Elegoo Mars 4 | Test

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Elegoo ist eine der größten Firmen in den Bereich 3D Druck für Konsumenten, dabei ist es egal, ob es sich um FDM oder Resin Drucker handelt. Die Mars Reihe von Elegoo gilt allgemein als einer der Standards für den Einstieg in das Thema MSLA Druck und der Mars 4 Ultra stellt aktuell den neusten Drucker der Mars Reihe dar. Ich habe den Mars 4 Ultra für euch bis ins kleinste Detail getestet und möchte euch meine unabhängige Meinung nicht vorenthalten.

Elegoo: Mars 4 - Test
Der ELEGOO Mars 4 Ultra bietet außergewöhnliche Druckqualität und Details.

VORWORT

Da dieses Review den erste Resin Drucker Test darstellt, möchte ich euch nicht nur einen einfachen Test präsentieren. Ich möchte für euch den Mars 4 Ultra im vollsten Umfang und jeder erdenklicher Weise testen, damit ihr einen guten Eindruck bekommt, ob dieser Drucker etwas für euch ist oder nicht. Zusätzlich habe ich etliche Testdrucke erstellt und werde euch einiges über die Erstellung solcher Drucke, sowie den Gebrauch eines Resindruckers näher bringen. Damit auch Anfänger problemlos und ohne viel Umschweife mit dem Druck beginnen können. Ich freue mich, dass ihr hergefunden habt und wünsche euch nun viel Spaß beim Lesen dieses Reviews!

LIEFERUMFANG

Der Lieferumfang fällt generell sehr großzügig aus und enthält fast alles, um mit dem Mars 4 Ultra seine ersten Resin Drucke zu genießen. Hier findet ihr neben dem Drucker ein kleines Benutzerhandbuch, eine WLAN-Antenne, eine dünne Karte zum Leveln, ein Werkzeugset, eine Spachtel aus Metall sowie eine aus Kunststoff, Einweghandschuhe, einige Papierfilter, 2 Masken und einen USB-Stick. Der mitgelieferte USB-Stick ist zwar nicht von höchster Qualität, erfüllt aber seinen Zweck. Als Dreingabe obendrauf ist auch noch ein kleiner Aktivkohlefilter mit dabei, welcher direkt auf den Drucker mittels USB angesteckt wird, sowie ein Key für die eigene Elegoo Version von VoxelDance Tango. Das Einzige, was den Lieferumfang fehlt und komplett abrunden würde, ist eine Flasche Resin. Denkt bei Kauf daran, gleich eine Flasche mitzubestellen, meine Empfehlung geht hier ganz klar zu einem flexiblen, wie z. B. ein ABS-Like Resin!

DER MARS 4 IM DETAIL

Der Mars 4 Ultra hat ein Bauvolumen von 153,36 x 77,76 x 165 mm mit einer 9K-Auflösung. Wobei 9K nicht ganz stimmt und eher Marketing ist, denn ganz genau hat der Mars 4 Ultra eine Auflösung von 8520 × 4320, was eine Auflösung zwischen 8 und 9K darstellt. Sichtbaren Unterschied an den fertigen Drucken gibt es hier aber keinen, trotzdem bleibt der Fakt, dass es einfach keine volle 9K Auflösung ist. Ansonsten hat der Monochrome LCD Bildschirm eine XY Auflösung von 18 x 18 µm mit einer Pixeldichte von 1411 PPI, welche sich durchaus sehen lassen kann. Auf dem Display befindet sich ein Displayschutz aus gehärtetem 9H Glas. Leider gibt es direkt von Elegoo kein Ersatzglas zu bestellen. Wie die meisten Resin Drucker, besitzt auch der Mars 4 Ultra eine Linearschiene für die Z-Achse.

Lobenswert zu erwähnen ist auch die von Haus aus verbaute ACF Folie, welche zu den neusten und auch teuersten Trennfolien zählt. Wenn es um pure Geschwindigkeit in Kombination mit einem Resin Drucker geht, führt kein Weg an einer ACF-Trennfolie vorbei. Bezüglich Benutzerfreundlichkeit muss das 4 Punkte Nivellierungssystem natürlich auch erwähnt werden, denn im Zusammenarbeit mit der Levelkarte wird das Nivellieren zum Kinderspiel und muss nur einmalig bzw. nur sehr selten durchgeführt werden. Als Betriebssystem kommt Linux mit einer kinderleichten Benutzeroberfläche zum Einsatz. Der Drucker hat ein stabiles und sehr edles Ganzmetallgehäuse, eine abnehmbare W-LAN Antenne und wird über ein 4 Zoll HD IPS Touchscreen gesteuert. Insgesamt macht der Mars 4 Ultra einen fantastischen Eindruck und ist sehr gut verarbeitet.

DISPLAYSCHUTZ

Im Gegensatz zu dem Mars 4, welcher mit einer gewöhnlichen Displayschutzfolie versehen ist, hat der Mars 4 Ultra ein Displayschutz aus gehärtetem 9H Glas spendiert bekommen. Der Vorteil dabei, ist ganz einfach der, sollte einmal ungewollt Resin auf das Display tropfen, so gestaltet sich die Reinigung um einiges unkomplizierter als mit einer gewöhnlichen Displayschutzfolie.

