Dark Souls 3 | Test

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Ein wirklich umwerfendes Spiel, welchem jedoch der letzte Schliff fehlt um als ein Meisterwerk in der Souls - Reihe aufgehen zu dürfen.

Wie nennt man noch einmal Menschen die beabsichtig leiden wollen? Dark Souls Fans? Dann könnt ihr euch auf den dritten Teil der Souls Reihe freuen, denn die Entwickler From Software meinen das DARK SOULS III der schwerste, aber leider auch letzte Teile der Serie sein soll. Wir haben nicht so empfunden aber dennoch hat uns das Spiel wahnsinnig Spaß gemacht und hat auch einen großen „wiederzock“ Faktor. Was genau wir in der Welt von Dark Souls erlebt haben und was uns gefallen hat, könnt ihr im folgendem Bericht oder auch im angehängten Let’s Play erfahren.

Dark Souls 3: Review Header

Wie gewohnt eine atmosphärische Meisterleistung!

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Schwer, schwerer, Dark Souls[/perfectpullquote]

„In der Tat. Es wird Lothric genannt, das Land, in dem die vergänglichen Reiche der Aschenfürsten aneinandergrenzen. Pilger, die gen Norden reisen, werden feststellen, dass die alten Worte wahr sind. Das Feuer erlischt und die Fürsten sind ohne Thron. Wenn des Feuers Band in Gefahr gerät, ertönt die Glocke woraufhin die alten Aschefürsten sich aus ihren Gräber erheben. Aldrich, der abgründige Heilige. Farrons Legion der Untoten, die Wächter des Abgrundes. Und der zurückgezogene Fürst der Gottlosen Hauptstadt, Yhorm der Riese.  Allerdings werden die Fürsten ihre Throne verlassen und die Unentfachten werden sich erheben. Namenlose, verfluchte Untote, selbst als Zunder ungeeignet. So ist es. Diese Asche sucht die Glut.“ Mit einem eindrucksvollem Cinematic Intro werden wir, the Unkindled (die Unentfachten), in der Welt von Dark Souls III begrüßt. Das Intro erinnert sehr an den ersten Teil der Serie, denn in diesem wurden uns ebenfalls die Namen der Schlüsselbosse bekanntgegeben. In diesem Fall sind es: Aldrich, Watcher of the Abyss und Yhorm the Giant.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]The Unkindled Will Rise[/perfectpullquote]

Nach dem wahnsinnig gut gemacht Cinematic finden wir uns im Charaktereditor wieder. Dieser hat sich nicht besonders geändert und erinnert stark an die seiner Vorgänger. Ihr könnt mit einem ganzen Haufen kosmetischer Optionen das Gesicht eures Charakters ganz wie erträumt gestalten oder aber auch verunstalten. Höchstwahrscheinlich setzt ihr diesem dann so oder so einen Helm auf und werdet dessen Gesicht nie wiedersehen, ABER ihr habt zumindest die Möglichkeit dazu! Wir werden mit einem männlichen Charakter beginnen und nennen diesen Kharagan. In Dark Souls hat man wie in so vielen RPG’s die Möglichkeit verschiedenste Klassen zu wählen. Wenn ihr euch mal für eine Klasse entschieden habt, zum Beispiel den „Knight“, bedeutet das noch lange nicht, dass ihr das gesamte Spiel über einen Charakter mit Schild und Schwert spielen müsst. Ganz im Gegenteil, eventuell zaubert euer Gefährte gen Ende sogar Feuerbälle auf die Gegner zu. In Dark Souls ist alles möglich!

