Conan Exiles | Preview

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Conan Exiles zeigt wie viel Potential im neuen Spiel steckt. Sollte die Schwachstelle Grafik noch ausgemerzt werden, steht dem Erfolg nichts im Wege.

Wir haben das neue Survival-Game Canon Exiles, welches sich seit 31. Jänner 2017 in der Early Access Phase befindet, auf Herz und Nieren untersucht. Wir schlüpfen in die Rolle eines Vertriebenen, welcher ausgestoßen wurde und nun ganz auf sich alleine gestellt ist. Bei diesem neuartigen RPG/Survival Game welches von den Entwicklern Funcom kreiert wurde, gibt es sehr viele gute Ideen welche teilweise etwas schwammig umgesetzt wurden. Die durchwachsene Steam Kritik reicht von sehr viel Lob bis hin zu einer Warnung, dass man das Spiel nicht kaufen sollte. In unseren Augen ist es immer schwer ein Early Access Spiel vernünftig zu bewerten. Ist das Spiel vom Konzept bereits fertig und wird sich in diese Richtung nichts mehr tun oder haben die Entwickler noch einiges geplant um das Spiel am Ende doch noch um 180 Grad zu drehen. Zu diesem Zeitpunkt ist noch alles möglich! Jedenfalls hat Conan Exiles eine Menge Potential und was man genau von diesem Spiel erwarten kann, erfahrt ihr wie gewohnt in unserem Testbericht.

Conan Exiles - Preview

Conan Exiles zeigt bereits in der Early Access Phase eine menge Potential.

 

Wir beginnen als Ausgestoßener welcher an ein Kreuz gefesselt wurde und werden kurzer Hand von einem Unbekannten befreit, welcher uns mit den liebevollen Worten „Du wirst es bereuen, dass ich dich befreit habe“ wieder verschwindet. Auf den ersten Blick wirkt die Welt sehr langweilig, um uns herum befindet sich eine endlosscheinende Wüste, in welcher vereinzelte Ruinen und alte Gebäude platziert wurden. Da wir nur mit einem Stofffetzen um die Hüfte, beziehungsweise sogar ganz nackt – sollte der „Full Nude“ Mod aktiviert worden sein –  muss als erstes Kleidung und Werkzeug her. Im Gegensatz zu Spielen wie Minecraft, in welchen wir Steine mit der bloßen Hand abbauen können, müssen wir zu Beginn einzelne Klumpen vom Boden aufheben und Äste suchen um uns eine Spitzhacke und eine Axt bauen zu können. Wer hätte es gedacht, nun sind wir in der Lage größere Steine zu zerlegen und sogar Bäume zu fällen.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Survival mit einer Prise Rollenspiel[/perfectpullquote]

Ebenfalls sehr gut gelungen ist das Charakter System. Wir beginnen das Spiel mit der Charaktererstellung in welcher wir diverse Rassen, Gesichter, Körperbau, Augenfarbe, etc. auswählen können. Jeder RPG Fan wird sicherlich, genau wie ich, einige Minuten damit verbringen seinen persönlichen Barbaren zu gestalten. Ob es ein Muskelprotz wie Arnold Schwarzenegger (Conan der Barbar, 1982) oder eher ein schlankerer Geselle sein soll, bleibt jedem selbst überlassen. Was uns kurz zum Schmunzeln gebracht hat ist, dass man bei der Server Konfiguration die Nacktheit einstellen kann. Dies erfolgt in drei Schritten: Aus, Teils oder Ganz. Sollte man sich für Ganz entscheiden, kann man sogar das Gemächt des männlichen Charakters nach Belieben anpassen. Darum der Genre-Tag „Nacktheit“ auf Steam!

Unser Charakter besitzt ein Level-System welche bis maximal Stufe 50 reicht. Mit jedem erfolgreichen Aufsteigen einer dieser Stufe, können wir Attribute beliebig verteilen und Rezepte erlernen, welche uns die Möglichkeit geben neue Waffen, Teile für unser Haus, Rüstung, Munition und sonstige Gadgets zu erschaffen. Sollte der Charakter sterben oder wir uns selbst töten, indem wir unser Armband entfernen, verlieren wir zwar unsere Items jedoch werden das Level und die erlernten Rezepte behalten. Das System wurde so gewählt, dass der Spieler seinen Charakter nie zu einem Übermenschen machen kann. So ist stätig ein „Balancing“ geboten und es können einen auch einfachere Gegner aus den Socken hauen, sollte man unaufmerksam sein!

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Zu den Waffen![/perfectpullquote]

Das Kampfsystem erinnert sofort an das von The Elder Scrolls. Wir können Waffen beliebig kombinieren, so haben wir uns für das klassische Setting mit Schild und Schwert entschieden. Mit unserer Waffe können wir leichte oder schwere Attacken ausführen und das Schild selbstverständlich zum Blocken verwenden. Ein Schildschlag geht jedoch leider ab! Es gibt bereits jetzt eine große Vielfalt von verwendbaren Waffen wie Dolche, Piken, Bogen oder Wurfwaffen. Besondere einsetzbare Fähigkeiten besitzt unser Charakter jedoch nicht! Ebenfalls kann man zurzeit seine Utensilien nicht verbessern durch Verzauberungen oder Gifte. So können wir unseren Barbaren nur mit „normalen“ Waffen ausstatten welche sich durch Geschwindigkeit und Schaden unterscheiden. Hier fehlt noch etwas die Abwechslung unter denselben Modellen.

