Cooler Master MasterCase H500M | Test

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Wer auf das ganze Bling Bling beim Zocken steht und auch noch dabei seine Hardware ordentlich gekühlt halten will, der sollte zum H500M aus dem Hause Cooler Master greifen!

In der Vergangenheit mussten wir beim PC Zusammenbau immer wieder feststellen, dass die Auswahl der verfügbaren PC Gehäuse aufgrund der unterschiedlichsten Typen und Hersteller mittlerweile etwas tricky geworden ist. Immer mehr Gehäuse drängen sich mit optischen Highlights wie RGB Beleuchtung und extravaganten Design in den Vordergrund, doch leider vergessen manche Hersteller auf den Airflow, welcher für die Kühlung unserer geliebten Hardware essentiell wichtig ist. Mit dem Master Case H500M bietet Cooler Master ein Premium Gehäuse an, welches nicht nur optisch, sondern auch durch maximale Luftzirkulation und Funktionalität überzeugen soll. Ob dies dem Hersteller gelingt, klären wir in unserem Test.

Wähle zwischen einer Glasfrontplatte für einen coolen Look und ausgewogenem Verhältnis von Ästhetik und Leistung oder wähle die mitgelieferte Meshfront um dein System optimal zu kühlen.

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Über Cooler Master[/perfectpullquote]

Cooler Master ist ein Hardware-Hersteller aus Taiwan. Es wurde 1992 gegründet, seitdem ist das Unternehmen als eine Marke für Zubehör an Computergehäusen, Netzteile, Kühler, Notebook-Kühler und anderes Zubehör bekannt. Neben Privatkunden liefert das Unternehmen auch Kühllösungen für OEM-Hersteller der Computer-Industrie zu, darunter an Nvidia-VGA-Kühler, an AMD-CPU-Kühler und an EVGA Motherboard-Kühlkörper. In den letzten Jahren hat das Unternehmen seinen Betrieb und seine Marke in den Gaming-Communitys und Sponsoren-Großveranstaltungen wie KODE5 stark ausgeweitet. Einige Produkte von Cooler Master gewannen internationale Auszeichnungen wie den iF product design award 2008.

Der Unternehmenssitz von Cooler Master befindet sich in Jhonghe im Landkreis Taipeh. Darüber hinaus besitzt das Unternehmen eine Produktionsstätte in Huizhou in der Volksrepublik China sowie Niederlassungen in verschiedenen Kontinenten, unter anderem in den USA (Fremont (Kalifornien) und Chino (Kalifornien)), den Niederlanden (Eindhoven), Deutschland (Augsburg), Russland (Moskau) und Brasilien (São Paulo). Anders als die ursprüngliche Marke, Cooler Master, gründete das Unternehmen auch Marken-Töchter in verschiedenen Marktteilen, darunter auch “CM Storm” (Gaming orientiert) und die Life-Style-Produktreihe “Choiix”.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Aus “Alt” mach Neu[/perfectpullquote]

Anstatt ein komplett neues Gehäuse auf dem Markt zu werfen, setzen die Entwickler von Cooler Master mit dem H500M auf eine verbesserte Version, des erfolgreichen H500P (Nachfolger der grandiosen HAF-Serie). Auf den ersten Blick unterscheiden sich die beiden Gehäuse kaum voneinander, dennoch erkennt man beim genaueren Hinsehen, speziell bei den verwendeten Materialien einen wohltuenden Unterschied. Demnach wurden die auf Kritik gestoßenen Acryl-Fenster (Front und Deckel) des H500P gegen gehärtetes Glas getauscht. Dies macht das Gehäuse wertiger und vor allem Widerstandsfähiger gegen Kratzer und sonstige Beschädigungen. Besonderes Highlight – wer Wert auf Kühlleistung legt, der kann die Glasfront gegen ein Meshgitter wechseln, welches dem Lieferumfang beiliegt. Klasse!

