Atomic Heart wurde vor 5 Jahren erstmals vorgestellt und der Release sollte eigentlich schon 2018 erfolgen. Am 21. Februar 2023 ist das Spiel nun endlich erschienen, und voller Erwartungen habe ich jeden Aspekt des Games für euch genau unter die Lupe genommen! Ist Atomic Heart ein stumpfer Bioshock Klon? Hat sich die lange Entwicklungszeit gelohnt? Waren die Entwickler mit dem Projekt überfordert oder hat sich Mundfish selbst übertroffen? Das und viele weitere Details kläre ich für euch im Test!
[perfectpullquote align=“left“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]UNGLÜCKLICHER RELEASE TERMIN[/perfectpullquote]
Wie oben schon erwähnt sollte Atomic Heart eigentlich 2018 erscheinen, doch der Release wurde des Öfteren verschoben. Durch die aktuelle Lage und den noch immer andauernden Krieg in der Ukraine konnte der Release Termin zu Atomic Heart nicht unglücklicher gewählt worden sein. Da es sich um ein russisches Entwicklerstudio handelt, waren sofort diverse Gerüchte im Umlauf, dass Mundfish von der russischen Regierung gesponsert wird oder sogar Daten an die Regierung weitergibt. Mundfish hat sich diesbezüglich auf Twitter geäußert und möchte die Internationale Maße ansprechen. Trotz der Story, die sich in einer fiktiven Zukunft Russlands abspielt, möchte das Entwicklerstudio so neutral wie möglich bleiben und zu der derzeitigen Lage zwischen Russland und der Ukraine Abstand nehmen. Nebenbei hat das Entwicklerstudio mittgeteilt, dass es sich bei Mundfish mittlerweile um ein internationales Team handelt, welches ihren Hauptsitz in Zypern hat und nichts mit der Russischen Föderation zu tun habe. Diesen Punkt habe ich absichtlich gleich am Anfang des Reviews hinzugefügt, um alle Gerüchte, die bezüglich des Entwicklerteams im Umlauf sind, zu zerstreuen.
[perfectpullquote align=“right“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]RUND UM DIE STORY[/perfectpullquote]
Was die Story in Atomic Heart anbelangt, werde ich mich eher kurz halten, um euch nicht zu spoilern. Obwohl manch einer die Story als etwas verwirrend beschreiben würde, ist es im Grunde ganz einfach. Der Grundgedanke der Geschichte von Atomic Heart beschäftigt sich mit der Freiheit, der Individualität und Gleichheit aller Menschen in einer utopischen Zukunft Russlands. Um diese Ziele zu erreichen, verfolgen Visionäre, Wissenschaftler und Politiker alle ihren eigenen Ideologien ohne Rücksicht auf Verluste. In dieser fiktiven Zukunft ist Russland eine der fortschrittlichsten Weltmächte und möchte mit dem Kollektiv 2.0 eine neue Ära der Menschheit einleiten.
Das Kollektiv 2.0 ist simple gesagt ein neuronales Netzwerk, indem sich alle Menschen aufhalten und dort alle gleich sein sollten. Klavierspielen in Minuten? Die größten Fragen des Universums oder der Menschheit im Handumdrehen lösen? Eine große Gemeinschaft in einem neuronalen Netzwerk sein, wo jeder gleich ist? In der Theorie eine unvorstellbare Erfindung, wodurch die Menschheit den nächsten Schritt der Evolution einleiten könnte, in der Praxis leider mit sehr vielen Problemen verbunden. Natürlich dürfen bei so einer Story wild gewordene Roboter, die den Menschen dienen sollten, sowie verschiedenste zwielichtige Forschungen am Menschen nicht fehlen.
Durch Wissenschaftler, die mit etwas Größenwahn zu kämpfen haben, Visionäre, die ihre Ziele ohne Rücksicht auf Verluste durchsetzen wollen, über Politiker, die in der neuen Technologie eher eine Waffe sehen, bis hin zu Verrätern, die auf ihre eigenen Fakten basierend alles zerstören würden, ist in Atomic Heart alles vertreten. Leider wird das Storytelling in Atomic Heart hin und wieder etwas verkompliziert und plump präsentiert. Um der Story, mit den Motiven der einzelnen Personen im vollen Umfang folgen zu können, empfiehlt es sich alle E-Mails und Personalakten zu lesen. Ungünstigerweise werdet ihr bei den E-Mails aber auch sehr viele irrelevante Informationen finden.
