Contra: Operation Galuga | Test

Mit Contra: Operation Galuga geht die Kult-Serie nach dem furchtbaren Spin-Of 2019 Contra: Rogue Corps wieder zurück zu ihren Wurzeln und ist dabei ein überaus potentes Run & Gun, das Nostalgie versprüht und eine Menge Spaß macht!

Contra: Operation Galuga - Test
Contra: Operation Galuga ist eine überarbeitete Version des klassischen „Run & Gun“-Actionspiels aus den 80ern

BACK TO THE ROOTS

Back to the roots – das ist die Devise von Contra: Operation Galuga. Der Kult-Shooter, der mir schon in den frühen 90ern auf dem NES schlaflose Nächte bereitete, geht endlich zurück zu seinen Ursprüngen, vergisst dabei aber auch nicht das Ganze zu modernisieren. So gibt es im neuen Teil der Serie, die bei uns einst Probotector hieß und mit Robotern zu spielen war, um einer Indizierung zu entgehen, Level-Designs, die stark an den Klassiker, aber auch dessen Nachfolger Super Probotector bzw. Super Contra erinnern. Aber nicht nur die Levels, auch die Waffen und Sounds sind adaptiert und aus alten Teilen gekonnt recycled.

BALLERN, BALLERN, BALLERN!

Egal ob man sich allein oder zu zweit ins Geballer stürzt, es geht durchgehend rund. Überall fliegen Kugeln, Laser, Flammen und was weiß ich nicht noch alles durch die Gegend. Alles explodiert mit satten Sounds, Gegner kommen in rauen Mengen und auch Panzer, Hubschrauber, Geschütze und riesige Endbosse machen den Testosteron-Männern Lance und Bill – und im späteren Verlauf weiteren Helden wie dem Probotector – das Leben schwer. Doch neu ist dabei, dass man hier gleich drei Treffer aushält, bevor man eines der wichtigen und wenigen Leben verliert. Dafür gibt es aber auch immer wieder Checkpoints in den Leveln, also ein kompletter Neuanfang des Levels, oder gar ganzen Spiels, wie es einst am NES noch nötig war, ist hier nicht zu befürchten.

Neben dem Ballern, sollte man stets darauf achten, die wichtigen Waffen, die meist in fliegenden Containern zu finden sind, mitzunehmen. Hier kann man nämlich gleich zwei an der Zahl tragen und flott hin und her wechseln. Stirbt man, verliert man jedoch die aktuell ausgewählte Waffe, die zweite bleibt einem aber dankenswerterweise erhalten. Schafft man es aber zwei Mal das gleiche Waffenmodel einzusammeln, wird dieses Stärker und erhält auch höhere Reichweite. Aber dem nicht genug, man kann eine Waffe auch „Opfern“ indem man sie überlädt und kurz richtig Schaden raushaut. Danach ist diese aber weg. Das Ganze kann gerade in einem knappen Bosskampf schon einen Unterschied ausmachen.

Aber es darf nicht nur gelaufen werden, auch auf Bikes rast man durch Levels, es gibt wieder Bereiche, die man erklimmen muss und so manch dynamische Kamera bringt noch etwas mehr Dynamik ins Geschehen.

KAMPAGNE UND MEHR

Um sich die Kampagne, die doch relativ kurz ausgefallen ist, etwas einfach zu gestalten, kann man noch verschiedene Boni zwischen den Level erwerben, sodass man mehr Leben hat, die Waffen gleich auf Stufe II droppen sowie weitere Boni. Hat man die Kampagne durch, gibt es aber auch noch mehr zu tun. So kann man diverse Arcade-Herausforderungen angehen. Und so bleibt Operation Galuga ein recht schmales, aber doch launiges Spiel, das endlich mal wieder dem Ruf der Spielreihe so richtig gerecht wird.

Achja eine Story gibt es auch: Doch die besagt eigentlich nur: Rettet die Welt vor Terroristen, Aliens und dem dazugehörigen Weltuntergang. Die Dialoge sind herrlich testosteron-geschwängert und mit sinnbefreiten One-Linern gewürzt und lassen sich auch ohne große Schuldgefühle überspringen.

DIE TECHNIK

Ja, wunderschön ist dieses Spiel nun nicht, doch die Optik passt, die Effekte, der Soundtrack und das Geballer knallt und macht Spaß. Aber vor allem die Sounds, die aus alten Teilen übernommen und passend modernisiert wurden, erzeugen neben dem Gameplay Nostalgie-Gefühle und runden dieses kleine, aber feine Game bestens ab.

FAZIT

PRO

  • Nostalgie pur
  • Guter Soundtrack
  • Coole (Retro)Sounds
  • Viele altbekannte Level-Themen
  • Freispielbare Charaktere
  • Gutes Steuerungsgefühl
  • Arcade-Herausforderungen

KONTRA

  • Sehr kurze Kampagne
  • Zu wenig Wiederspielwert
  • Grafik etwas hinter den Erwartungen
  • Story nur Mittel zum Zweck
7.5

Spielenswert

Gameplay - 8
Grafik - 6.6
Sound - 8.2
Inhalt - 7
Atmosphäre - 7.6
Heavy Music, schnelle Bikes und Sport sowieso – da ich auch im Jahre des Herren 1986 geboren wurde und da auch der NES in Europa das Licht erblickte, war die Konsequenz des Zockens logisch. Da ich auch an verbaler Inkontinenz leide, sind PixelCritics sowie earshot.at perfekte Orte um mein Interesse am Journalismus auszuleben.
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