Als ich in meiner Jugend den Film “Top Gun” gesehen habe, war es definitiv klar, der Himmel braucht mich und ich muss mich im Erwachsenenalter hinter ein Cockpit quetschen. Schlussendlich hat es aufgrund anderer Prioritäten nur zum Virtuellen Piloten gereicht und so findet man mich immer wieder mal in Simulatoren wie X-Plane, Prepar3d und neuestens auch DCS. Speziell letzterer hat es mir seit kurzem extrem angetan, da die Jungs von Eagle Dynamics mit der F/A 18C Hornet und der Persian Gulf Map 2 Module veröffentlichten, die in diesem Genre wohl ihresgleichen suchen. Warum? Das und mehr lest Ihr in unserem Preview.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Ein Simulator, zahlreiche Module[/perfectpullquote]
Der Digital Combat Simulator (DCS World) ist ein kostenloses (free-to-play) digitales Schlachtfeld. Der Simulator bietet eine möglichst authentische und realistische Simulation von Militärflugzeugen, Panzern, Bodenfahrzeugen und Schiffen. Der kostenlose Download beinhaltet ein riesiges Missionsgebiet der Kaukasusregion und des Schwarzen Meeres, das einen Großteil Georgiens umfasst. Des Weiteren ist auch das russische Bodenangriffsflugzeug Sukhoi Su-25T und das berühmte nordamerikanische Kampfflugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg, die TF-51D mit an Bord und mehr als zwei Dutzend weitere Flugzeuge stehen bereits zum Kauf zur Verfügung. Das jüngste Flugzeug (Modul) ist die F/A-18C Hornet, die sich derzeit in der Early Access Phase befindet.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]F/A-18C Hornet, ein Flugzeug mit Charakter[/perfectpullquote]
Die DCS F/A-18C Hornet ist nicht nur wunderschön, nein, sie hat auch Charakter. Schalter klicken und knacken, die Regentropfen prasseln auf die Plexiglas-Haube, die Triebwerke heulen, Dampf streicht über die Flügel und die G-Kräfte fordern alles von dem Piloten. Alle diese kleinen Details bringen die Hornet auf ein unglaubliches Niveau, welches wir bis Dato noch in keiner Simulation erlebt haben. Aber nicht nur die Effekte und die optischen Leckerbissen sind absolut großartig, sondern auch das professionelle Flugphysikmodell gekoppelt mit dem authentischen Flugkontrollsystem machen die Hornet zum wahren Erlebnis und wir dürfen hautnah erleben, wie es ist ein Überschallkampfflugzeug zu fliegen.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Easy to learn, hard to master![/perfectpullquote]
Die Überschrift passt bei der F/A-18C Hornet wie die Faust aufs Auge, denn die Systeme sind grundsätzlich leicht zu verstehen und das Flugzeug erlaubt auch kleine Fehler des Piloten. Dies haben wir dem FCS (Flugkontrollsystem) zu verdanken, denn es versucht ständig die Stabilität des Flugzeugs bei allen Flugbedingungen aufrechtzuerhalten. Selbst die max. G-Belastung des Flugzeuges wird durch das FCS geregelt. Eine Beschädigung des Rumpfes durch zu aggressives Flugverhalten, gehört also der Vergangenheit an. Hört sich jetzt einfach an, ist es ja grundsätzlich auch, aber die Herausforderungen kommen dann im Luftkampf, beim Formationsflug, bei der Luftbetankung und bei der Trägerlandung. Speziell die Trägerlandung hat es in sich, denn hier steigt der Adrenalinpegel und man fühlt sich wie ein Navy Pilot. Wir starten und landen auf der kürzesten Landebahn der Welt, klappen unsere Flügel ein um in die enge Parklücke an Deck zu kommen und jeder fehler des Piloten wird sofort bestraft. So kommt es gerade am Anfang immer wieder vor, dass man abstürzt, oder der Fanghaken die Fangseile verfehlt und man zum Durchstarten gezwungen wird. Apropos Fanghaken – hier kommt die Liebe zum Detail der Entwickler besonders zum vorschein, denn der Haken kann vom Deck abprallen wenn man im falschen Landewinkel oder zu hart aufsetzt. Absolut grandios.