[perfectpullquote align=“left“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]DAS GAMEPLAY[/perfectpullquote]
Wir spielen als Major Sergey Nechaev oder besser gesagt als P-3 und schon anfangs wird sehr schnell klar, dass wir uns seit einem Unfall nur noch an sehr wenig erinnern können. P-3 ist ein russischer Agent und untersteht, mit schon fast fanatischer Loyalität, dem Wissenschaftler, der die Menschheit in ein neues Zeitalter führen möchte, Dr. Dimitri Setschenow. Bevor es losgeht, lernen wir anfangs die Welt ein wenig besser kennen und bekommen einen kurzen Crashkurs, wie alles funktioniert. Nach einer etwas turbulenten Fahrt finden wir uns auch schon im ersten Areal wieder und versuchen herauszufinden, was gerade passiert ist.
Im kompletten Spiel verfolgen wir eigentlich immer nur unser Hauptziel. Zur Verteidigung gegen unterschiedlichste Gegnertypen, steht uns ein stattliches Waffenarsenal und die verschiedensten Fähigkeiten zur Verfügung. Anfangs sind Ressourcen und Baupläne für Waffen und Upgrades jedoch Mangelware. Umso weiter ihr im Spiel vordringt, umso wichtiger wird die Wahl der Waffen und der Fähigkeiten. Ansonsten gibt es in den Arealen eine Vielzahl von Minirätsel. Habt ihr das Anfangsareal erfolgreich überstanden, geht es zur eigentlichen Spielwelt. Hier wäre es sehr vorteilhaft, alle Bunker zu durchsuchen! Bunker sind im Grunde nichts anderes als kleine Testgelände mit ein paar Minirätsel, wo ihr wertvolle Baupläne bekommt, um damit eure Waffen aufrüsten zu können!
Um einen Bunker zu öffnen, müsst ihr in den meisten Fällen Zugriff auf das Kammersystem des Gebietes bekommen. Aber Achtung, in der Welt von Atomic Heart lauern überall Gefahren und Überwachungssysteme. Solltet ihr von Gegnern oder einer Überwachungskamera erfasst werden und euch auf einen Kampf einlassen, erhöht sich das Alarmlevel. Als Alternative, gibt es auch die Möglichkeit Gegner lautlos mit einem Stealth Kill auszuschalten. Welchen Spielstil ihr bevorzugt, hängt ganz allein von euch ab!
[perfectpullquote align=“right“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]MAJOR NECHAEV[/perfectpullquote]
Falsch gewählter Charakter des Protagonisten, oder einfach nur provokativ und zur Story passend gewählt? In den meisten RPG-Games, baut sich der Charakter des Protagonisten im Laufe des Spiels immer weiter aus und wirkt oft sympathisch, teils witzig, vielseitig oder intellektuell. Ganz anders in Atomic Heart. Hier ist eine der ersten sehr plumpen Ansagen unseres Charakters zu einem vorgesetzten „Jawohl, mein Führer“. Im Laufe des Spiels fallen auch so einige Kraftausdrücke und vielleicht nicht ganz passende Wutanfälle. Im Allgemeinen lässt sich der Charakter von P-3 als sehr simple gestrickt, labil und nicht der beste Zeitgenosse zum Plaudern beschreiben.
Ein Spiel mit einem eher unsympathischen Hauptcharakter, hat es vielleicht ein wenig schwer, weil sich viele Leute dadurch nicht so richtig mit dem Protagonisten identifizieren können. Wenn ihr der Story aber folgt und mehr über den Leidensweg von P-3 erfährt, hat es schon seine Berechtigung, dass der Charakter des Protagonisten so gewählt wurde.
Zu dem eher eigenen Charakter kommt dann noch ein Roboter mit sehr anzüglichen Bemerkungen hinzu, welche oftmals mehr als zweideutig sind. Was erwartet man, wenn der Algorithmus von Robotern verändert wurde und alle Routinen umgeschrieben bzw. beschädigt werden. Auf irgendeine Art und Weise macht sich das bemerkbar und in diesem Fall, ist dabei ein sehr sexuell aktiver Aufrüstautomat entstanden. Gespräche mit Toten, gehören sicher auch nicht zum Alltag und wenn dich eine Leiche darum bittet sie zu erlösen, weil die Rettung sowieso zu spät kommt. Na ja, da bleibt einfach nur zu sagen, hey keine Sorge, zum Glück bist du schon tot!
