Evil Dead: The Game | Test

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Evil Dead: The Game kann ohne weiteres als Teil des Evil Dead Franchise angesehen werden. Die dazugehörigen Filme sind The Evil Dead (1981), Evil Dead 2 (1987), Army of Darkness (1992), Evil Dead Remake (2013) und die Serie Ash vs Evil (2015-2019). Als Entwickler und Publisher treten Saber Interactive an den Start. Das Spiel ist sowohl als Single- als auch Multiplayer konzipiert. Man kann sich im Multiplayer entweder für PvP oder PvE entscheiden, wobei man jeweils entweder die Rolle des Bösen übernimmt oder der Überlebenden. Unter den Überlebenden findet man selbstverständlich auch Ash Williams und andere bekannte Gesichter wie Scotty, Lord Arthur, Kelly Maxwell und noch weitere Charaktere aus der Welt von Evil Dead. Das Spiel ist für alle gängigen Plattformen erhältlich – auf dem PC entschied man sich die Veröffentlichung über den Epic Games Store, welcher das Spiel um EUR 39,99 anbietet. Was das Spiel zu bieten hat und ob man eine ordentliche Portion Horror präsentiert bekommt, haben sich Manuel (Joker) und ich für euch angesehen.

Evil Dead: The Game - Test

Tritt in die Fußstapfen von Ash Williams und seinen Freunden aus der Kultserie Evil Dead!

LUST UND FRUST

Der Trailer hat ja schon mal richtig Bock gemacht. Da wurde gesplatered was das Zeug hält, witzige One-Liner wurden abgefeiert und die Kettensäge war nur so am Rattern. Kurz der Schock, als es den Anschein machte, dass man das Spiel in unseren Regionen zensiert veröffentlichen sollte. Aber da gab es schon Entwarnung und das Blut der Dämonen darf also literweiße spritzen.

Das Spielprinzip ist von der Idee her wunderbar. Man hat eine kleine Open-World, auf der zufällige Waffen mit verschiedenen Werten (Selten, Legendär, usw.), Items und Munition verteilt werden und erstmal gesammelt werden müssen, was natürlich etwas an das Battle Royale Spielprinzip erinnert. Nur kämpft nicht jeder gegen jeden, sondern vier Spieler stellen sich einer Armee aus Dämonen und Untoten. Dazu müssen verschiedene Ziele erreicht werden, um das Böse von unserer Erde zu verbannen. Ash, den es gleich in verschiedenen Versionen gibt und seine Freunde müssen erstmal drei Teile einer Karte, dann die fehlenden Necronomicon Seiten und dann noch einen Ritualdolch finden, um die Dämonen-Armee aufzuhalten. Die Charaktere werden außerdem in Klassen unterteilt (Nahkampf, Fernkampf, Support, Anführer), die verschiedene Boni besitzen. Jeder der wählbaren Charaktere besitzt zusätzlich eine einzigartige Fähigkeit, um sich oder die Truppe zu stärken. So ein Match kann gut mal 30 Minuten oder länger dauern. Währenddessen findet man über Lootkisten Items mit welchen man seine Attribute Leben, Ausdauer, Schaden und Angst verbessern kann.

Apropos Angst: Was uns sehr gut gefallen hat ist der Wert „Angst“ der sich aufbaut, wenn man sich zu weit von den Kollegen entfernt oder schlimme Kämpfe erlebt. Sucht man sich nicht schleunigst eine Möglichkeit mit Streichhölzern irgendwo ein Feuer zu machen, welches den Angstwert minimiert, kann es schon einmal passieren, dass man selbst besessen wird. Aber keine Sorge, wenn dich deine Teammates in der übernommenen Gestalt auf 0 geklopft haben, bist du wieder ganz der Alte. Auch gibt es immer wieder Dämonenfallen, sodass Bäume einen angreifen, Loot-Kisten verflucht sind oder Dämonen einfach überall spawnen können um einem das Leben schwerzumachen. Dazu kommen die coolen Nahkampf-Finisher mit denen die Protagonisten das untote Gesindel brutal wie stylisch zurück ins Jenseits befördern.

Auf dem Papier wirkt alles sehr spannend, in der Realität dann aber zum Teil leider unfertig. Die Grafik sieht verschwommen aus, die Steuerung hackt und die Kämpfe, egal ob Nahkampf oder Fernkampf, fühlen sich unrund an. Irgendwie wirkt das Spiel als wäre es noch im Beta-Status. Aber nicht falsch verstehen, Evil Dead macht dennoch richtig Spaß, vor allem weil das Game auch einen asymmetrischen Multiplayer hat und die Dämonen von einem Spieler gesteuert werden können…

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Dieser steuert indirekt die Horden an Gegnern, denn wie auch die Helden kann der Dämonen-Spieler in jeder Runde leveln und dadurch verschiedene Fähigkeiten freischalten. Je nachdem welche Dämonen-Rasse bzw. Klasse man gewählt hat, kann man die anderen Spieler auf verschiedenste Weisen in den Wahnsinn treiben. Mit Punkten, die man sammelt oder durch Fähigkeiten verdient, kann man dann Gegner spawnen, Fallen aufstellen und die Spieler in Angst und Schrecken versetzen. Auch wenn man schon zu Beginn einiges an Monstern und Co. beschwören kann und schnell auflevelt, hat man es gegen die vier Spieler nicht wirklich leicht. Da bedarf es schon etwas an Übung und Perfektionierung seiner Fähigkeiten.

LEVELN, LEVELN, LEVELN...

Aber nicht nur in jeder Runde kann man Fähigkeitspunkte bei den Helden in Ausdauer, Leben, Angst-Resistenz sowie bei den Dämonen, welche in bessere Fallen und bessere Schergen investieren, auch nach jedem Match gibt es Erfahrungspunkte und Fähigkeitsverbesserungen, um nachhaltig stärker zu werden. Die Skilltrees sind umfangreich und für jeden einzelnen Charakter bzw. Dämonen-Typ konzipiert. Hier muss man schon richtig viel Zeit in das Game investieren, um alle Verbesserungen zu erhalten. Das kann schon einen gewissen Sucht-Sog erzeugen.

ALLEIN IM WALD

Den Single-Player habe ich eher als erweitertes Tutorial bzw. Übungsrunden gesehen, da man hier nicht viel anderes macht, bzw. einfach Quests erfüllen muss und den Stories der Filme und Serien rudimentär folgt, um weitere Charaktere und die Hintergrundstorys freizuschalten. Macht allein also nur semi Spaß und motiviert eigentlich vorrangig, um Waffen zu testen und eben andere Helden freizuschalten. Alternativ kann man sich aber auch mit Bots ins „Helden gegen Dämonen“-Getümmel schmeißen.

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FAZIT

PRO

  • Gelungene Atmosphäre
  • Innovatives Angstsystem
  • Skilltrees für beide Seiten
  • Bekannte Charaktere
  • Viele freischaltbare Fähigkeiten

KONTRA

  • Altbackene Technik
  • Teils verwirrende Tode
  • Derzeit noch wenig Inhalt
7.6

Spielenswert

Gameplay - 8
Grafik - 7
Sound - 7.2
Inhalt - 7.1
Atmosphäre - 8.8
Heavy Music, schnelle Bikes und Sport sowieso – da ich auch im Jahre des Herren 1986 geboren wurde und da auch der NES in Europa das Licht erblickte, war die Konsequenz des Zockens logisch. Da ich auch an verbaler Inkontinenz leide, sind PixelCritics sowie earshot.at perfekte Orte um mein Interesse am Journalismus auszuleben.
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