bessere Audioqualität liefern oder störende Nebengeräusche unterdrücken soll. Ein tolle Sache, denn so könnt ihr den Modus stets an eure Räumlichkeiten bzw. an euren Anwendungsbereich anpassen.
Die Sendeeinheit am anderen Ende des Mikrofonarms hat auf der Rückseite einen großen Knopf, der von drei Lichtern umgeben ist. Das blaue Licht signalisiert, ob das Mikrofon eingeschaltet und mit dem Empfänger gekoppelt ist. Das gelbe Licht zeigt, ob das Mikrofon über den Mikro-USB-Anschluss an der Unterseite der Sendeeinheit aufgeladen wird und das rote Licht zeigt euch, ob das Mikrofon derzeit stummgeschaltet ist. Auf der Rückseite des Senders befindet sich eine magnetische Halterung, mit der ihr das Mikrofon leicht an eurem bevorzugten Kopfhörer anbringen könnt. Dabei wird die Halterung mit einer magnetischen Basishalterung verbunden, welche mit doppelseitigem Klebeband semi-permanent an den Kopfhörern haftet.
[g-slider gid=“52470″ width=“100%“ height=“45%“]
Da die Statuslichter auf der Rückseite der ausgewählten Hörmuschel nach außen zeigen, kann man diese nicht ohne weiteres sehen. An dieser Stelle kommt der USB-Empfänger ins Spiel. Der Empfänger ist eine kleine schwarze Kunststoffbox mit einem USB-Stecker und drei farbigen Lichtern. Die Lichter stimmen mit denen des Mikrofons überein.
TECHNISCHE DATEN
AntLion ModMic Wireless | |
---|---|
Abmessungen | 193 x 32 x 16 (L x B x H) |
Mikrofon | omni- und unidirektional |
Bluetooth Audio Codec | Apt-X LL |
Anschlusstechnik | Kabellos |
Frequenzgang | 20 - 20000 Hz |
Reichweite | ca. 10m |
Bittiefe | 16 Bit |
Akkulaufzeit | ca. 12 Stunden |
AUFNAHMEQUALITÄT
Um das ModMic Wireless verwenden zu können, wird der Empfänger per USB an den Computer angeschlossen und das Mikrofon eingeschaltet. Das Mikrofon verbindet sich automatisch und erscheint im System als Audio-Aufnahmegerät. Der Empfänger funktioniert mit Windows, Mac, Linux und der PlayStation 4. Im Gegensatz zum kabelgebundenen ModMic 5 funktioniert es jedoch nicht mit der Xbox One, der Nintendo Switch oder anderen mobilen Geräten mit Kopfhöreranschluss. Das bedeutet leider auch, dass ihr das Mikrofon nicht für Telefongespräche mit dem Smartphone verwenden könnt. Das Mikrofon kann mit 16 Bit und 48 kHz in einem Frequenzbereich von 20 Hz bis 20 kHz aufnehmen. Das ist zwar für USB-Headsets typisch, dennoch unterstützen andere dedizierte USB Mikrofone qualitativ hochwertige 24-Bit-Aufnahmen.
Das ModMic Wireless ist für ein Boom-Mikrofon bemerkenswert empfindlich. Testaufnahmen kamen mit höheren Pegeln durch, als die der eingebauten Mikrofone in allen von uns getesteten Gaming-Headsets. Das ist großartig, dennoch hätte ich mir eine manuelle Regulierung am Mikrofon oder Empfänger gewünscht. So muss man immer wieder im Windows oder den Programmen den Pegel überprüfen. Das ist zwar etwas umständlich aber nicht weiter schlimm.
Die Empfindlichkeit des Mikrofons gibt bereits einen ersten Hinweis darauf, dass es sehr gut klingen könnte. In unserem Test konnten wir das, nach der ordentlichen Platzierung und der umfangreichen Konfiguration, bestätigen. Sämtliche Aufnahmen klangen voll und klar und somit eignet sich das ModMic Wireless auch für hochwertige Streams und Podcasts. Aber auch in den Sprachchats wurde meine Stimme stets klar und deutlich übertragen. Ich wurde sogar mehrmals darauf angesprochen, ob ich mittlerweile in einem Studio zocke, da meine Gesprächspartner die Übertragungsqualität begeisterte.