Natürlich trifft so etwas nicht den Humor von jedem und ist überhaupt in der heutigen Zeit ein sehr gewagter Schritt. Wenn man darüber allerdings nicht viel nachdenkt und das Spiel ohne voreingenommen zu sein anfängt, sind da durchaus wirklich ein paar spaßige Momente mit dabei, auch wenn sich der Humor als sehr seicht bezeichnen lässt.
[perfectpullquote align=“left“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]ACTION-RPG OPEN WORLD?[/perfectpullquote]
Bei Atomic Heart, soll es sich um einen Action-RPG-Open World-Shooter handeln. Ich bin mit dieser Bezeichnung so überhaupt nicht einverstanden. Es ist definitiv ein Shooter mit ein paar richtig gut durchdachten Features und einer halbwegs großen Welt. Das Game als RPG oder Open World zu bezeichnen, finde ich ein wenig zu viel nach den Sternen gegriffen. Anfangs, kommt eher das Gefühl hoch, als wäre das Leveldesign sehr linear aufgebaut. Später hat man schon einen kleinen Ansatz von offenerer Welt, aber insgesamt ist die Welt viel zu klein als wirklich den Eindruck von Open World vermittelt zu bekommen. Was die Rollenspielelemente betrifft, das einzige was in Atomic Heart an ein RPG erinnert, wären die sammelbaren Ressourcen und das Herstellen bzw. Aufrüsten von Waffen/Fähigkeiten.
Durch die coole aber sehr vereinfachte Sammelmechanik, ist es unmöglich nur bestimmte Ressourcen zu sammeln. Alle benötigten Ressourcen werdet ihr einfach während der Story nebenbei bekommen. Die Blueprints, die ihr meistens in Bunker finden werdet, sind viel zu minimal gehalten, als wirklich von RPG-Elementen zu sprechen. Außerdem finde ich es sehr schade, dass das Gameplay sehr eintönig verläuft. Außer die Abstecher in ein paar Bunker, folgt man sonst nur monoton dem Hauptziel.
Das Spiel bietet euch keine wählbaren Konsequenzen oder sonstige Story mäßige Verzweigungen. Ein großer Wiederspielwert ist somit auch nicht gegeben. Es sind einfach kaum Elemente integriert, wo wir von RPG sprechen könnten. Die Bunker stellen die einzige Abwechslung und so zu sagen Side Quests im Game dar. Die Möglichkeit, eigene Wegpunkte auf der Map zu setzten, sucht man auch vergebens. Beide Enden haben mich ebenfalls leider ein wenig enttäuscht. Welches Ende man zu sehen bekommt, entscheidet sich durch das letzte Gespräch mit Oma Sina. Bei einem Ende denkt man sich tatsächlich nur: „Dafür habe ich Atomic Heart überhaupt gespielt?“ und bei dem zweiten, bleibt ein bitterer Nachgeschmack zurück, dass da noch mehr hätte kommen müssen. Insgesamt benötigt ihr ca. 20–30 Stunden, um das Spiel komplett durchzuspielen.
[perfectpullquote align=“right“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]DAS BESSERE BIOSHOCK?[/perfectpullquote]
Es gibt in Atomic Heart tatsächlich Momente, wo Ähnlichkeiten zu Bioshock auffallen. Alleine die Videos wie die einzelnen Fähigkeiten bei dem Aufrüstautomat Nora zu sehen sind. Ein Spiel mit Bioshock 1–3 zu vergleichen ist wie der Kampf zwischen „David gegen Goliath“ und die meisten neueren Games werden diesen Kampf verlieren. Bioshock ist einfach ein Spiel, welches den Markt geprägt hat! Alleine die düstere, gruselige Atmosphäre, mit der fantastisch inszenierten Welt „Rapture“ und der ins Detail ausgedachten Story, machen Bioshock zu einem Meisterwerk. Natürlich haben Charaktere wie der Big Daddy auch nicht geschadet, um das Game als einfach genial einzustufen. In diese Fußstapfen zu treten ist wahrlich nicht leicht und deshalb würde ich es als sehr unfair finden, es mit Atomic Heart zu vergleichen. Immerhin vergleicht man auch nicht jedes RPG mit beispielsweise Witcher 3.