Die Front zieren, wie auch schon beim H500P, zwei große 200 mm Lüfter, welche durch zusätzliche Beleuchtungseffekte für noch mehr Pepp sorgen sollen. OH JA, das tun sie, denn die Lüfter sind aufgrund der Größe und der auffallenden aber gezügelten RGB Beleuchtung ein wahrer Blickfang! Dennoch hätte man speziell in dieser Preiskategorie eine PWM Ansteuerung erwarten können. Aber auch ohne die Lüfter kann sich das H500M mit dem zeitlosen industriellen Design absolut sehen lassen. Vor allem die abgeschrägten Mesh-Kanten an der Front und auf dem Deckel verleihen dem Gehäuse das gewisse extra. Abgerundet wir das schicke Erscheinungsbild mit dem schräg sitzenden I/O Panel, welches nicht nur als Verbindung zwischen Deckel und Front fungiert, sondern mit 4x USB 3.0, 1x USB-C, Audio/Mikrofon – Buchsen, Reset Button, großem Power Switch und HDD-LED auch im Funktionsumfang sehr üppig ausfällt. 

Auf den Seiten des Gehäuses kommen leicht getönte Glasfenster zum Einsatz. Diese sind von einem zarten Rahmen eingefasst und werden anders als bei anderen Herstellern nicht mit Schrauben, sondern mit einem Schließsystem, das einem Schloss ähnelt, am Gehäuse fixiert. Dadurch lässt sich das Glas-Seitenteil mit einer Münze oder Schraubenzieher im Handumdrehen entfernen. Im hinteren Teil des Gehäuses finden wir neben den abnehmbaren Auslässen (Grafikkarte etc.) auch einen nicht beleuchteten 140 mm Cooler Master Lüfter mit einer maximalen Drehzahl von 1200 RPM – ebenfalls kein PWM.

Cooler Master typisch können sämtliche Teile bis auf den vernieteten Gehäuserahmen ohne großartigen Kraftaufwand entfernt und gereinigt werden. Die Verarbeitung des Master Case H500M kann sich zudem absolut sehen lassen! Alles passt wie angegossen und störende Ecken oder Kanten die eventuell Kabel verletzen können, sucht man vergebens.

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[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Zuerst fummelig, dann ordentlich[/perfectpullquote]

Der Innenraum des H500M präsentiert sich stolz geräumig und wenig überraschend mit einem zwei Kammern-System. Das Netzteil und der Festplatten-Käfig befinden sich hinter einer am Boden befestigten Abdeckung. Diese sieht zwar sehr edel aus, aber beim Einbau der HDD´s hat sich ein kleiner Designfehler eingeschlichen. Denn um an den Festplatten-Käfig zu gelangen, muss man die Abdeckung abmontieren. Diese ist aber mit Schrauben befestigt und somit wird das ganze etwas fummelig. Hier hätte man den Käfig andersrum einbauen können, so könnte man die Festplatten von der hinteren Kammer einschieben. Obwohl dies nicht ganz sauber gelöst wurde, sieht das Gehäuse speziell wegen dieser Abdeckung sehr aufgeräumt aus und das Erscheinungsbild lässt den fummeligen Einbau schnell vergessen. Beim Netzteileinbau wiederum hat man keine Probleme, da dieses von der Rückseite des Gehäuses spielend leicht eingebaut werden kann. Hierfür muss lediglich eine Blende abgeschraubt werden und damit das Netzteil nicht zum Staubsauger wird, befindet sich am Boden des Gehäuses ein ausziehbares Staubgitter. Einzig allein der Platz für die etlichen Kabel Stromkabel hätte großzügiger ausfallen können. Zusätzlich bietet die Abdeckung noch zwei 2,5-Zoll-Laufwerksplätze und einen Pumpensockel. Klasse!

Apropos 2,5-Zoll-Laufwerke, diese werden nicht wie bei anderen Gehäusen typischerweise direkt mit dem Gehäuse verschraubt sondern quasi nur gesteckt. Dies funktioniert mit Hilfe der mitgelieferten Bolzen, welche direkt auf die 2,5-Zoll-Laufwerke geschraubt werden und danach kann man die Laufwerke in die dafür vorgesehenen Gummiringe stecken. Der Ein und Ausbau der 2,5 Zoll Laufwerke funktioniert demnach komplett ohne Werkzeug und ist neben den 200er Lüftern eines meiner persönlichen Highlights. 