Das Tauschen des original angebrachten Displayschutzes gestaltet sich leider etwas schwierig, da Elegoo selbst kein Ersatz hierfür anbietet. Die beste Lösung wäre hier einfach eine Ultra Clear Displayschutzfolie über der originalen anzubringen. Wenn es notwendig sein sollte, würde sich eine darüberliegende Folie sehr leicht tauschen lassen. Hier habe ich zusammen mit der Firma Moto Screenies eine Skizze für 3 Displayschutzfolien entworfen, welche zu 100% passgenau für den Mars 4 Ultra sind. Wir haben eine Folie als Ersatz für die original angebrachte entworfen und eine Folie, welche sich ohne Blasenbildung über der originalen anbringen lässt. Bei der dritten Folie handelt es sich nur um einen Schutz für das Touchscreen.

Die ersten Samples der Folien, werden bei mir wahrscheinlich erst eintreffen, nachdem dieser Test online ist. Die Mitarbeiter von Moto Screenies sind unheimlich nett und hilfsbereit, solltet ihr eine Folie suchen, aber nirgendwo fündig werden, könnt ihr euch bei Moto Screenies eine kostengünstige Displayschutzfolie nach Maß in einem Material eurer Wahl anfertigen lassen. Sollte einer von euch Interesse an den Folien haben, die ich mit Moto Screenies zusammen erstellt habe, schaut einfach einmal bei der Homepage vorbei.

Zum Schluss dieses Punktes möchte ich mich noch für die tatkräftige Mithilfe bei dem Erstellen passgenauer Schutzfolien für den Mars 4 Ultra bei Moto Screenies bedanken!

DER ERSTE DRUCKTEST

Der Aufbau des Mars 4 Ultra gestaltet sich leichter als der ein oder andere Denken mag, denn hier ist genaugenommen nichts aufzubauen! Die einzigen Dinge, welche vor dem ersten Druck zu beachten sind, wäre wichtiger Weise alle Schutzfolien zu entfernen, zu Leveln, einen Slicer eurer Wahl zu installieren und Resin in den Tank zu kippen. Das war dann auch schon der grobe Vorgang, welcher für den ersten Drucktest notwendig ist. Eine fertige Druckdatei für euren ersten Test, findet ihr auf dem mitgelieferten USB-Stick. Was das Thema Leveln betrifft, so gibt es mehrere Möglichkeiten das Bett bzw. die Bauplatte zu nivellieren. Ich für meinen Teil habe es aber ganz simple nach Anleitung mit der mitgelieferten Level Karte vorgenommen. Dieser Vorgang war in unter 1–2 Minuten erledigt und der Drucker perfekt nivelliert. Dieser erste Druck ist nach 2 Waschvorgängen und einem Härtevorgang, in atemberaubender Qualität fertiggestellt worden – dies ist der Turm, welcher bei den Bildern zu finden ist.

Der Mars 3, 3 Ultra und auch der Mars 4 hatte noch eine zwei schrauben Nivellierung, hier finde ich macht es der Mars 4 Ultra mit der 4 Punkt Nivellierung um vieles besser und das Leveln einfacher. Nebenbei wirkt das ganze um einiges stabiler als bei den anderen erwähnten Druckern. Der einzige Negativpunkt, der durch die Verwendung von mehreren Schrauben bleibt, ist die Abnutzung. Da die Schrauben beim Drucken ständig in Kontakt mit dem Harz kommen, könnten die Schrauben auf lange Sicht Probleme bereiten, außerdem wird durch dieses System die Reinigung etwas erschwert. Trotz der kleinen Kritik finde ich persönlich die 4 Punkt Nivellierung einen großen Fortschritt seitens Elegoo, welche mir sehr zusagt.

SLICER UND SCHNITTSTELLEN

Wie auch im oberen Punkt schon erwähnt, hat der Drucker WLAN, hier sorgt das verbaute WLAN Modul für eine stabile Übertragung mit einer Geschwindigkeit von 6–10 Mb/s im 2.4G oder 5G Netzwerk. Wie man es auch schon von dem Mars 4 kennt, ist auch bei dem Ultra eine USB Buchse auf der Vorderseite verbaut. Als kompatible Slicer gibt Elegoo ChituBox und eine eigene Elegoo Edition des VoxelDance Tango an, wobei Lychee natürlich auch funktioniert, allerdings ohne WLAN-Übertragung.

Mit einem Resin Drucker verwende ich vorzugsweise eigentlich immer ChituBox, da ich diesen gewohnt bin und nie Probleme hatte. Mit dem Mars 4 Ultra, habe ich mir aber zuerst den VoxelDance Tango angeschaut und war sehr angetan. Der Slicer ist sehr übersichtlich gestaltet und benutzerfreundlich aufgebaut. Wobei ich hier dazusagen muss, dass ein kompletter Anfänger natürlich trotzdem eine kleine Lernkurve in Kauf nehmen muss, bis einmal alle Einstellungen und Funktionen mithilfe des Internets verinnerlicht sind. Zurück zu dem Slicer, hier gibt es einfach so gut wie kaum etwas zu kritisieren und was die Übersichtlichkeit betrifft, gefällt mir der VoxelDance Tango fast besser als ChituBox. Von den Einstellungen her, lässt die VoxelDance Tango Elegoo Edition nichts dramatisches vermissen. Die einzig wirklich brauchbare Funktion, welche ich bei der Elegoo Edition vermisse, ist der Smart Support. Hier wäre es sehr schön zu sehen, wenn Elegoo oder VoxelDance Tango, verbesserte Support Scripts für Anfänger einfügen würde, denn die originalen lassen des Öfteren sehr unschöne Stellen zurück und ein Anfänger ist mit den Support Einstellungen anfangs mit Sicherheit maßlos überfordert.