Wir entscheiden uns aus den 10 wählbaren Klassen für den „Deprived“, den Beraubten oder auch Benachteiligten. Anstelle von einer glänzenden Rüstung und einem scharfen Schwert bekommen wir einen fetzen um die Hüfte gelegt, ein Holz Schild und eine steinzeitähnliche Keule in die Hand gedrückt. Man möchte sich das Spiel ja nicht zu „einfach“ machen. Nach dem Drücken auf „Finalize Creation“ wird uns in einer kurzen Zwischensequenz gezeigt wie wir uns aus unserem Grabe erheben. Wir finden uns im Tutorial Gebiet wieder, wo uns Bodenmarkierungen mit der Steuerung vertraut machen. Für alle alteingesessenen Souls Spieler natürlich unnötig, denn an der Steuerung hat sich nicht viel geändert, außer dass wir das Spielgeschehen als „flüssiger“ im Vergleich zu den Vorgängern wahrgenommen haben. In diesem Gebiet finden wir nur „One-Hit“ Mobs und probieren unsere Keule etwas aus. Funktioniert erschreckend gut! Wenn man anstelle des Hauptweges sich rechts hält, findet man schon die erste stärkere Kreatur die einen netten Loot für uns bereithält. Diese lassen wir vorerst stehen und richten unseren Fokus zurück zum Ausgang. Hier laufen wir auch unserem ersten Bonfire über den Weg. Nach einem kurzen Zwischenstopp am Lagerfeuer erwartet uns auch schon der erste Boss. Iudex Gundyr ist ein menschenähnlicher Gegner welcher einen Speer als Waffe trägt und in Phase Zwei eine kleine Überraschung bereithält, mehr verraten wir gar nicht. Nach diesem „Noobfilter“ Boss geht es in Richtung Firelink Shrine weiter und das Spiel beginnt erst so richtig!

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Melancholische Dark Souls Atmosphäre[/perfectpullquote]

Es gibt nichts Besseres als ein Spiel das einem eine düstere und unheimliche Stimmung vermitteln kann. Wie man es aus den Vorgängern bereits kennt ist die Welt von Lothric ein Gebiet in der fast jegliches Feuer erloschen ist und die Apokalypse herrscht. Wie Anfangs schon erwähnt erzählt uns das Intro von unseren Gegnern welche wir aufsuchen müssen, die sogenannten Lords of Cinder, auch Aschefürsten genannt. Wie man es schon aus dem ersten Teil kennt droht die Flamme zu erlöschen und wir sollen dies verhindern indem wir die ausgerissenen Lords wieder auf ihre Throne setzen. Ob diese das Freiwillig tun und ohne Kampf, das bezweifeln wir. Also die Rede ist eher davon zumindest deren Köpfe dort wieder zu platzieren.

Wie man es gewohnt ist werden wir in die Welt von Lothric ohne viel Information zur Geschichte losgeschickt. Diese gilt es wie Puzzleteilchen selbst zusammenzufügen um am Schluss das große Ganze zu erkennen. Sehr viele Gebiete und Charaktere sind an den ersten Teil angelegt und ich musste ab und zu mal schmunzeln da alte Erinnerungen zurückkamen. Die Souls Reihe hat es sich zur Gewohnheit gemacht mit einem Burg Setting in das Abenteuer zu starten. Wie im ersten Teil als wir in der Undead Burg angefangen haben, starten wir im dritten Teil auf der High Wall of Lothric. Zu Beginn ist alles noch relativ einfach gehalten, wobei man direkt sagen muss das ein oder zwei Überraschungen, welche euch natürlich aus den Latschen hauen, bereitgehalten werden.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Boss Mechaniken[/perfectpullquote]

Ein Grund warum die Bosse etwas schwerer sind als in den Vorgängern sind die hinzugefügten Mechaniken. So wurden diese schneller, agiler und grausamer programmiert als zuvor. Wenn man sich denkt das der Boss exakt 3 Schläge macht, sich danach auf die Seite rollen kann und diesem zwei Hiebe in den Rücken versetzt, kann es gerne mal passieren das der Boss sich dreht und euch noch zwei schnelle Schläge nachsetzt und tötet. Auch die etwas langsameren Bosse sind nicht so einfach. So kämpfen wir zum Beispiel gegen einen riesigen Baum, bei dem es gilt seine Eier abzuhauen. Kein Witz: Der Boss besitzt an einer, sagen wir eher ungünstigeren Stelle, Knospen von Pflanzen welche wir zerstören müssen um ihn die nächste Phase zu prügeln. Danach macht der Boss einen relativ witzigen Sprung, landet auf seinem Gesäß und der Boden unter uns stürzt ein.