Doch das war noch längst nicht alles, denn die vordere Kammer bietet noch ein weiteres Gimmick, welches ich bis Dato noch in keinem anderen Gehäuse vorgefunden habe. Die Rede ist von einer eigenen Grafikkartenstütze, welche die Belastung auf den PCI-Slot reduziert. Eine rechts etwas runterhängende Grafikkarte gehört somit der Vergangenheit an. Auch die Modder und Wasserkühlungsliebhaber kommen mit dem H500M voll auf ihre Kosten, denn das Gehäuse bietet genügend Platz (Front und Top) für jeweils einen 360 mm Radiator. Um den nötigen Platz in der Front zu schaffen, muss lediglich eine kleine Klappe bei der HDD Abdeckung entfernt werden. 

Hinter dem Mainboardtray sieht das aufgeräumte Erscheinungsbild nicht anders aus. Sämtliche Kabel können hinter Verblendungen versteckt werden und selbst das Netzteil bekommt eine seitliche Blende spendiert, hinter der sich auch ein ARGB-Controller befindet. Dieser wird mit einem Sata Anschluss mit Strom gespeist und kann auf zwei verschieden Varianten gesteuert werden. Zum einen mit dem RGB-Anschluss des Mainboards oder mit einem USB 2.0 Kabel, welches zusätzliche Firmware-Updates erlaubt. Ein durchklicken der Beleuchtungsmodis mit der Reset Taste macht die Bedienung nutzerfreundlich. Zahlreiche gummierte Kabeldurchführungen runden das Gesamtpaket des gelungen Innenraums stimmig ab. Allgemein funktionierte der Einbau unseres Testsystems flott und ohne nennenswerte Probleme, das lag unter anderem daran, dass wir bereits im Vorfeld sämtliche Verblendungen entfernt hatten und nach und nach wieder eingebaut haben. Da der Platz hinter den Verblendungen aber nicht gerade überdimensioniert ausgefallen ist, gestaltet sich das saubere Verlegen der Kabel teils zum Geduldsspiel. 

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Testsystem & Testmessungen[/perfectpullquote]

Folgendes System kam zum Einsatz:

  • MSI MAG Z390 TOMAHAWK
  • INTEL Core i7-9700K
  • MSI RTX 2070 Super
  • BE QUIET! Dark Rock Slim
  • CRUCIAL Ballistix Sport (32GB)
  • CORSAIR RMx Series RM550x
  • WD 500GB M2

Wie bereits bei unseren anderen Hardware-Tests haben wir auch das H500M ausschließlich mit Games unter Belastung gesetzt. Die Regelung der Gehäuselüfter übernahm Argus Monitor nach der Grafikkartentemperatur mit eigener Fankurve.

SpielGPU | Temperatur (Zimmertemp. 23°C)
Counter Strike: Global Offensive45°C
Fallout 7671°C
Post Scriptum73°C
SnowRunner73°C
ARMA 362°C

Wie wir sehen, überzeugt das Cooler Master H500M nicht nur bei den erreichten Temperaturen, sondern erfreut den Besitzer auch in Puncto Geräuschkulisse. Diese liegt in einem Bereich von 32 dBA bis maximal 42 dBA. Obwohl die Lüfter nur über die Spannung geregelt werden können (kein PWM), sind wir dennoch in der Lage die Lüfterdrehzahl stark zu drosseln, um einen flüsterleisen Betrieb zu bewerkstelligen. Mit einer maximalen Drehzahl von 800 RPM sind die zwei 200er Frontlüfter zwar nicht ultraschnell, aber die eingebrachte Luftmenge überzeugt aufgrund der Größe in sämtlichen Belangen. 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Technische Daten[/perfectpullquote]