Wenn ein Enthusiast aber die komplette Einstellungsvielfalt vermisst, kann problemlos Lychee, ChituBox oder eben die kostenpflichtge Version von  VoxelDance Tango verwendet werden. Insgesamt ist die Elegoo Edition des VoxelDance Tango aber ein durch und durch guter Slicer und mit dem Kauf eines Mars 4 Ultra, bekommt ihr einen Key für die Vollversion, der eigene Elegoo Edition graits dazu. Für mich stellt dieser Slicer tatsächlich eine gute Alternative zu den anderen dar, auch wenn die vorgefertigten Supporteinstellungen zu wünschen übrig lassen.

DRUCKQUALITÄT UND BAUVOLUMEN

Die Druckqualität ist, wie zu erwarten, auf einem verdammt hohem Niveau und kaum zu übertreffen. Selbst ohne Anti-Aliasing, sehen die Drucke hervorragend aus, dennoch würde ich die Einstellung für Detailreiche Miniaturen aktivieren, damit eine möglichst weiche Oberflächenstruktur erzeilt wird. Bei einem Würfel bzw. kantiger Geometrie, würde ich aber Blur und Anti-Aliasing deaktivieren. Von der Druckqualität geht es nur besser mit erheblich teureren Druckern. Das Bauvolumen fällt mit 153,36 x 77,76 x 165 mm zwar nicht wirklich groß aus, ist aber für die meisten Drucke ausreichend. Angesicht der angesetzten UVP, ist die Druckqualität und das Bauvolumen in Zusammenspiel mit der Verarbeitungsqualität kaum zu überbieten. Die Vorteile eines Resin Druckers sind zum einen die extrem hohe Druckqualität wie man sie für Miniaturen benötigt und zum anderen die Möglichkeiten sehr filigrane Objekte zu drucken, welche mit einem FDM Drucker einfach nicht möglich sind.

Natürlich hängt die Druckqualität eng mit der Schichthöhe und Belichtungszeit zusammen, worauf wir im übernächsten Punkt näher eingehen werden. Der Winkel, wie das Objekt auf die Platte platziert wird, spielt auch eine nicht unwesentliche Rolle. Hier sollte der Winkel des Objekts im besten Fall 30-45° betragen, wobei sehr viele auf einen 45 Grad Winkel schwören. Natürlich kommt es dabei auch auf die Komplexität des zu druckenden Objektes an, das ist auch der Grund, warum die meisten Leute komplexere Objekte in mehreren Teilen drucken, da dies die Druckqualität zusätzlich verbessert. Um jetzt aber bei dem Thema dieses Punktes zu bleiben, sage ich zum Abschluss nur noch, dass der Mars 4 Ultra hier vollsten zu überzeugen weiß und mit einer knackig scharfen Druckqualität ganz klar hervorsticht!

ACF ODER FEP

Bei diesem Thema möchte ich nicht zu sehr ins Detail gehen, da dies in der Community immer wieder eine kleine Streitfrage darstellt und sehr an den eigenen Vorlieben bzw. Gewohnheiten liegt. Der Mars 4 hat eine FEP Folie, mit welcher eine sehr gute Druckqualität erreicht wird und diese nicht allzu teuer ist. Eine FEP Folie stellt sozusagen den Standard der Trennfolien dar und man macht mit dieser Folie so gut wie nie etwas falsch. Der erste Unterschied zu einer ACF-Trennfolie liegt einmal an der Optik, denn diese Folie ist nicht klar durchsichtig. Der zweite große Unterschied ist der Preis, ACF Folien sind doch erheblich teurer als FEP Folien.

Und der große Vorteil einer ACF Folie, liegt darin, dass gute 50 % schneller gedruckt werden kann. Leider führt dies aber zu einem Qualitätsverlust von etwa 10-15 %. Die erheblich schnellere Druckzeit, welche sich natürlich auch in den heutzutage hohen Stromkosten widerspiegelt, ist für mich Grund genug um 10-15 % Qualitätseinbußen in Kauf zu nehmen. Wobei 10-15% bei einem Drucker wie den Mars 4 Ultra sowieso nicht wirklich ins Gewicht fallen. Natürlich können auch problemlos FEP Trennfolien zu dem Mars 4 Ultra gekauft werden. Dass der Mars 4 Ultra aber gleich bei Lieferung eine teure ACF Folie verbaut hat, ist angesichts der relativ günstig angesetzten UVP wirklich lobend zu erwähnen.

KALIBRIERUNG

Die Kalibrierung eines Resin Druckers ist leider genauso wie die eines FDM Druckers eine langwierige Angelegenheit. Dieser möchte man gerne aus dem Weg gehen, da man immer und immer wieder dasselbe Objekt drucken muss. Um das beste Endergebnis bei seinen fertigen Drucken zu erzielen, ist dieser Schritt aber bedauerlicherweise unumgänglich. Es gibt bei Resin Drucker eine Menge Einstellungen, die wichtigsten für die Druckqualität sind aber nur die Schichthöhe und die Belichtungszeit. Da diese zwei Einstellungen voneinander abhängig sind, muss bei Änderung der Schichthöhe, die Belichtungszeit jedes Mal neu kalibriert werden. Ist die Belichtungszeit zu lang, können Details ineinander verschmelzen und sind somit nicht mehr sichtbar. Ist die Belichtungszeit zu kurz, wird zu wenig Harz gehärtet und Details kommen nicht so zur Geltung wie sie sollten.

