Crossing Souls | Test

Crossing Souls ist ein angenehmes Spiel für Zwischendurch und vor allem für Nostalgiker ein absolutes Must-Have!

Wer auf Retrospiele steht, wird dieses Spiel mögen! Es erinnert uns an die Zeit, als Nintendo und Sega noch den Videospielmarkt dominierten. In Crossing Souls begleiten wir 5 Freunde im altbekannten Pixellook auf eine Reise voller Abenteuer und Verschwörungen. Doch die Frage bleibt: warum bringt man heutzutage noch so ein „altmodisches“ Spiel heraus, das nur aus Pixel besteht? Was kann dieses Spiel, was grafisch bessere Spiele nicht schaffen. Schauen wir uns das gemeinsam hier im Test an.

Crossing Souls: Test

In Crossing Souls erwartet dich ein klassisches Top-Down-Abenteuer im Retrostil

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Back to the roots[/perfectpullquote]

Wir machen eine Zeitreise ins Jahr 1986, wo 5 Freunde einfach nur einen friedlichen Sommer verbringen wollen. Doch Friede, Freude, Eierkuchen wird es leider nicht geben, denn schon bald werden sie in eine Verschwörung der amerikanischen Regierung hineingezogen. Chris, Charlie, Big Joe, Matt und Kevin geraten in der kalifornischen Kleinstadt Tajunga, in der die Freunde wohnen, an ein Artefakt, das das Reich der Toten öffnet. Natürlich haben auch andere Interesse an diesem Artefakt, wie zum Beispiel Major OhRus, der den 5 Jugendlichen nicht wohl gesonnen ist. Er ist ebenfalls auf der Spur nach dem Artefakt und so nimmt das Abenteuer seinen Lauf.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Hommage an die 80er[/perfectpullquote]

Obwohl alle 5 Freunde gemeinsam unterwegs sind, steuert man immer nur einen Charakter, den man zu jeder Zeit per Knopfdruck wechseln kann. Da jeder Charakter seine eigenen Fähigkeiten besitzt, ist das Gameplay sehr abwechslungsreich, da man quasi gezwungen ist ständig hin und her zu switchen. Die Kämpfe sind relativ simple gehalten, die Feinde wie Geister oder auch Schlägertypen sind einfach zu besiegen und es wird nicht viel taktisches Vorgehen benötigt. Mehr Kombo-Möglichkeiten hätten dem Spiel aber womöglich nicht geschadet. Crossing Souls verzichtet gänzlich aufs Leveln oder Craften, was hier einen einzigartigen Jump and Run Flair mit sich bringt. Neben den einfach gestrickten Kämpfen gibt es in diesem Jump and Run viele Rätsel und Passagen zu erkunden, welche dem Spiel ein langzeitiges Spielerlebnis bringen. Während der Story bekommt man an viele Hommagen der 80er Jahre wie bekannte Serien, klassische Musik und Kultfilme wie zum Beispiel E.T. oder The Ghost Busters serviert. Man möchte an dieser Stelle ungerne spoilern, aber eins kann gesagt werden, sie sind für jeden Lacher zu haben.

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Im Cartoon-Fieber[/perfectpullquote]

Die Charaktere können in diesem Spiel nicht klischeehafter sein. Ein klassischer Nerd mit Brille, der coole Gruppenführer, der überdurchschnittlich starke, dicke Junge, die rabiate Quoten-Frau und der kleinen Bruder eines Gruppenmitgliedes. So unkreativ diese Kombination auch ist, desto mehr gibt es dem Spieler den gewissen Flair eine alte Cartoonserie zu spielen. Aber die unterschiedlichen Eigenschaften der Charaktere sind im Spiel individuell und geschickt einzusetzen. Chris, der cool aussehende Typ, kann klettern und Dinge mit seinem Baseballschläger zurück werfen. Matt besitzt als Technik-Nerd eine Laserwaffe und ist dadurch als Distanzangreifer perfekt geeignet. Mit seinen Schwebeschuhen kann er unter anderem Klippen und weite Passagen dahingleiten. Big Joe kann mit seinem stämmigen Wesen schwere Sachen verschieben und Charlie schwingt mit ihrer Peitsche die Gegner nieder. Kevin kann wie erwartet groß Sprüche klopfen und ist gern mal der Gruppenkasperl. Jedoch mehr als durch Türen im Totenreich zu gehen, ist leider nicht wirklich drin.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Ein bunter Pixelhaufen[/perfectpullquote]

