Asterigos: Curse of the Stars | Test

Wer God of War, Elden Ring und Fenyx schon fertig gedaddelt und Lust auf mehr hat, der könnte nun mit Asterigos: Curse of the Stars einen weiteren Titel für sich entdecken. Zwar kein AAA-Titel, jedoch mit viel Charme und Liebe vielleicht mehr als nur ein Geheimtipp.

Das kleinere Entwickler-Studio ACME schickt mit Asterigos: Curse Of The Stars ein kleines, aber feines Action-Adventure irgendwo zwischen God Of War, Fenyx Rising und Dark Souls ins Rennen und entführt uns gemeinsam mit Heldin Hilda in eine fiktive griechische Antike voller Monster, Geheimnisse und Helden sowie Schurken.

Asterigos: Curse of the Stars - Test

Entdecke die längst vergessenen Geheimnisse und verborgenen Pfade dieser High-Fantasy-Welt mit aufregenden Schlachten und einer fesselnden Geschichte.

KLEIN HILDA SUCHT IHREN PAPA

Mit klein ist dabei aber nicht der Umfang gemeint, denn Asterigos bietet eine große Welt, zahlreiche Feinde, eine umfangreiche Story sowie zahlreiche Nebenquests, versteckte Ecken und Geheimnisse sowie zig Sammelgegenstände. Gemeint ist eher, dass man sich hier als verwöhnter AAA-Gamer, der die oben genannten Spiele schon hinter sich hat, auf ein paar Abstriche einstellen muss, aber dazu mehr.

Wir lernen sogleich unsere Protagonistin Hilda kennen, die sich auf einer Mission befindet, dabei aber von ihrer Legion und ihrem Vater, der eine Anführerrolle innehat, getrennt wird und sich somit vorerst alleine durch so manch Monsterhorde schnetzeln muss. Dabei ist es praktisch, dass die Dame gleich alle ihre Waffen findet und mit Minerva und ihrer Meute auch recht bald Verbündete findet, die die Geschichte vorantreiben und Hilda immer wieder auf verschiedenste Missionen schicken. Die Welt ist zwar recht groß und verwinkelt, von einer Open World sind wir hier aber weit entfernt. Ähnlich wie in Souls-Spielen, bekommen wir halb schlauchige Gebiete, die aber viele Abzweigungen haben und mit Abkürzungen die Gebiete immer wieder leichter zugänglich machen. Eine nebelige Stadt, eine Mine, Wälder und Dörfer sind dabei nur ein paar Gebiete, die es zu erkunden gilt. Dort stellen sich einem allerlei Gegner aus der griechischen Sage entgegen.

LOOTEN, LEVELN UND SCHNETZELN

Wie gesagt, gibt es sogleich alle Waffen zur freien Auswahl. Zwei davon kann man ausrüsten und nutzen, ohne ins Menü zu müssen. Schwert und Schild sind der Klassiker und ermöglichen ein Blocken, der Zauberstab ist die einzige Fernkampfwaffe, mit dem Armreifen kann man in den Nahkampf gehen, der Stab macht gut Schaden und man kann mit gutem Timing Parieren und der Hammer – na was macht ein Hammer? – hämmert gut rein! Die Kombi aus Schwert/Schild und Zauberstab gefiel mir dabei am besten. Das Spiel zwingt einem durch das Vergeben von Punkten, durch die man jeweils neue Moves und Combos freischaltet, aber fast, dass man im ersten Teil des Spiels bei dieser Wahl bleibt, um die Punkte nicht zu sehr zu verstreuen.

Bei jedem LevelUp gibt es aber auch Punkte um die drei Werte Leben, Angriff und Magie zu verstärken, wobei letzteres für Spezial-Moves zählt und nicht für den Grundschaden des Stabes. Gegner lassen neben Erfahrung auch Items wie Heiltränke und Sternenstaub fallen. Dies dient als Währung zum Aufleveln der Waffen bei der Schmiedin.

Leider habe ich mich unzählige Male in der Welt von Asterigos verlaufen, denn es gibt abgesehen von einer groben Übersichtskarte im Hauptquartier von Minerva keine Anhaltspunkte wo was ist und das ist mühsam. Keine Karte, keine Anzeigen in welche Richtung man muss und auch keine Schnellreise ist möglich (zumindest sehr lange nicht). Da rennt man dann schon mal ne halbe Stunde auch ziellos im Kreis, bis man eine Ecke findet, die man noch nicht kannte. Asterigos hat nämlich ein paar Metroidvania-Elemente, denn ohne das Eis-Amulett, kommt man beispielsweise an magischem Feuer nicht vorbei.

SPIELSPAß VS. FRUST

Das mag manchmal etwas frustig sein, auch die Tatsache, dass sich im Vergleich zu manch Referenztitel vieles etwas unfertig anfühlt. Die Kämpfe könnten wuchtiger sein, die Gebiete etwas detaillierter und auch viele Dialoge sind nur durch Textboxen gelöst, obwohl die Synchro doch eigentlich ganz gut wäre. Von der KI der Gegner spreche ich erst gar nicht. Dafür sind die zahlreichen Bosskämpfe ganz gut inszeniert und können auch schon mal schwierig werden.

Ein echtes Souls-Spiel haben wir hier nicht, was durch die Tatsache, dass es drei Schwierigkeitsgrade gibt, unterstrichen wird. Einfach ist Asterigos aber auch nicht immer. Aber vor allem das Freischalten neuer Fähigkeiten, das Abschließen der Quests sowie das Entdecken der vielen geheimen Ecken, motiviert dennoch ungemein. Und auch die Hauptstory um Hilda und ihrem Vater, sowie weiteren Nebencharakteren ist überaus interessant. Nur die Nebenhandlung mit Minerva will irgendwie nicht so ganz zünden.

DIE TECHNIK

Das Sounddesign ist gut, die Synchro ebenfalls und auch grafisch macht das Spiel durchaus was her, auch wenn man das nun nicht mit dem imposanten Elden Ring, dem düsteren Dark Souls oder dem verspielten Fenyx ganz vergleichen kann. Dennoch hat Asterigos Teile von all den genannten Spielen in sich. Die Welt sieht mit seinen riesigen Burgen und Türmen fesch aus und ist trotz der bunten Grafik irgendwie auch düster und sehr ernst. Und das macht schon was her bzw. bringt seinen ganz eigenen Charme.

FAZIT

PRO

  • Fesche Optik
  • Motivierendes Levelsystem
  • Epische Bosskämpfe
  • Gute Synchro
  • Abwechslungsreiche Waffen und Fähigkeiten

KONTRA

  • Kämpfe könnten wuchtiger sein
  • Nicht alle Dialoge vertont
  • Keine Karte oder Orientierungsmöglichkeiten
  • Schnellreise erst sehr spät im Spiel
  • Schwache KI
7.4

Spielenswert

Gameplay - 7.6
Grafik - 7
Sound - 7.5
Inhalt - 7.3
Atmosphäre - 7.5
Heavy Music, schnelle Bikes und Sport sowieso – da ich auch im Jahre des Herren 1986 geboren wurde und da auch der NES in Europa das Licht erblickte, war die Konsequenz des Zockens logisch. Da ich auch an verbaler Inkontinenz leide, sind PixelCritics sowie earshot.at perfekte Orte um mein Interesse am Journalismus auszuleben.
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