Von der technischen Seite, muss ein Resin Drucker nur ordnungsgemäß und korrekt gelevelt werden, wenn es zu den Einstellungen geht, kommen spezielle Kalibrierungsdrucke zum Einsatz. Mein Favorit für die Belichtungszeit ist hier klar „The Cones of Calibration“ (Link: https://www.thingiverse.com/thing:5416700). Dieser Test ist mit einer Schichthöhe von 0,050 mm in ungefähr 30-40 Minuten gedruckt und gibt selbst einen Anfänger klar und verständlich wieder, ob die Belichtungszeit zu hoch oder zu niedrig ist. Sollte die Belichtungszeit zu hoch sein, sind auf der Failure Seite oben Kegel gedruckt worden. Ist die Belichtungszeit zu kurz, ist die Sucess Seite nicht vollständig gedruckt worden. Hier sind 3–5 Drucke erforderlich, um die Belichtungszeit perfekt einzustellen. Das allerwichtigste bei solchen Testdrucken ist, diese immer auf der gleichen Position (am besten in der Mitte) zu drucken und immer ein Testdruck nach dem anderen, ansonsten werden die Endergebnisse verfälscht. Sollte es einmal zu widersprüchlichen Resultaten kommen, dann ist der Drucker entweder nicht korrekt gelevelt, das Display verschmutzt, Unreinheiten im Resin des Tanks vorhanden, die Trennfolie nicht korrekt gespannt oder die Trennfolie gehört ganz einfach gewechselt. Dreht das Objekt einfach einmal um 180 Grad und starten einen erneuten Testdruck, wenn dieser wieder nichts wird, kontrolliert alles wie ich es gerade beschrieben habe. Als Belichtungszeit für den ersten Test nimmt einfach eine der angegeben bei dem von euch gekauften Resin.

Als Alternative kann ich den Testdruck „Validation Matrix v2“ (Link: https://www.printables.com/de/model/229429-photonsters-validation-matrix-v2) ohne Einschränkungen empfehlen. Der Vorteil der Validation Matrix ist die schnellere Druckzeit von 5 bis 10 Minuten, der Nachteil dabei ist, dass die Kalibrierungsergebnisse abhängig von der optischen Begutachtung sind. Denn das Ziel dieses Kalibrierungstests ist ganz einfach der, so nahe wie möglich an dem optischen Ergebnis der STL Datei zu sein, dies lässt sehr viel Spielraum für Interpretationen und ist nicht so genau wie die Cones. Solltet ihr aber immer wieder widersprüchliche Resultate bei den Cones erhalten, weil z. B. ein Transparenten Resin verwendet wird, so kann die Validation Matrix sehr hilfreich sein. Beispielsweise bei meinem Test mit einem transparenten Resin hat es unter einer Belichtungszeit von 1.9 immer wieder widersprüchliche Resultate gegeben. Somit habe ich die Feinkalibrierung dann mit der Validation Matrix zu Ende geführt, wie auch in den Bildern zu sehen ist. Mit einer Belichtungszeit von 1.9, war das Endergebnis schon wirklich gut, aber es ist ein wenig eine Überbelichtung zu sehen und der Ideale Wert würde irgendwo zwischen 1.85 und 1.89 liegen. Mir selber reicht dieses Ergebnis und ohne weitere Kalibrierungstests zu drucken, bleibe ich mit dem Transparenten Resin bei einer Belichtungszeit von 1,89. Im Zuge der Kalibrierung für die Belichtungszeit, habe ich gleichzeitig die untere Belichtungszeit eingestellt, denn mit 32s, ist der fertige Druck kaum von der Platte zu bekommen, hier bin ich bei 23s für dieses Resin gelandet. Dieser Schritt sollte für jedes unterschiedliche Resin bzw. auch für jede Farbe wiederholt werden. Da jede Farbe eine andere Pigmentdichte aufweist, ist dies leider erforderlich. Auch wenn es sich um den gleichen Drucker handeln sollte, ist es keine gute Idee, Werte einfach von wem anderen zu übernehmen, da diese Werte nicht für euren Drucker das Optimum bedeuten. Hier kommen nämlich mehrere Faktoren zu tragen, wie zum Beispiel die Temperatur während des Druckvorgangs. Als kleiner Tipp, beschriftet die fertigen Testdrucke mit der verwendeten Belichtungszeit, ansonsten kommt sehr schnell Chaos auf und ihr müsst im schlimmsten Fall alle Testdrucke wiederholen.

Habt ihr die Belichtungszeit perfekt eingestellt, könntet ihr noch als Feintuning ein paar Testdrucke für Anti-Aliasing und Blur vornehmen, dies vermindert nochmals die zu sehenden Voxels für ganz feine Details. Ein schneller und guter Testdruck ist der „ULTIMATE ANTIALIASING TEST“ (Link: https://cults3d.com/en/3d-model/gadget/denys-wang-updated-by-j3dtech-ultimate-antialiasing-test ). Gute Startwerte um den Test zu beginnen sind für VoxelDance Tango Anti-Aliasing Level 2, Graustufe 0 und Bildunschärfegrad 2, dies stellen auch meine Standardwerte dar, wenn ich beispielsweise Miniaturen drucke. Habt ihr alles richtig kalibriert und euer Objekt in einem guten Winkel ausgerichtet, steht dem ersten Miniaturendruck mit atemberaubenden Details nichts mehr im Wege.