Zugegeben, das gesamte Universum von Crossing Souls spielt sich einer wahnsinnig prachtvollen Farbenwelt ab. Auch wenn das Spiel, abgesehen von den Filmsequenzen, zur Gänze aus Pixel besteht, hat man das Gefühl, dass man dennoch all die vielen, kleinen Details nicht übersehen möchte. Sogar in der Geisterwelt kommen die Farben gut rüber und man bekommt nicht den alten, gewohnten 8bit-Retrolook zu spüren. Jedoch neben all den Farben, kann man es auch übertreiben, so sind viele Schattierungen und Kontraste zu intensiv bzw. teils auch falsch platziert, sodass Wände oder Mauern nicht die richtige Richtung zeigen. Dies sorgt für Verwirrung und dank einer schlechten Sicht, vor allem bei Sprungpassagen fällt man durch die ungenauen Kanten oft daneben oder verfehlt das Ziel. indessen sind die Zwischensequenzen ein optischer Gaumenschmaus, die man viel öfter ins Spiel einbauen hätte können. Begleitet von Synthie Pop Musik gibt es dem Spiel wahrlich die Atmosphäre, als wäre man zurück in den 80ern.

 

Diese Spiele muss man mögen! Crossing Souls schafft es, ein interessantes und lustiges Spiel zu sein, ohne eine hochwertige Grafik zu verwenden – im Gegenteil. Gerade die Pixeloptik gibt dem Spiel die passende Atmosphäre, die sehr gut zur Story passt. Die Story ist einfach, die Charaktere gut gelungen und das Spiel lässt sich an und für sich gut spielen. Meiner Meinung nach sind die Kämpfe und das Gamplay ein wenig zu einfach und monoton gehalten. Einige Attacken-Kombos mehr inklusive stärkere Gegner und es würde den Schwierigkeitsgrad in die Höhe treiben, wodurch man auch ein wenig mehr Herausforderung im Spiel hätte. Zu starker Kontrast oder unscharfe Kanten lassen den Spieler oft wortwörtlich ins Loch fallen, jedoch ist das Gesamtbild der Spielewelt sehr schön anzusehen. Ein angenehmes Spiel für Zwischendurch, vor allem für Nostalgiker ist dieses Spiel ein absolutes Must-Have!

PRO

  • Detailreiche Pixeloptik
  • Pop Musik der 80er
  • Witzige Anspielungen an Serien oder Filme
  • Zwischensequenzen in nettem Zeichentrickformat

KONTRA

  • Monotones Kampfsystem
  • Sehr einfaches Gameplay
  • Zu starker Kontrast
  • Ungenaue Steuerung durch grafische Defizite
7.3

Spielenswert

Gameplay - 6.5
Grafik - 7.7
Sound - 8.3
Inhalt - 6.3
Atmosphäre - 7.5
Seit Kindestagen bin ich ein riesen Nintendo-Fan und bin mit Spielen wie Super Mario und Pokemon aufgewachsen. Dann kam die erste Playstation, kurz darauf folgte der eigene PC und somit gab es für mich keinen Halt mehr und meine Leidenschaft für Videospiele wurde immer größer. So groß, dass ich mittlerweile 16 Konsolen im Wohnzimmer stehen hab. Ich kann mit Shooter nicht wirklich etwas anfangen, jedoch habe ich mit RPGs und JRPGs umso mehr Freude, Jump and Runs dürfen natürlich hier nicht fehlen. Mein Herz gilt Spielen mit einer bewegenden Story, da kann Grafik schon mal als Nebensache betrachtet werden.
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