Was jedoch etwas gefehlt hat, war der Frust der in den vorherigen Teilen bei den Bosskämpfen aufkam. Jeder der Bosse lag so ziemlich immer im dritten Versuch. Die Ausnahme bildete hier Yhorm der Riese, bei dem wir nicht ganz kapiert haben, dass man eine besondere Waffe benötigt, welche natürlich im Bossraum zu finden ist. Der nächste Übeltäter war in den Katakomben von Carthus zu finden und schimpft sich Hochfrüst Wolnir. Dieser hat wegen seinen unberechenbaren Fähigkeiten eine kleinere Blockkade dargestellt. Und natürlich der Endboss, dessen Namen ich euch enthalten werde, hat uns auch sehr gut zugerichtet. Dieser ist nämlich so programmiert, dass das Spiel eure Fähigkeiten erkennt und den Boss so reagieren lässt das es für euch am ungünstigsten ist!

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Die Gebiete[/perfectpullquote]

Ich werde jetzt zum Vergleich DARK SOULS I hernehmen, da ich dieses Game mit über 600 Stunden am meisten gespielt habe und mich der dritte Teil der Serie sehr daran erinnert. Ich weiß noch genau wie ich die verschiedenen Gebiete im ersten Teil durchforstet habe. Jeder Raum sah anders aus, hatte sehr viel Liebe im Detail und hat verschiedenste Atmosphären erzeugt. Kurz gesagt, auch wenn man sich Stundenlang in einem Gebiet befand, es wurde einem kaum langweilig da es immer etwas Neues zu entdecken gab. Dies hat mir im finalen Teil der Souls Triologie (Demon Souls weggelassen) gefehlt. Die Gebiete waren fast zu „linear“. Natürlich besitzt das Spiel eine wahnsinnige schöne Optik, aber der Moment wo einem die Kinnlade bis zu den Füßen fällt blieb einfach aus.

Ausnahme bestätigt die Regeln: Als ich mich vor Anor Londo wiederfand und die verschneite Treppe hinauf Richtung Burg sah, musste ich kurz innehalten und Staunen. Jedoch war das fast schonwieder alles an „WOW“ Momenten. Sollte das euer erstes Souls sein werdet ihr dennoch beeindruckt sein, wenn ihr durch von Toten besiedelten Burgeinrichtungen wandert, dichte Wälder durchschreitet, um euer Überleben in Sümpfen kämpft oder in der wunderschönen Stadt Irithyll die Landschaft genießt.

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Das Blut muss spritzen[/perfectpullquote]

Meiner Meinung nach ist das neue Dark Souls brutaler und hinterhältiger als je zuvor. Es passiert nicht nur einmal, dass man durch einen Torbogen geht, mit dem Gegner am Ende des Raumes im Visier und plötzlich fallen zwei Gestalten auf euch nieder welche euch direkt mal das Licht ausknipsen. Auch die Bosse agieren viel heftiger und sind unberechenbar. Um den Kritikpunkt mit dem linearen Leveldesign auszuhebeln muss ich direkt sagen das Kampfsystem ist das beste von allen Teilen und würde ich sogar über die von Bloodbourne stellen.

Jede Waffe bringt wie gewohnt ihr eigenes Set an Movements mit. Diese unterscheiden sich je nachdem ob ich diese mit zwei Händen, in einer Hand, in einer Hand mit einer zweiten Klinge oder einem Schild führe. Des Weiteren macht es einen Unterschied ob ich meine Attacke-Taste lange durchdrücke oder kurz antippe. Wie vorher schon erwähnt benötigt man für Yhorm eine bestimme Waffe. Diese besitzt, so wie fast jede Waffe, eine besondere Fähigkeit. In diesem Fall kann man das Schwert mit Sturm und Donner aufladen, dies benötigt einige Sekunde und diese dann auf Yhorm entladen, bei diesem Angriff verabschieden sich ca. ¼ seines Lebensbalken.