TESTDRUCKE

Da ich den Drucker für euch genau unter die Lupe nehmen wollte, habe ich ziemlich viele Testdrucke durchgeführt. Alle Ergebnisse sind bei den Bildern zu sehen. Ich habe eine Kalibrierung für das Elegoo Standard Resin in Grau für 0,050 mm und 0,025 mm durchgeführt. Zuerst habe ich, mit dem „Cones of Calibration“, die richtige Belichtungszeit für beide Schichthöhen ermittelt, dies hat jeweils 4 Drucke benötigt. Bei der 0,025 mm Schichthöhe bin ich zusätzlich bei der unteren Belichtungszeit um ca. 13 % heruntergegangen. Danach habe ich Anti-Aliasing sowie Blur mit einer Schichthöhe von 0,050 mm auf gute Werte Kalibrieren. Dies hat den Grund, da Drucke mit dieser Schichthöhe viel schneller fertiggestellt sind und die zufriedenstellendsten Werte im Grunde für jede Schichthöhe weiterverwendet werden können. Diesen Test habe ich mit dem weiter oben verlinkten „ULTIMATE ANTIALIASING TEST“ durchgeführt. Ich habe zuerst diese Testdrucke erstellt: AA 0/Blur 0, AA 2/Blur 2, AA 4/ Blur 2, AA 8/Blur 2. Mit den besten Ergebnis, habe ich extra noch einen Vergleich ohne Blur gedruckt, damit ihr den Unterschied seht.

Mir ist bewusst, dass sich der Punkt Kalibrierung und auch dieser, sehr langwierig gestalten können, überhaupt als Anfänger. Ihr müsst aber bedenken, dass ihr diese Kalibrierung nur einmal für jedes unterschiedliche Resin und auch für jede unterschiedliche Farbe durchführen müsst. Die Werte könnt ihr direkt bei eurem verwendetetn Slicer speichern und richtig bennen. Prinzipell müsst ihr für das gleiche Resin nie wieder so eine Kalibrierung durchführen, dafür werdet ihr mit einer sehr hohen Druckqualität belohnt und mit Sicherheit zufrieden mit dem Endergebnis sein. Sollte sich allerdings eure Bauraumtemperatur dramatisch ändern, wäre es möglich eine erneute Kalibrierung durchführen zu müssen. Auch wenn sich manche Ergebnisse der Testdrucke nur wenig voneinander unterscheiden. Werdet ihr im Gesamtbild, mit richtig eingestellter Belichtungszeit, AA/Blur und dem richtigen Winkel von etwa 45 Grad, einen gravierenden Unterschied zu einem Druck mit falschen Einstellungen/Winkel sehen. Wobei der Winkel auch sehr abhängig von der Geometrie des zu druckenden Objektes ist, ein paar Objekte lassen sich eindeutig bei 30 oder darunter besser/leichter drucken.

Um jetzt das Thema Testdrucke und Kalibrierung aber jetzt komplett abzuschließen, kommen wir zu den anderen Testdrucken, welche ihr bei den Bildern findet. Mit den anderen Testdrucken, wollte ich euch zeigen, was mit einem Resin Drucker alles möglich ist und speziell mit einem Drucker wie dem Mars 4 Ultra 9K. Egal, ob es sich um das 9 mm hohe Alien, dem Eifel Turm, Hogwarts, Notre-Dame oder den anderen gezeigten Miniaturen handelt. Der Mars 4 Ultra spielt hier klar seine Stärken aus und zeigt, was selbst im günstigeren Preissegment für eine fantastische Druckqualität herauszuholen ist. Die sichtbaren Details, selbst bei den kleinsten Drucken sind wirklich eine klasse für sich und mit einem FDM Drucker unmöglich zu erreichen.

NACHBEHANDLUNG

Eine hochauflösende Druckqualität ist bei einem Resin Drucker natürlich eine gute Grundvoraussetzung. Wenn es aber um ein gutes Endresultat in einer hochwertigen Qualität geht, ist die richtige Nachbehandlung der fertigen Resin Drucke eines der wichtigsten Dinge, auf die ihr Achten müsst. Im besten Fall habt ihr eine Wash&Cure Station, es geht aber natürlich auch ohne, sofern ihr ein paar Behälter für IPA/Wasser (im besten Fall zusätzlich einen Magnetrührer/Ultraschallreiniger) und eine UV-Lampe habt. IPA oder Wasser, aus dem Grund, da es auch Wasser waschbares Resin gibt, das herkömmliche aber mit Isopropanol gewaschen wird. Es gibt viele verschiedene Arten die fertigen Drucke zu behandeln, für mich hat sich eine Methode aber immer wieder bewährt und genauso wasche ich jeden fertigen Druck, außer Testdrucke.

Ich habe eine 1L Flasche IPA, welche ich für die Vorwäsche verwende, hier löse ich das Objekt von der Bauplatte und schwenke es mit ein wenig IPA in einem extra Gefäß. Danach siebe ich das Isopropanol mit einem Trichter wieder zurück in die Originalflasche. Jetzt kommt die eigentliche Wäsche mit der Was&Cure Station dran, hier fülle ich den Behälter mit einem anderen (sauberen) IPA und lasse diese in der Regel 5–10 Minuten laufen. Ist dieser Vorgang abgeschlossen, entferne ich mit warmen Wasser den Support. Wenn ich jetzt noch irgendwo Unreinheiten sehe, welche mir nicht gefallen, gehe ich mit einer Reinigungsbürste, scharfen Cutter oder einem sehr feinen Schleifpapier und ein wenig Isopropanol noch mal ans Werk, um das Modell den letzten Schliff zu verleihen. Nach einer kurzen Trocknungszeit, geht es jetzt zum Aushärten, hier lasse ich das gedruckte Modell abermals 5–10 Minuten (je nach Objektgröße) in der Wash&Cure Station auf einem Drehteller. Habt ihr alle Schritte befolgt, werdet ihr mit einem detailreichen hochauflösenden Objekt belohnt, welches von der Druckqualität überragend sein sollte. Auch wenn sich der ganze Vorgang sehr aufwändig anhört, so geht dieser nach ein paar Miniaturen sehr leicht von der Hand und dauert ein paar Minuten (Wartezeiten abgezogen).