Um trotzdem eine klare Antwort auf die Frage zu geben. Atomic Heart hat alles dabei, was einen guten Action Shooter ausmacht. Von Charakterverbesserung, Waffenupgrades, richtig coole verschiedene Fähigkeiten, eine atemberaubend schön anzusehende gestaltete Welt, sowie ein fesselndes Gameplay und eine packende Atmosphäre. Trotzdem reicht es nicht, um der Bioshock Serie das Wasser zu reichen.
[perfectpullquote align=“left“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]HAT SICH DIE LANGE WARTEZEIT GELOHNT?[/perfectpullquote]
Atomic Heart, macht vieles richtig. Alleine die inszenierten Kämpfe, passende Musik und die gut zusammenspielenden, funktionierenden Fähigkeiten. Bei einem höheren Schwierigkeitsgrad kommt auch das Gefühl der Munitionsknappheit nicht zu kurz, was zusätzlich für eine spannende Atmosphäre sorgt. Es sind auch eine Menge an verschiedenster Gegnertypen integriert, die für richtig coole Momente im Spiel sorgen. Auch die Präsentation und die Möglichkeit, mit Toten zu reden, finde ich genial und hält einige wahnwitzige Gespräche bereit. Wie oft kommt es schon vor, dass dich ein toter Wissenschaftler darum bittet bei ihm zu bleiben um nur ca. 560 Tage seine Verwesung, aus Forscherdrang heraus zu dokumentieren? Die Vielzahl der verschiedensten Minirätsel ist gelungen. Das bekannte Spiel Snake, ein Kugellabyrinth bis zu dem Limbo, der eine Art kunterbunten skurrilen blutverschmierten süßen Jump ’n‘ Run in Ego Perspektive ähnelt, ist alles inkludiert.
Trotzdem kommen einige Features zu kurz oder wirken nicht ganz ausgreift. Es gibt einen einzigen Fahrzeugtyp mit den man in der „offenen Welt“ herumfahren könnte. Außer für 30 Sekunden zu Testzwecken war das Fahrzeug allerdings für nichts gut. In der Welt von Atomic Heart liegt überall viel zu viel herum, als dass ein Fahrzeug Sinn ergeben würde. In einem Spiel im Wasser tauchen zu können ist keine Seltenheit, dass man allerdings keine Luft beim Tauchen verbraucht ist mir neu und zerstört ein wenig die Atmosphäre. Saverooms oder eine automatische Speicherung können mitunter zu einer guten Atmosphäre und steigenden Anspannung beitragen, wenn allerdings „gefühlt“ alle 2 Minuten ein neuer Saveroom vor einem ist, könnten die Entwickler gleich ein freies Speichersystem integrieren. Bei einer Entwicklungszeit von 5 Jahren und einem internationalen Team aus erfahrenen Programmieren/Designern wäre definitiv mehr drin gewesen. Somit gibt bei diesem Punkt ein klares: Jein!
[perfectpullquote align=“right“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]GRAFIK UND SOUND[/perfectpullquote]
Direkt ins Spiel geworfen, sticht einem die wirklich schöne Kulisse und die einzigartige Welt gleich einmal ins Auge und entlockt das erste Wow. Wenn man bedenkt, dass die Systemanforderung auf höchsten Einstellungen (natürlich ohne Raytracing) mit einer 1080 angegebenen sind, die ja nun wirklich nicht mehr zur aktuellen Generation zählt, ist die Grafik wirklich gelungen! Mit aktiven Raytracing und in 4K sieht das ganze nochmal einen Tick besser aus. Allein die malerisch gestaltete Welt wird euch sofort in den Bann ziehen. Die Roboter und anderen Charaktermodelle sind detailreich und gut gelungen, allerdings ist bei der Darstellung der Charaktere und manchen Animationen noch Platz nach oben. Insgesamt ist die Grafik von Atomic Heart aber auf neusten Stand und kann sich durchaus sehen lassen!
Was den Soundtrack anbelangt, muss ich zugeben, dass dieser wirklich sehr eigen gewählt wurde. Aber sich in die Spielesituationen wunderbar einfügt. Hier ist von bekannten klassischen Werken, bis Rock, Pop, über House alles dabei. So eine Vielzahl an verschiedensten Musikgenres in einem Game vereint zu hören, ist eine Seltenheit. Eine klassische Musikeinlage, während die verschiedensten Kreaturen angreifen oder ein richtig fetziger Rock, während man versucht einen augenscheinlich nicht besiegbaren Roboter zu zerstören. Diese Momente verleihen Atomic Heart eine gute Immersion und eine mitreisende Atmosphäre.
