Die räuberische Natur von Lootboxen und zufälligen Echtgeldkäufen in Spielen ist zu einem wichtigen Diskussionsthema für viele in der Branche geworden. Das Konzept der Lootboxen wird aufgrund ihrer süchtig machenden und zufälliger Natur als potenziell gefährlich angesehen und mit Glücksspiel verglichen, wobei viele ein vollständiges Verbot fordern. Belgien hat Lootboxen direkt als Glücksspiel deklariert und sie verboten, während andere Regierungsbehörden in anderen Ländern den Prozess ebenfalls ins Auge gefasst haben.
Die Firma, die sich am meisten mit diesen Monetarisierungspraktiken beschäftigt hat, ist EA, und zwar in einem Maße, dass sie mittlerweile fast zum Synonym für Lootboxen geworden ist. Tatsächlich dreht sich ein großer Teil ihres Geschäfts um zufällige Käufe in den Ultimate-Team-Modi ihrer jährlichen Sporttitel (wobei FIFA der größte Umsatzbringer ist). Daran bestand natürlich nie ein Zweifel, aber ein neues belastendes Dokument, das in einem Bericht von CBC News aufgetaucht ist, deutet darauf hin, dass dies zu einer zentralen Strategie von EA geworden ist.
Das Dokument – eine Präsentation, die für interne Zwecke erstellt wurde – erwähnt, dass EA „alles [tut], was es kann“, um Spieler zu FIFA Ultimate Team zu bringen. FUT wird als „Eckpfeiler“ des FIFA-Erlebnisses beschrieben, wobei EA die Spieler mit allem, von „aktivem Messaging“ bis hin zu „Content-Teasern“, auf den Modus „einschwören“ will. „Alle Wege führen zu FUT“, fasst das 54-seitige Dokument zusammen.
Ein EA-Sprecher bezeichnete das Dokument als „privilegiert und vertraulich“ und sagte, dass die darin präsentierten Informationen „ohne Kontext“ betrachtet werden und dass jegliche Schlussfolgerungen und Interpretationen, die daraus folgen, „falsch informiert sind.“
„Alle EA-Spiele können ohne Ausgaben für In-Game-Gegenstände gespielt werden, und die Mehrheit der Spieler gibt nichts aus“, fügte der EA-Sprecher hinzu.