Heute gibt CCP Games den Start der dritten Phase von Project Discovery bekannt – erneut in Zusammenarbeit mit Massively Multiplayer Online Science (MMOS), dem ausschlaggebenden Projekt für Bürgerforschung, samt Minispiel in EVE Online, dem komplexen und einzigartig spielerbestimmten Weltraum-MMO.
In der zweitgrößten PLEX for GOOD-Sammlung aller Zeiten sind inzwischen stattliche 135.550 US-Dollar für den World Health Organization COVID-19 Solidarity Response Fund und das Johns Hopkins Center for Health Security (CHS) zusammengekommen. Durch sie bricht Project Discovery in ein groß angelegtes Programm zur Erforschung der Reaktion des Immunsystems auf das neue Coronavirus auf. Dies geschieht in der Folge zweier bahnbrechender, vorangegangener Phasen, in denen die Spieler 2016 bei der Erstellung des Human Protein Atlas und 2017 auf der Suche nach Exoplaneten mitgewirkt haben.
In Zusammenarbeit mit Forschern der McGill University, BC Cancer und COVID-19-Krankenhausärzten wie Dr. Andrea Cossarizza, Professor für Immunologie an der Universität Modena und Reggio Emilia-Schule für Medizin in Italien, tragen die Spieler zum Kampf gegen COVID-19 bei, indem sie von Durchflusszytometern erstellte Daten analysieren. Die Durchflusszytometrie ist eine Technik zur Entdeckung und Messung physischer und chemischer Eigenschaften von Zellen, insbesondere jener Zellen des Immunsystems, die für die Reaktion des Körpers auf Infektionen mit SARS-CoV-2 von Bedeutung sind – dem Stamm Coronaviren, die mit COVID-19 in direkter Verbindung stehen.
Die EVE Online-Spieler engagieren sich in Project Discovery durch ein Minispiel, in dem sie ein Tracing-Tool einsetzen, um Gruppen von Zellpopulationen im Blut zu markieren und die Wissenschaftler bei der Erforschung der Art und Weise zu unterstützen, auf die verschiedene Zellpopulationen und -Typen durch Infektionen verändert werden. Die Spieler werden für ihre Teilnahme mit Ingame-Inhalten belohnt. Wer sich in EVE Online anmeldet, findet ein Tutorial zu Project Discovery vor, in dem detailliert erläutert wird, wie die echte Wissenschaft unterstützt werden kann.
Interessenten und Gamer können sich zudem heute um 21:00 CEST einen speziellen Twitch-Stream zum Project Discovery-Gameplay ansehen und den Start der dritten Phase feiern. Gastgeber ist CCP Games, die weiteren Teilnehmer sind unter anderem MMOS-CEO und Mitgründer Attila Szantner, Associate Professor Jérôme Waldispühl und Dr. Ryan Brinkman.
„Seit den Anfängen von Project Discovery haben wir gesehen, wie sich unsere Spieler zusammentun, um unglaubliche Veränderungen herbeizuführen“, so Bergur Finnabogason, EVE Onlines Creative Director bei CCP. „Wir werden permanent daran erinnert, dass die EVE-Community wie keine andere ist – dafür müssen wir uns lediglich der jüngste PLEX for GOOD-Sammlung ansehen. Wir freuen uns, unseren Spielern mit der dritten Phase von Project Discovery erneut die Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie für das Wohl der Menschheit und das Gemeinwohl arbeiten können.“
„Wir haben MMOS geschaffen, um wissenschaftliche Forschung und Videospiele nahtlos in einer Videospiel-Erfahrung zu verbinden. Mit dieser Ausgabe von Project Discovery fügen wir diesem Phänomen einen sehr interessanten neuen Aspekt hinzu: Wir zeigen, wie Gamer als Notfall-Einsatzteam an der Analyse wissenschaftlicher Daten arbeiten können, wenn die Zeit drängt“, so MMOS-CEO und Mitgründer Attila Szantner.
„Project Discovery hat das Feld der Online-Bürgerforschung bereits umgekrempelt, und wir sind begeistert, dass entschieden wurde, dieses wichtige und dringende Projekt zu unternehmen“, so Jérôme Waldispühl, Associate Professor, School of Computer Science, McGill University.
„Dieses Projekt wird COVID-19-Zytometrie-Daten auf wahrhaft einzigartige Weise verarbeiten, wovon wir uns neue Entdeckungen versprechen. Die von den Teilnehmern generierten Daten ermöglichen uns zudem die Entwicklung der nächsten Algorithmengeneration“, so Dr. Ryan Brinkman, Professor in Medical Genetics, University of British Columbia und Distinguished Scientist bei BC Cancer.
Updates über den Fortschritt des Teams aus Computerwissenschaftlern und Bioinformatikern an der School of Computer Science der McGill University gibt es auf https://dnapuzzles.org/.