Cadence of Hyrule: Crypt of the NecroDancer | Test

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Ein spaßiger Mix aus AAA und Indie, der gekonnt mehrere Genres in einen Topf wirft, fordernd und zugleich fair sowie belohnend daherkommt und die Zeit zum nächsten The Legend Of Zelda Titel wunderbar überbücken sollte. Mehr als nur ein Geheimtipp!

Es dauert in der Regel nun schon immer fünf bis sechs Jahre bis Nintendo einen neuen Teil der Zelda Hauptserie (sofern man die Gameboy-Ableger, die da irgendwie doch auch dazu gehören nicht zählt) veröffentlicht. Da Breath Of The Wild auch schon wieder drei Jahre auf dem Buckel hat und man irgendwie nicht so richtig weiß, was denn nun der Teaser damals auf der E3 zu bedeuten hat, bzw. wann es denn da wirklich Nachschub gibt, ist die Fangemeinde auch immer wieder über Spin-Offs froh. So auch über das kommende Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung, aber das soll hier (noch) nicht Thema sein. Aktuell widmen wir uns dem wohl kreativsten und fast schon Indie-Titel im Zelda-Universum, nämlich Cadence Of Hyrule – Crypt Of The Necrodancer, das digital schon im Vorjahr erschienen ist, nun aber auch als Retail-Version zu erwerben ist.

Der König von Hyrule wurde in einen tiefen Schlummer versetzt, und zwar von garstigen Schurken, die sich in den Kopf gesetzt haben, das ganze Land mit einer Welle von magischen Missklängen zu überfluten.

EIN KLASSISCHES LEGEND OF ZELDA?

Der Vorgänger „Crypt Of The Necrodancer von Brace Yourself Games und Bitworks erschien sogar schon 2015 und ging unter der Masse wohl etwas unter, das geniale Spielprinzip hat Nintendo aber wohl begriffen, Brace Yourself die Lizenz vergeben und so gibt es das Spiel nun als Remix mit Zelda-Elementen und den dazugehörigen Charakteren. Eigentlich haben wir von der Story her ein fast klassisches Szenario. Hyrule wird von einem Bösewicht überfallen, der unsere Helden einschläfert, doch Cadence wird in die Welt geworfen und kann relativ schnell Link oder Zelda selbst erwecken. Diese machen sich sofort auf den Weg um vier Instrumente zu finden, die Octavo aufhalten und die Ordnung wiederherstellen können. Am Weg da hin muss man zahlreiche bekannte und neue Monster, Bosse sowie Rätsel lösen und diverse nicht minder prominente Items wie Bogen, Enterhaken, Bomben und diverse Dungeons in der Welt finden.

FEEL THE RHYTHM

Der größte Kniff bei dem Spiel ist aber, dass man sich ständig im Rhythmus durch die Welt bewegt. Jede Bewegung muss mit der Musik getimed sein und Fehler werden dahingehend schnell bestraft. Hat man aber den richtigen Flow und prägt sich die Gegnerbewegungen ein, so macht Cadence Of Hyrule bald richtig Laune. Doch Vorsicht, dazu kommt auch noch ein Rogue-Light System. Gewisse Fortschritt-Items und Herzcontainer behält man bei einem Tod, aber die berühmten Rupees sowie Verbrauchsgegenstände wie die sehr wichtige Schaufel bzw. Fackeln verliert man mit jedem Tod.

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Nach einem Tod steht man aber bei einem Spezial-Händler bei dem man gewisse Items aber wieder mit schwer verdienten Diamanten nachkaufen kann, die man vorrangig bekommt, wenn man ein Gebiet gesäubert hat. Die Gegner in der Welt und den Dungeons sind aber logischerweise dann allesamt wieder da, verändern sich aber auch mit jedem Neuanlauf. Dafür gibt es in den Dungeons auch immer wieder mal Abkürzungen freizuschalten, damit man nicht jedes Mal komplett von vorne beginnen muss.

DANCE WITH SOMEBODY

Nicht nur, dass man hier gleich mit verschiedenen Charakteren in den Kampf ziehen und teils unterschiedliche Items und Techniken verwenden kann, auch zu zweit darf man in die Schlacht ziehen. Das hat natürlich taktische Vorteile, da der eine Spieler Gegner auf sich lenken kann und der andere Spieler diese wiederum von hinten attackieren kann, was bei gepanzerten Gegnern alleine schon etwas schwieriger ist. So zieht man vorrangig als Zelda, Link oder Cadence in die Schlacht um Hyrule, bekommt aber noch überraschende Verstärkung von anderen Charakteren und trifft auch auf legendäre Hyrule-Bewohner wie die Dekus, Goronen, Zoras und sogar den legendären Error – Zelda-Fans des NES-Klassikers wissen wovon ich spreche.

DIE TECHNIK

Optisch ist Cadence Of Hyrule wirklich hübsch mit seinem 2D-NES Look, bietet liebevoll gestaltete Areale und coole Effekte. Doch das Herzstück ist natürlich die Musik. Die rhythmischen Remixes der bekannten Zelda-Soundtracks machen einfach eine Menge Spaß und funktionieren wunderbar. Irgendwann geht einem der Rhythmus so ins Blut über und man erfreut sich einfach über den genialen Soundtrack.

ZU SCHWER, ZU LEICHT? GIBT ES NICHT!

Wem das rhythmische Spielen zu hektisch ist, der kann in einem alternativen Spielmodus, den man stets Ingame ändern kann, auch ohne diesen Stressfaktor spielen. So interagiert ihr aber fast noch direkter mit der Umgebung, denn Gegner, Pfeile, Angriffe und so weiter bewegen sich, bzw. passieren nur in dem Moment, in dem ihr euch bewegt. Auch so müsst ihr noch taktisch vorgehen und überlegen, welchen Schritt ihr wagt und logischerweise auch auf die Bewegungsmuster der Gegner achten.

Ist euch das aber alles viel zu leicht, dann könnt ihr das komplette Spiel mit Perma-Death durchspielen und bei jedem Tod komplett von vorne beginnen. Natürlich nur etwas für sehr frustresistente und Herausforderung suchende Spieler empfohlen.

FAZIT

PRO

  • Genialer Soundtrack
  • Easy to learn, hard to master
  • Sehr fordernd
  • Permadeath-Funktion optional
  • Zufällig generierte Dungeons
  • Legend Of Zelda Flair perfekt eingefangen
  • Couch Ko-op

KONTRA

  • Manchmal etwas frustig
  • Flache Story
  • Relativ kurze Spielzeit pro Durchgang
8.4

Grandios

Gameplay - 8.5
Grafik - 8
Sound - 8.4
Inhalt - 8
Atmosphäre - 8.9
Heavy Music, schnelle Bikes und Sport sowieso – da ich auch im Jahre des Herren 1986 geboren wurde und da auch der NES in Europa das Licht erblickte, war die Konsequenz des Zockens logisch. Da ich auch an verbaler Inkontinenz leide, sind PixelCritics sowie earshot.at perfekte Orte um mein Interesse am Journalismus auszuleben.
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