BENUTZERFREUNDLICHKEIT

Elegoo macht es einem unerfahrenen Benutzer mit dem Mars 4 Ultra wirklich einfach und die Einstellungen bzw. die Kalibrierung ist im Handumdrehen erledigt. Ganz ohne irgendein Vorwissen über das Thema könnte aber schnell zu Problemen führen, das wichtigste sind allerdings die Gesundheitlichen bedenken. Alle 3D Drucker erhitzen Kunststoff oder Harz und dieser Vorgang, stößt dämpfe aus. Auch wenn PLA und PETG als unbedenklich gelten, so würde ich trotzdem nicht in meinem Wohnzimmer oder Kinderzimmer mit so einem Gerät drucken. Wenn es um Filamente wie ABS, Nylon etc. geht, so sind diese schon um ein Vielfaches bedenklicher und sollten nur in einem Gehäuse mit guter Abluft oder ausreichend groß dimensionierten Aktivkohlefilter gedruckt werden. Bei einem Resindrucker, wo auch IPA (Isopropylalkohol) vermehrt zum Einsatz kommt, sollten die Schutzvorkehrungen nochmals etwas erhöht werden. Einweghandschuhe und eine Atemschutzmaske (am besten mit zwei wechselbaren Filtern auf den Seiten) sind bei so einem Drucker, wenn man direkt darüber ist, eigentlich Pflicht. Natürlich gibt es auch Resin, welches nicht so stark riecht oder auch mit Wasser nachbehandelt werden kann, der gesundheitliche Faktor, wenn dieses erhitzt wird bleibt trotzdem bestehen. Ich verwende beispielsweise für meine Reviews ein Druckerzelt, welches ich mit einer automatisch regulierten Bauraumheizung und 3 selbstentworfene Luftreiniger mit Aktivkohle, Mikrofilter sowie 120 mm Lüfter ausgestattet habe. Zusätzlich habe ich den Mars 4 Ultra ebenfalls einen Luftreiniger mit Aktivkohle verpasst, der mit einem 80 mm Lüfter die Luft von hinten in das Druckerzelt befördert. Trotz der Tatsache, dass die Schadstoffwerte laut meinem Messgerät in einem akzeptablen Bereich liegen, steht der Drucker in einem gut belüfteten Raum, welcher nicht als Wohnraum verwendet wird.

Von der technischen Seite, gibt es eigentlich nicht wirklich viel was ein Anfänger zu beachten hat, außer das korrekte nivellieren. Da dieses aber kinderleicht ausfällt, ist es kaum erwähnenswert. Was die Software betrifft, gibt es sehr viele Einstellungen, wo ein unerfahrener Benutzer anfangs sehr überfordert sein kann. Solange aber die Belichtungszeit und Schichthöhe gut kalibriert ist, braucht man sich über die restlichen Einstellungen kaum Sorgen machen und kann sich Schritt für Schritt langsam einlesen. Die Nachbehandlung, welche für den fertigen Resindruck notwendig ist, muss natürlich auch miteinbezogen werden. Diese gestaltet sich um einiges aufwendiger als bei einem FDM Drucker, sobald ihr aber ein paar Miniaturen nachbehandelt habt, geht diese sehr leicht von der Hand. Somit bleibt für mich nur zu sagen, dass der Mars 4 Ultra eindeutig auch für Anfänger geeignet ist. Ihr müsst euch einfach nur vor Augen führen, dass ein Resindrucker kein Spielzeug ist und ihr euch vor der Anschaffung eines solchen Druckers gründlich informieren solltet. Habt ihr alles beachtet und steht vor eurem ersten richtigen Druck, erfreut euch an detailreichen, wunderschönen Drucken und vergesst nicht während bzw. nach jedem Druckvorgang gut zu lüften.

KRITIKPUNKTE

Dieser Punkt wird einer der kürzesten, denn es gibt eigentlich nichts, was ich direkt bei dem Mars 4 Ultra kritisieren könnte. Für die angesetzte UVP ist das Bauvolumen ausreichend groß dimensioniert und die Druckqualität eine Klasse für sich, welche sich nur von erheblich teureren Geräten toppen lässt. Die einzige Sache, die ich nennen könnte, wäre das Fehlen einer Abtropfformrichtung bei der Druckplattenhalterung, diese ist aber sehr schnell selbst gedruckt. Was ich aber tatsächlich zu kritisieren habe, ist der minderwertige USB-Stick. Auch wenn dieser schnell ausgetauscht ist, so würde ich mir einen hochwertigen gleich im Lieferumfang wünschen, selbst wenn es sich dabei nur um einen 8/16GB USB-Stick handelt würde.

Der zweite Punkt, betrifft die Ersatzteile. Der Mars 4 Ultra ist jetzt schon eine Weile auf dem Markt und noch immer passiert es, dass man zwischenzeitlich nur sehr schwer an Ersatzteile herankommt, da diese einfach nirgendwo auf Lager sind. Sollte man irgendein Ersatzteil benötigen, welches gerade bei keinem Shop auf Lager ist und 5–15 Tage warten muss, kann der Spaß mit dem Mars 4 Ultra sehr schnell in Frust ausarten. Dies ist aber kein unlösbares Problem, hier muss Elegoo einfach mehr dahinter sein. Dass es allerdings keinen offiziellen Ersatz für das Schutzglas gibt, bzw. es seitens Elegoo nicht im Shop angeboten wird, kann ich persönlich nicht nachvollziehen und ist für mich eines der größten Kritikpunkte des Druckers.