Die Synchronisation auf Englisch, ist in großen und ganzen gelungen, es geht aber besser. Zu Release gibt es momentan keine Deutsche Synchronisation. Wobei ich denke, dass die Deutsche Synchro bald „freigeschaltet wird“. In der Testzeit zu Atomic Heart, hatte es zwei Tage vor Release ein Update mit einer deutschen Synchronisation gegeben, die aber anscheinend direkt zu Release wieder deaktiviert wurde. Vielleicht gibt es hier irgendwelche Fehler, die wegen der Synchronisation aufgetaucht sind und erst behoben werden müssen. Mit Grundkenntnissen in Englisch, kann man der Story aber problemlos folgen, Untertitel auf Deutsch sind aber auch integriert.
[perfectpullquote align=“left“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]SPIELABSTÜRZE UND BUGS[/perfectpullquote]
Während meiner Testzeit hatte ich drei Spielabstürze, ein paar kleinere Bugs und stellenweise leichte Frame Drops. Jeder der 3 Abstürze, war direkt nach einer automatischen Speicherung. Ob das ein Zufall war, kann ich natürlich nicht mit Sicherheit sagen. Da direkt vor den Abstürzen gespeichert wurde, sind mir diese kaum negativ aufgefallen. Zu Frame Drops ist es stellenweise in Gebäuden gekommen. Der Trigger für Musikübergänge bei dem Erscheinen von normalen Gegnern war nicht immer passend bzw. es sind des öfters Musikübergänge gekommen, obwohl keine Gegner in der Nähe waren. Stellenweise lassen sich Ressourcen nicht einsammeln. Nach öffnen des Aufrüstautomaten Nora, hat das Game keine Mauseingabe angenommen. Nora mit ESC schließen und neu öffnen hat geholfen. Die Bugs und Abstürze waren allesamt nicht schlimm und haben die Spielerfahrung nicht beeinträchtigt. Die Frame Drops, auch wenn es nur selten dazu gekommen ist, habe mich am meisten gestört. Gerade bei Shootern sind Frame Drops sehr nervig und könnten bei Atomic Heart eventuell mit Denuvo zusammenhängen. Wer Denuvo Anti-Tamper nicht kennt, dabei handelt es sich um ein Kopierschutz, der bei Gamern etwas unbeliebt ist. Die Entwickler von Denuvo bestreiten es zwar, allerdings gibt es einige Gamer, die belegen können, dass der Kopierschutz, bei vielen Games die Leistung beeinträchtigen kann.
[perfectpullquote align=“right“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]SPIELETIPPS[/perfectpullquote]
Ich habe verschiedenste Kombinationen ausprobiert und meine Wahl, war die Pistole, Kalash, Paschtet und Dominator, wobei die Upgrades eine größere Rolle spielen als die Wahl der Waffen. Die Pistole habe ich für Schaden gegen organische Lebewesen optimiert und die Kalash gegen Roboter. Bei den Fähigkeiten habe ich mich für Erfrierung und Polymerschild entschieden. Mit dieser Kombination war ich weder auf Medipacks noch auf Munition angewiesen. Sobald mir die Munition in härteren Kämpfen ausgegangen ist, habe ich auf die Nahkampfwaffe, das Paschtet gewechselt. Bei jeder Annäherung auf einen stärkeren Feind das Polymerschild aktiviert und mit jedem Schlag Energie durch das Paschtet und zusätzlich Energie&Gesundheit durch abgeblockten Schaden wegen des Polymerschild erhalten.
Mit voller Energie habe ich dann zu dem Dominator, der Energiewaffe gewechselt und aus der Ferne angegriffen. Den Vorgang habe ich wiederholt, bis der Gegner zerstört war. Das hat bis zum Spielende bei jeden Kampf funktioniert. Es lohnt sich aber alle Fähigkeiten und deren Upgrades zu probieren! Die Massen-Telekinese ist schon sehr genial. Als letzter Tipp, ohne zu viel von Atomic Heart zu verraten. In einem der Bunker kann die Fähigkeit Polymerstrahl, sehr nützlich sein!