Ich könnte jetzt stundenlang über die einzelnen Manöver, Formationsflüge etc. schreiben, dies würde aber den Rahmen sprengen und ich denke ihr solltet das Ganze einfach selbst ausprobieren und Üben Üben Üben, denn dies ist bei einem Study-Flugzeug dieses Kalibers einfach Pflicht. In den meisten Fällen befindet sich die Hornet nämlich im Cold and Dark Modus auf dem Parkplatz und möchte am liebsten per Hand von dem Piloten gestartet und konfiguriert werden. Man kann zwar auch die Autostart-Funktion benutzen, aber dies zerstört in der Regel die Immersion.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Übung macht den Meister…[/perfectpullquote]
…Oh ja! Wer Study-Flugzeuge bereits kennt, der weiß auch, dass die Lernkurve extrem steil ist. Was sich bei X-Plane, FSX & Co. auf das Fliegen und die Navigation beschränkt, wird im DCS um Waffensysteme, RADAR und Gegenmaßnahmen erweitert. Speziell wenn man sich am Anfang das mitgelieferte Handbuch der Hornet ansieht, fühlt man sich mit den unzähligen Funktionen, Systemen etc. leicht überfordert. Zum Glück gibt es beim DCS mit den einzelnen Modulen auch ein umfangreiches Trainingsprogramm, dass uns in einzelnen Episoden nicht nur die Theorie näherbringt, sondern uns auch praxisbezogen Schritt für Schritt an die Materie heranführt. Dies ist auch bei der Hornet nicht anders, jedoch stehen uns in der Early Access Phase noch nicht alle Trainingsepisoden zur Verfügung. Diese beschränken sich derzeit noch auf das Fliegen, die Waffensysteme und Gegenmaßnahmen werden Zeitnah nachgereicht. Dies liegt daran, dass sich die Waffensysteme selbst noch in der Entwicklung befinden. Das heißt aber nicht, dass die Hornet nicht Einsatzfähig ist – denn es fehlen lediglich weitere Waffen, andere RADAR Modis und zusätzliche Feinheiten.
Wer sich mit dem Handbuch, den Trainings-Lehrgängen und Sofortstart-Missionen immer noch überfordert fühlt, dem kann ich den Beitritt einer Virtuellen Flugstaffel wärmstens empfehlen. Denn dort wird nicht nur das gelernte geübt, es stehen auch Ausbilder zur Seite, die einem den Umgang mit der Hornet nahebringen. Wer jetzt Interesse bekommen hat und einem Geschwader beitreten möchte, der sollte auch bereit sein, sich einer geordneten Hierarchie unterzuordnen, denn dies ist nicht nur realitätsnah, sondern auch unbedingt notwendig.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Praktische Systeme[/perfectpullquote]
Wie bereits erwähnt sind die grundlegenden Systeme der Hornet relativ einfach zu erlernen. In diesem Abschnitt möchte ich euch kurz einen Überblick geben, welche Systeme für angehende Hornet Piloten speziell am Anfang wichtig sind. Das im Cockpit der Hornet sämtliche Schalter, Knöpfe und Regler von den Entwicklern programmiert wurden, muss ich an dieser Stelle lobend erwähnen. Zunächst einmal sollte man sich mit der Bedienung des UFC, Autopiloten und der beiden DDI´s vertraut machen. Das UFC beinhaltet sämtliche Funktionen für die Navigation und des Autopiloten. Mit der Hornet könnt Ihr auf verschiedene Arten zu eurem Ziel oder wieder nach Hause finden. Entweder per ADF (Radiokompass), per Tacan (Tactical Air Navigation) oder durch definierte Wegpunkte. Diese Methoden sind nicht nur relativ simpel sondern auch absolut effektiv. Speziell die Tacan Navigation ist unglaublich leicht zu erlernen und wird ausführlichst in einem Tutorial erklärt.
Hat man nun sein Ziel gefunden benötigen wir natürlich unsere zur Verfügung stehenden Waffensysteme. Da die Hornet ein Air to Air und Air to Ground taugliches Flugzeug ist, stehen uns auch ein A-A und ein A-G Modus zur Verfügung. Hat man den jeweiligen Modus gewählt, stehen im DDI (Data Display Indicator) und im HUD unterschiedliche Funktionen/Anzeigen parat. Luftziele erfassen wir mit unserem Radar und Bodenziele zerstören wir per CCIP. Doch wie kommen wir eigentlich zu unseren Waffen? Gute Frage, diese müssen natürlich von der Bodencrew installiert werden. Dies erledigen wir per Funkmenü und dem integrierten LoadOut Manager. Genauer möchte ich auf dieses Thema noch nicht eingehen, da sich im Laufe der Entwicklungsphase das eine oder andere noch ändern könnte, wir reichen diese Kapitel aber definitiv nach. Wer sich diesem Thema aber dennoch widmen möchte, dem empfehlen wir die Tutorials von Matt Wagner auf YouTube.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Ein besonderer Arbeitsplatz[/perfectpullquote]