Wie man es gewohnt ist hat man mehrere Möglichkeiten seinen Charakter zu spielen. Ihr könnt auf eine Nummer sichergehen und euch in die schwerste Rüstung, mit dem größten Schild im Spiel werfen. Was euch natürlich sehr träge macht. Oder ihr macht es wie ich und geht auf ausweichen und schnelle Gegenattacken. Hier besteht natürlich ein sehr hohes Risiko, jedoch durch den niedrigen Ausdauer verbrauch kann ich mehr Schaden zufügen als jener der drei bis vier Schläge Blocken musste.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Die Kirsche auf der Torte fehlt[/perfectpullquote]

Wie schon erwähnt fehlt es etwas an Schwierigkeit. Im Vergleich zum ersten Teil ist das Spiel fast schon ein Spaziergang. Versteht mich nicht falsch, mir hat das Spiel wahnsinnige Spaß gemacht und tut es immer noch. Ich weiß jetzt schon genau das ich im Laufe der nächsten Monate das Spiel noch einige Male durchspielen werde und versuche alle Achievements zu ergattern die es gibt. Eventuell mach ich auch einen „SL-1“ Run, was bedeutet das man das Spiel abschließt ohne einen einzigen Levelanstieg. ABER auch wenn die Schwierigkeit vielleicht etwas fehlt, bleibt der letzte Teile der Souls Reihe eines der schwereren Spiele die es in diesem Genre gibt, dies ist Fakt. Mit einer liebevoll verpackten Story und dennoch schön anzusehendem Leveldesign, auf jeden Fall ein „fast“ meisterhafter Abschluss für die Trilogie.

Wenn jemand meint, ah das ist mir zu casual, dann empfehle ich das Spiel ohne einen Tod durchzuspielen oder wie schon erwähnt sich an einem SL-1 Run zu versuchen. Des Weiteren bleibt euch auch noch PVP: Ihr könnt wie gewöhnlich andere Spiele überfallen und euch da eure Zeit vertreiben.

 

DARK SOULS III ist der letzte Teil der Souls Reihe. From Software hätte die Möglichkeit gehabt ein Meisterwerk aus dem leider zum Abschluss gekommenem Spiel zu machen, hat es aber um ein kleines Stück verfehlt. Die Leveldesigns sind etwas zu eintönig gestaltet und die Gegner und Bosse für alt eingesessene Souls „Suchtis“ zu leicht. Nichts desto trotz ist es ein Spiel mit einer Wahnsinnig guten Atmosphäre, spannender Bosskämpfe, einer gut durchdachten Story welche es zu entdecken gibt und dem besten Kampfsystem von allen Teilen. Man hat durchgehend ein flüssiges Spieleerlebnis, ist vor Spannung fast wie an das Spiel gefesselt und möchte einfach nur weiterspielen. Der Suchtfaktor oder auch Wiederspielfaktor ist mehr als gegeben in diesem Game. Wer meint es wäre im zu einfach kann sich das Game selbst schwerer machen oder aber auch so oft ein New Game + beginnen bis man vor eine Wand läuft. Zusammenfassend hat mir das erste Mal durchspielen wahnsinnigen Spaß gemacht und ich habe mich bereits zu Runde 2 aufgemacht. Klare Kaufempfehlung unsererseits!

PRO

  • Imposante Soundkulisse
  • Umwerfende Atmosphäre
  • Anspruchsvolles Level-Design
  • Interessante Gegner Mechaniken
  • Kampfsystem
  • Einzigartige Waffen
  • Riesige Spielwelt
  • Ausgewogener Charaktereditor
  • Super Story

KONTRA

  • Bezeichnung "schwerstes Dark Souls" ist nicht zutreffend
  • Teilweise etwas eintönig
  • Versteckte Umgebungstextur nicht ausgereift
8.4

Grandios

Gameplay - 8.5
Grafik - 8.5
Sound - 7
Inhalt - 8.5
Atmosphäre - 9.5
Ich bin ein Nerd aus Leidenschaft, spiele von Shooter bis hin zu Jump & Run Games und habe ein Herz für schönes Story-Telling. Kann den Hype um Spiele wie Battlefield und Co. nicht verstehen, konnte über ein ganzes Jahr Spielzeit in World of Warcraft erreichen bevor es seinen Reiz verlor. Momentan bin ich auf der Suche nach spannenden und herausfordernden Spielen welche es zu bezwingen gilt!
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