Cooler Master H500M
Maße248 x 544 x 546 mm (B x H x T)
Material Stahl, Temperglas, Kunststoff
Gewicht11,3 kg
FormatE-ATX (12" x 10,7"), ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
Fan Support1x 120 mm / 1x 140 mm (Rückseite) | 3x 120 mm / 3x 140 mm / 2x 200 mm (Vorderseite) | 3x 120 mm / 2x 140 mm / 2x 200 mm (Oberseite)
Installierte Lüfter2x 200 mm RGB-LED-Lüfter (Vorderseite, 3-Pin-RGB (adressierbar, 800 U/min) 1x 140 mm (Rückseite, 1.200 U/min)
Radiator-Mountings1x max. 280 / 360 mm (Vorderseite, max. 70 mm Höhe) | 1x max. 140 mm (Rückseite) | 1x max. 280 / 360 mm (Oberseite, maximal 43 mm Höhe)
Laufwerksschächte2x 2,5 Zoll / 3,5 Zoll intern | 6x 2,5 Zoll intern
Netzteil (optional)ATX
Erweiterungsslots7 + 2 (Unterstützung für vertikale GPU-Montage)
I/O Panel1x USB 3.1 Typ C | 4x USB 3.0 | 2x Audio
Maximale Grafikkartenlänge412 mm
Maximale CPU-Kühlerhöhe190 mm
Maximale Netzteillänge200 mm

F A Z I T

Als uns das Cooler Master Master Case H500M zum Testen angeboten wurde, war ich zunächst etwas skeptisch. Schnell kamen meine Vorurteile, welche mir die Vergangenheit lehrte, zum Vorschein. Wieder so ein Bling Bling Gehäuse, welches optisch zwar richtig fein aussieht, aber aufgrund eines schlechten AirFlows die Hardware zum brutzeln bringt. Doch als wir mit dem Einbau unserer Hardware-Komponenten fertig waren und die fetten 200er Lüfter zum ersten Mal in Aktion erlebten, waren meine Vorurteile spurlos verschwunden.

Cooler Master schafft es mit dem Master Case H500M tatsächlich ein High-AirFlow-Gehäuse auf den Markt zu bringen, welches nicht nur mit dem aufgeräumten Innenraum und Funktionalität punkten kann, sondern zugleich auch noch ein optischer Blickfang auf dem Schreibtisch ist. Auch wenn der Einbau der Komponenten hier und da etwas fummelig war, hat uns der Zusammenbau gehörig viel Spaß bereitet und das Ergebnis überzeugt in allen Belangen. Sei es die sehr gute Kühlleistung, die Werkzeuglose Montage der 2,5 Zoll Laufwerke, die angenehme Geräuschkulisse, oder die kleinen Gimmicks wie die Grafikkartenstütze und der abnehmbare Pumpensockel, Cooler Master spielt hier definitiv ganz vorne mit. Einzig allein der Preis könnte den einen oder anderen etwas abschrecken, sollte er aber nicht, denn das Gehäuse ist definitiv jeden Cent wert! Klare Empfehlung.

PRO

  • Tolle Verarbeitung
  • Sehr gute Kühlleistung
  • Beleuchtete 200er Frontlüfter
  • Gut ausgestattetes I/O Panel
  • Ansprechendes Design
  • Großzügiger Innenraum
  • Kabelverblendungen
  • Zahlreiche Kabeldurchführungen
  • Gesteckte 2,5 Zoll Laufwerke
  • Grafikkartenhalter

KONTRA

  • HDD Einbau etwas umständlich
  • Wenig Platz hinter den Kabelverblendungen
8.8

Grandios

Ausstattung - 8.7
Verarbeitung - 9
Lautstärke/Temperaturen - 9
Montage - 8.4
Preis/Leistung - 8.8
Das Thema Gaming begeistert mich schon seit meiner Kindheit. Als Gründer von PixelCritics habe ich die Möglichkeit mein Hobby zu vertiefen und eine Gaming-Community in Österreich aufzubauen. Neben Steak und Pommes habe ich auch gerne knackige Games auf dem Tablett serviert, die mich bis tief in die Nacht vor dem Bildschirm fesseln.
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