Hab ich schon erwähnt das die Hornet ein wunderschönes Flugzeug ist? Nein? Dann muss ich das unbedingt nachholen. Sei es die aerodynamische Form, das Cockpit oder die unterschiedlichsten Bemalungen (Liveries), die Hornet wirkt in sämtlichen Betrachtungswinkel absolut Majestätisch. Genau dieses Gefühl transferieren die Entwickler durch die Liebe zum Detail auf unseren Bildschirm, denn die virtuelle F/A-18C sieht absolut bombastisch aus! Jede Schraube, jede Niete, jedes Kabel, das Fahrwerk, der Fanghaken und die Luftwirbel, alles wirklich alles ist detailgetreu und genau da wo es hingehört. Auch die neuen Regeneffekte auf der Kanzel und die knalligen Soundeffekte (mit Unterstützung von Boeing) runden das Gesamtpaket ab. Der enorme Detailgrad zieht sich auch bis ins Cockpit, wo nicht nur die Schalter und Knöpfe, der Schubhebel und Steuerknüppel, sondern auch die DDI´s und die Reflektionen absolut weltklasse sind. Einzig allein das Schadensmodell hinkt in Puncto Realismus noch etwas hinterher, ist aber noch nicht Final und soll mit den nächsten Patches noch optimiert und verbessert werden.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Ein glaubwürdiges Einsatzgebiet[/perfectpullquote]
DCS World bringt uns neben zahlreichen Flugzeugmodulen auch unterschiedliche Karten, die wir kaufen können. Der neueste Streich der Entwickler ist die Karte “Persian Gulf” die passend mit der F/A-18C veröffentlicht wurde. Die Persian-Gulf-Karte für DCS World ist auf die Straße von Hormus fokussiert, welche ein Brennpunkt zwischen den ölreichen Golfstaaten und dem Rest der Welt darstellt. Flankiert vom Iran im Norden und den westlich unterstützten Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und dem Oman im Süden, ist dies seit Jahrzehnten einer der gefährlichsten Krisenherde der Welt. In 1988 fand dort die Operation Praying Mantis statt, in der die US Navy mehrere Schiffe der iranischen Marine versenkte.
Diese Region umfasst auch das Arabische Meer, das sich gut für den Einsatz von Flugzeugträgern eignet, und es wird ein erstaunliches Einsatzgebiet für die kommende Hornet und Tomcat sein. Sei es von Basen im Iran, der UAE und im Oman oder vom Deck eines Flugzeugträgers, die Persian-Gulf-Karte bietet eine große Palette an Szenarien für Kampfmissionen, in denen angehende Hobbypiloten Ihre Fähigkeiten beweisen können.
Hauptmerkmale:
- 200.000 Quadratkilometer großes und detailliertes Kartengebiet, als Mittelpunkt die Straße von Hormus.
- Als Karte für DCS World 2.5 beinhaltet sie hoch detailliertes Gelände, Texturen, Wasserdarstellung und Gebäude.
- 13 akkurat nachgebildete Flugplätze im Iran, in den VAE und im Oman. Die Flugplätze haben eine Vielzahl von Landehilfen wie z. B. TACAN, VASI-Lichter, realistische Anflugbefeuerung und VOR-Stationen.
- Detaillierte Städte wie Dubai, Abu Dhabi und Bandar Abbas mit ihren markanten Gebäuden.
- “Festungs”-Inseln wie Abu Musa, Siri und die Tunb-Inseln.
- Der Iran, die VAE und der Oman werden als Nationen zu DCS World hinzugefügt.
- Einzigartige Bäume, Büsche, Gras und andere Vegetation dank Nutzung von SpeedTree.
- Abwechslungsreiches Gelände von hoch aufragenden Bergen und deren Tälern bis hin zu Wüstenebenen.
- Iranische Lackierungen
Wie ihr seht, bietet DCS nicht nur absolut grandiose Flugzeuge sondern auch absolut glaubwürdige Karten. Wer sich die F/A-18C Hornet holt, sollte sich auch gleich noch die Persian Gulf Karte zulegen, denn diese bietet alles was Ihr für aufregende Einsätze benötigt und das Paket ist definitiv jeden Cent wert.
Endlich ist sie da, die DCS F/A-18C Hornet. Was habe ich mich gefreut als ich von der Entwicklung gehört habe und als mir die Jungs von Eagle Dynamics eine Early Access Version zur Verfügung gestellt haben, erreichte mein Hype-Level ungeahnte Höhen. Und was soll ich sagen – ich wurde in keinster Weise enttäuscht, im Gegenteil – ich bekam weit mehr als ich erwartet hatte. Die F/A-18C Hornet fliegt sich absolut glaubwürdig, sieht dank des enormen Detailgrads absolut weltklasse aus und die Soundeffekte – BOAH – da gibts was auf die Ohren! Dank des Easy to learn und hard to master Prinzips, bietet die F/A-18C zwar eine relativ steile Lernkurve, fesselt einem aber dadurch für etliche Stunden vor dem PC und ist dabei niemals frustrierend, da man relativ schnell Fortschritte erzielt. Garniert mit der persischen Golf Karte liefert uns Eagle Dynamics ein Paket, welches sich Luftfahrt-Begeisterte auf keinen Fall entgehen lassen sollten. Absolute Kaufempfehlung!