WARTUNG

Eine regelmäßige Wartung darf bei einem Resin Drucker natürlich auch nicht vergessen werden. Mit der Wartung eines FDM Druckers, hat ein Resin Drucker eigentlich nur das gelegentliche Fetten der Linearschiene gemeinsam. Ansonsten gibt es bei einem Resin Drucker nicht wirklich viel zu beachten, außer kontrolliert regelmäßig die Trennfolie auf Beschädigungen und halten das Display sowie auch den Drucker sauber. Auch ein gelegentliches Leveln schadet sicher nicht, obwohl dies nicht unbedingt erforderlich ist, dadurch dass der Mars 4 Ultra aber in unter 1-2 Minuten neu nivelliert ist, stellt das keinen großen Aufwand dar.

Das Resin könnte prinzipiell ohne Lichteinfall mehrere Wochen bis Monate in der Wanne bleiben. Wenn ich einen meiner Resin Drucker verwende, dann meistens für 3–4 Drucke hintereinander, danach schütte ich das Resin mit einem Edelstahltrichter + Sieb zurück in die Flasche und säubere die Wanne + Trennfolie. So simple ist die Wartung eines Resin Druckers wie den Mars 4 Ultra und viel mehr gibt es hier auch nicht wirklich zu beachten.

WICHTIGES ZUBEHÖR

Bei diesem Punkt empfehle ich eigentlich nur Dinge, welche im Lieferumfang bereits enthalten sind, nur in qualitativ hochwertiger Form. Die 2 beiliegenden Masken, mögen zwar für die ersten Drucktests ausreichend sein, für weitere Drucke würde ich euch aber zwingend eine Maske empfehlen, welche euch gegen die Schadstoffe tatsächlich schützt. Hier geht es weniger darum, dass es eine teure Maske sein soll, sondern einfach eine, die gegen die Dämpfe des Harzes sinnvoll ist. Eine günstige wie diese auf Amazon ist vollkommen ausreichend.

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Die Papierfilter sind zwar eine nette Dreingabe, aber im Endeffekt sind solche Filter eine immer wiederkehrende Investition, die sich mit so einem Edelstahlfilter, plus Sieb leicht umgehen lässt.

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IPA, also Isopropanol, Einweghandschuhe, Küchenrolle und ein Cutter/Reinigungsbürste solltet ihr immer genügend zu Hause haben. Wenn ihr nur Wasser waschbares Resin verwenden, könnt ihr natürlich auf den IPA verzichten.

Wie bereits angemerkt ist der mitgelieferte USB-Stick von minderer Qualität, hier solltet ihr zu den SanDisk Cruzer Snap im 3er-Paket oder vergleichbaren Markenprodukten wechseln. Mein letztes und eines der wichtigsten Zubehöre sind zusätzliche ACF-Trennfolien. 5 Stück um ca. 50 Euro ist zwar nicht gerade günstig, aber solltet ihr viel Drucken, werdet ihr um Ersatzfolien nicht drum herumkommen und hier ist es sehr nützlich immer welche daheim zu haben.

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NÜTZLICHES ZUBEHÖR

Hier möchte ich euch jedes erdenkliche Zubehör zeigen, welches zwar nicht unbedingt erforderlich ist, aber das Druck-Erlebnis mit dem Mars 4 Ultra um vieles angenehmer gestaltet. Wie im Punkt „Benutzerfreundlichkeit“ bereits geschrieben, sollte ein Resin Drucker in einem gut belüfteten Raum stehen. An warmen sommerlichen Tagen, wird es mit der Barraumtemperatur eher weniger zu Problemen kommen, an kälteren Tagen, könnte der ein oder andere Druck an zu tiefen Temperaturen aber scheitern. Hier gibt es eine spezielle Heizung für Resin Drucker und auf Printable den passenden Halter dazu.

Link: https://www.printables.com/de/model/710467-mars-4-ultra-resin-printer-heater-bracket-with-ant

Dort erfährt ihr auch gleich, um welche Heizung es sich handelt. Die idealen Temperaturen für die meisten Harze liegt bei ca. 25-35 Grad, was an kälteren Tagen ohne eine aktive Heizvorrichtung eher schwer erreicht wird.

Das Zweite für mich nicht wegzudenkende Zubehör sind flexible Federstahlplatten. Die strukturierte Druckplatte des Mars 4 Ultra hat eine verdammt gute Haftung. Mit Federstahlplatten und einer Magnetbase, ist man allerdings einfach um vieles flexibler, wenn es darum geht, die Drucke zu entfernen und mit derselbe Bauplatte sofort einen neuen Druck zu starten. Solltet ihr daran Interesse haben, sucht einfach nach „Mars 4 Ultra flexible Federstahlplatte“ oder nach flexiblen Federstahlplatten mit einer Magnetbase in 190 × 96. Wenn ihr die Magnetbase erstmals auf die Druckplatte klebt, lasst diese gute 12 Stunden auf einen Tisch liegen, damit die Base auch sicher und gut auf der Druckplatte klebt. Hier darf nicht vergessen werden den Z Abstand anzupassen, ansonsten fährt die Druckplatte zu tief und beschädigt euch eventuell das Display – Mars 4 Ultra – Z limit spacer for Wham Bam FBSR.