Was Conan Exiles ebenfalls sehr interessant macht ist die Gegnervielfalt. Jede Gruppe oder Rasse unterscheidet sich in ihrer Angriffsweise. So können manchen nur in großen Gruppen angreifen, andere wiederrum halten viel aus oder kämpfen mit hinterlistigen Tricks. Es gibt ebenfalls Mini-Bosse, welche sich durch höhere Lebenspunkte und tödlichere Angriffe auszeichnen.

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Ich baue mir mein Heim[/perfectpullquote]

Von einem Bausystem wie es die meisten aus Minecraft gewohnt sind, ist Conan weit entfernt. Wir können einzelne Bauteile erschaffen und diese zusammensetzten. Dies funktioniert natürlich nicht willkürlich, sondern kann immer nur auf Plätze gebaut werden, welche für das Item vorgesehen sind. Ebenfalls gibt es verschiedene Tier Stufen für diese Bauwerke. Diese bestimmen wie schwer es ist, mit einer Waffe oder ähnlichem durch die Mauer oder Tür stoßen zu können. So benötigen wir für das Tier 3 Bauwerk bereits explosive Munition um diese sprengen zu können.

Natürlich fehlt es an keiner Ecke an Kosmetik. So können wir diverse Statuen oder Banner an unsere Mauern hängen. Auch Religionen sind ein Thema in Conan Exiles, so kann man sich zum Beispiel einen Schrein bauen. Beim Bauen selbst sind keine Grenzen gesetzt, man kann an einen Berg anbauen oder ganz klassisch sich eine Ebene suchen und sich da seine Burg oder Festung hinstellen. Das Sammeln der Ressourcen ist teilweise nicht so einfach, da wir nie unser ganzes Inventar vollräumen können, sondern vorher bereits erschöpft sind da wir so schwer zu tragen haben.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Performance Probleme und Grafik von Vorgestern[/perfectpullquote]

Was das noch so gute Potential des Spiels über den Haufen wirft, ist wohl der visuelle Eindruck sprich die Grafik. Diese wirkt sehr lieblos und nur halbherzig in das Spiel geklatscht. „Es zählt aber nur das Gameplay“ – jaja. Dennoch ist die Grafik ein wirklich wichtiger Punkt um ein Spiel so zu gestalten, dass es eine Langzeitmotivation hervorruft. Der Spielemarkt ist dermaßen groß das ich in kürzester Zeit eine optionale Lösung finde wie ich meine Zeit vertreibe. Sollten die Entwickler in diese Richtung nichts ändern, wäre das wirklich sehr schade. Andererseits bietet Conan Exiles eine Modding-Sektion an. So bleibt noch die Option das sich irgendein Modder um diese Angelegenheit kümmert.

In vielen Kritiken wird die schwache Performance und lange Ladezeiten angesprochen. Dies kann man momentan so auch unterschreiben. Wir haben beim Erstellen des Servers mehrere Minuten warten müssen und trotz leistungsstarken PCs konnten wir die meiste Zeit die 60 FPS Marke nicht knacken (V-Sync war auf 165Hz gestellt). Das Spiel hat mit Laggs, Einbrüchen und sogar Abstürzen zu kämpfen. Dies fällt natürlich wie bei jedem Preview bei welchem es sich um eine Beta oder Early Access handelt nicht ins Gewicht. Dennoch sollten sich Spieler im Klaren sein, dass die Performance noch sehr zu leiden hat!

In unseren Augen zahlt es sich bereits jetzt schon aus, dass Spiel zu kaufen. Auch wenn es noch nicht vollständig ist, Probleme mit Performance aufzeigt so macht es dennoch wahnsinnig viel Spaß in die Welt der Barbaren zu schlüpfen und seine eigene Stadt aufzubauen, dann noch auf dem Weg zu dieser einen Pfad von Zerstückelung und Blut zu hinterlassen – herrlich. Wenn wir in Richtung Fertigstellung blicken bleibt genau ein einziger Punkt bei welchem man etwas Magenschmerzen bekommen könnte: die Grafik. Sollten die Entwickler die Grafik des Spiels so belassen, so wissen wir nicht ob es für die Masse reichen wird. Das Gameplay ist wirklich gut gelungen und zeigt eine Menge Potential, jedoch ohne passender Grafik ist das nur die Hälfte vom Kuchen. Wir werden gespannt den Fortschritt des Spiels verfolgen und noch die ein oder andere Runde beginnen! 
Ich bin ein Nerd aus Leidenschaft, spiele von Shooter bis hin zu Jump & Run Games und habe ein Herz für schönes Story-Telling. Kann den Hype um Spiele wie Battlefield und Co. nicht verstehen, konnte über ein ganzes Jahr Spielzeit in World of Warcraft erreichen bevor es seinen Reiz verlor. Momentan bin ich auf der Suche nach spannenden und herausfordernden Spielen welche es zu bezwingen gilt!
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