Link: https://www.thingiverse.com/thing:4936404

Kommen wir jetzt zu der Frage, ob eine zweite Druckplatte oder ein zweiter Harztank sinnvoll ist. Eines der praktischen Vorteile von einer flexiblen Federstahlplatte ist, dass der Kauf einer zweiten Druckplatte eigentlich überflüssig wird. Selbst wenn ihr die fertigen Drucke mit der Druckplatte in eurer Wash&Cure Station waschen wollt, könnt ihr einfach die Platte von der Magnetbase nehmen und mit einer zweiten weiterdrucken. Der Kauf eines weiteren Harztanks, wäre aber ein nützliches Zubehör, überhaupt wenn es darum geht, verschiedene Resin Arten/Farben schnell nacheinander zu drucken.

Nun zu der Displayschutzfolie, welche in meinen Augen ein wichtiges Zubehör darstellt. Für den Druck an sich aber nicht zwingend notwendig ist, deshalb schiebe ich die Schutzfolie zu dem „Nützlichen Zubehör“. Da Elegoo selbst keinen Ersatz für das original angebrachte H9 Glas bereitstellt, finde ich, ist eine Schutzfolie über der originalen durchaussinnvoll und könnte euch in so manchen Situationen das Leben mit dem Mars 4 Ultra vereinfachen.

Als Nächstes kommt die Tropfhalterung (drip mount), dieses sehr nützliche Zubehör, vereinfacht nach einem Druck das Abrinnen des Resins, welches oben auf der Bauplatte übrig geblieben ist, wie auch auf ein paar Bilder zu sehen ist ein wirklich brauchbares Gadget für den Mars 4 Ultra!

Link: https://www.printables.com/de/model/751009-elegoo-mars-4-ultra-saturn-3-ultra-phosphorescent

Sollte eure Trennfolie einmal beschädigt sein, so rinnt das ganze Resin des Metallharztanks einfach auf die Oberfläche, wo der Drucker bei euch steht. Dies kann schnell zu einer endlos langen und lästigen Putzorgie ausarten. Hier gibt es eine praktische Auffangschale (drip pan).

Link: https://www.printables.com/de/model/694997-elegoo-mars-4-ultra-drip-pan

Welches Zubehör ich euch noch empfehlen kann, ist der Tankständer (tank stand) mit dazugehörigen Cover. Dieses ist ein sehr nützliches Zubehör, wenn ihr mehrere Tanks zu Hause habt oder das Resin nicht gleich zurück in die Flasche sieben wollt.

Tank stand Link: https://www.printables.com/de/model/638695-avatar-elegoo-mars-4-tank-stand-9k-or-ultra-9k

Vat Lid Link: https://www.thingiverse.com/thing:6279990

Wollt ihr euch die Nachbehandlung erleichtern und sucht nach einer relativ günstigen Wash&Cure Station, die für den Mars 4 Ultra passend ist, kann ich euch die ANYCUBIC Wash & Cure 3 bedenkenlos empfehlen!

Kommen wir nun zu der letzten Empfehlung, die für den ein oder anderen von euch eine der coolsten Sachen sein wird. Da wir mit einem Resin Drucker ja flüssiges Harz drucken, ist man mit der Farbe weniger eingeschränkt als mit einem FDM Drucker, außer wenn es sich um das Thema gezielte Mehrfarbdrucke handelt. Mit einem Tintenset für Epoxidharz auf Alkoholbasis, lassen sich nämlich so ziemlich alle Harze einfärben und ihr könnt eurem weißen, grauen und transparenten Filament die Farbgebung verpassen, welche euch am meisten zusagt.  Ein Experimentieren mit Mehrfarbdrucken oder gesprenkelte Drucke ist so problemlos möglich. Auf Amazon gibt es günstige Sets, mit denen ihr euer Resin nach Lust und Laune einfärben könnt. Diese zwei Sets habe beispielsweise ich schon mehrfach nachbestellt, natürlich könnt ihr aber auch irgendein anderes Set auf Alkoholbasis nehmen.

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FAZIT

PRO

  • Atemberaubende Druckqualität
  • Leichtes Leveling
  • Gute Geschwindigkeit
  • Umfangreicher Lieferumfang
  • Linearschiene auf der Z-Achse
  • Robuste Grundstruktur aus Metall
  • ACF-Trennfolie
  • Kleiner Aktivkohlefilter im Lieferumfang enthalten
  • Ansprechendes Design
  • Mitgeliefertes Werkzeug von sehr guter Qualität

KONTRA

  • Originalen H9 Displayschutz gibt es nicht als Ersatzteil
  • Mitgelieferter USB-Stick von minderer Qualität
  • Kein Resin im Lieferumfang
  • Zeitweise sind Ersatzteile schwer zu bekommen
  • Keine Abtropfvorrichtung bei der Druckplattenhalterung
  • Bauvolumen könnte größer gestaltet sein
  • Kein Smart Support bei der VoxelDance Tango Elegoo Edition
9.7

Must Have

Verarbeitung - 10
Design - 10
Features - 9.8
Druckqualität - 10
Druckgeschwindigkeit - 9.2
Druckfäche - 8.5
Stabilität - 10
Preis/Leistung - 10
Seit Dino Wars oder North&South am Amiga hat sich in der Spieleindustrie so einiges verändert, aber meine Leidenschaft für Videospiele nicht! Mit dem Alter von 5 Jahren hatte ich zum ersten Mal einen Joystick in der Hand und seit diesem Moment war die virtuelle Welt wie ein zweites Zuhause für mich. Ich finde so ziemlich jedes Genre interessant, selbst wenn es sich um einen kleinen Indie-Titel handelt. Die aktuellste Nintendo Konsole und ein leistungsstarker PC gehören bei mir zu der Grundausstattung. Bei meiner Begeisterung für den Journalismus in Verbindung mit Videospielen gab es da nur eine logische Konsequenz. Redakteur bei PixelCritics werden, um mein Interesse beider Welten auszuleben.
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