Far Cry 6 | Test

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Paradiesische Rebellion fabelhaft abwechslungsreich in Szene gesetzt!

Mit Spielereihen ist es so eine Sache. Ähnlich wie bei Filmserien ist oftmals Mehr (Nachfolger) nicht unbedingt besser. Das hat uns bereits so manche Actionfilmreihe oder Game-Serie gezeigt. Far Cry reiht mit dem neuesten Ableger den mittlerweile sechsten Serientitel ins Kaufregal. Worauf es ankommt? Gute Frage! Am Geheimrezept für eine erfolgreiche Spieleserie haben sich bereits viele Gaming-Küchen die Zähne ausgebissen.

Darunter auch namhafte Titel wie Resident Evil oder Final Fantasy hatten so ihre Tiefpunkte. Neu, aber doch nicht neu ist die schwierige Devise, die in diesem Falle auch an Ubisoft gestellt wird. Dieses Mal verspricht die Empfehlung des Gaming-Kochs eine Brise Revolution, abgeschmeckt mit einem charakterstarken Diktator als Hauptgegner und im Abgang mit einem Hauch von Heldentum von der Straße. Ob die Zusammenstellung im sechsten Titel von Far Cry im Ofen aufgeht erfahrt ihr im nachfolgenden Review.

Far Cry 6: Test

In Far Cry 6 tauchen die Spieler in die chaotische Welt einer von Adrenalin getriebenen, modernen Guerilla-Revolution ein

YOLO, YARA!

Aufblende. Fiktives Yara-Island. Der äußerst charismatische, jedoch intrigante Diktator Anton Castillo sitzt am Herrscher-Thron der paradiesischen sudamerikanischen Insel. Er regiert mit eiserner Faust und wurde von seinem Vater mit dem Thron beerbt. Sein Sohn Diego, noch minderjährig, steckt aktuell in der hormonellen Rebellenphase und bezeugt dies immer wieder mit Ausbrüchen und offenen Meinungsdifferenzen zu seinem skrupellosen Vater. Pfff … Kinder eben … Legt man Ihnen die Insel mittels Massenmord und Ausbeutertum zu Füßen, ist es Ihnen auch nicht recht. Die Insel betreibt auf Geheiß von Castillo nämlich die raffinarierte Herstellung von einem Medikament namens Vivaro, welches verspricht Krebs zu heilen. Die Herstellung unter widrigsten Bedingungen allerdings fordert unter der Bevölkerung von Yara unzählige Opfer. Sachlich, wie auch menschlich. Und da kommen wir ins Spiel …

Ich darf vorstellen: Dani Rojas! Ein Junge / Mädchen von der Straße (was wir zu Beginn der Geschichte selbst auswählen können), welcher/s mit Freunden mitten in die Revolte um Diktator Castillo hineingezogen wird. Ursprünglich wollten wir uns mit einer Freundes-Gruppe von Yara aufmachen, um die schönen amerikanischen Gefilde per Schiff zu erreichen und den American Dream zu leben. Doch es bleibt leider ein Traum. Am Bootsweg nämlich werden wir von Castillo direkt aufgegriffen und aufgerieben. So viel sei erwähnt: Es fließt genügend rote Soße! Mit Müh und Not retten wir uns auf eine nahegelegene Vor-Insel von Yara, wo uns prompt der Widerstand aufgreift und uns waffentauglich macht! Als ehemaliger Soldat (und erfahrener Shooter-Spieler) nichts leichter als das. Waffe in die Hand, Granaten an den Gürtel, Spritzen in die Tasche und los geht die Erkundungstour und der Rachefeldzug gegen den Diktator!

REIF FÜR DIE INSEL(N)

 

Die erste (kleine) Insel vor Yara dient lediglich als digitale Bewährungsprobe für die Aufnahme zu den Guerillas! Von hier aus lenkt der Widerstand seine Operationen auf der Hauptinsel bis hin zur besetzten Hauptstadt Esperanza, wo Anton Castillo thront. Es gilt auf der Hauptinsel drei Teilbereiche für die Rebellion zu gewinnen. Jede Region hat ihr eigenen Vorherrscher, Unterstellte von Castillo, welche es als Hauptziel auszuschalten gilt, um die Diktatur zu schwächen und Castillo angreifbar zu machen.

 

Die Gebiete sind grundlegend frei zugänglich, jedoch unterliegen sie verschiedenen Schwierigkeitsgraden an Gegner und Aufgaben. Ahhh … Ubisoft … ich sehe was ihr da vor hattet. Half-Open World! Gefällt mir! Nicht zu offen, aber auch nicht zu geschlossen, um die Neugier im Zaum zu halten. Mutige tretet für Gebiet Rang 5 vor!

Üblicherweise findet man, relativ gleichmäßig verteilt witzigerweise, auf den Inseln allerhand zu entdecken! Seien es Verstecke mit zu ergatternden Ausrüstungsgegenständen, Lager welche es zu erobern gilt, um den Rebellionseinfluss zu steigern oder schlichtweg Jagdgebiete zum Aufbessern des Fleisch- und Fellvorrates. Far Cry lässt auch in Teil 6 nichts aus, um den Jäger und Sammler da draußen vor der Konsole etwas zu bieten. So sind wir es gewohnt. Dennoch habe ich persönlich das Gefühl, dass die Sammelgegenstände positiv reduziert wurden. Stundenlanges Herumstrampeln, um den letzten Fetzen beschriebenen Papier ausfindig zu machen ist diesmal nicht. Die Gegenstände sind im Menü überschaubar und wirken „passend“ in der Anzahl. Langeweile kommt daher durch weite Wege nicht auf.

Sammeln lässt sich allerhand verschiedenes. Seien es seltene Waffen oder deren Skins, Materialen für die Verbesserung von Ausrüstung oder gar Kleidungsstücke, die uns verschiedene Vorteile verschaffen. So lässt sich das Spielerlebnis anpassen und man kann gewohnt wieder als Schleicher oder Brutalo die Insel durchstreifen. Gut umgesetzt!

VON IMPRO ZUR VOLLWERTIGEN REVOLUTION!

 

Die Waffen sind dieses Mal jedoch keine hochgezüchteten Killerinstrumente. Zu Beginn setzen wir auf bekannte Guerilla-Taktik und basteln uns Schalldämpfer und Co aus improvisierten Gegenständen. Dies verleiht einen Look und die Atmosphäre der Rebellion und ist definitiv neuwertig in der Far Cry Reihe. Abwechslung wird geboten.

 

Punkto Abwechslung bietet uns Ubisoft auch einen klassisch genialen Kontrahenten. Anton Castillo, digital verkörpert durch den bekannten Schauspieler Giancarlo Esposito, verleiht der Szenerie den nötigen kalten, brutalen Touch. Zugegebenermaßen ist uns der Charakter bereits als ähnlicher Bösewicht schon begegnet, jedoch wird die bekannte Rolle dennoch extrem gut in Szene gesetzt. Die Spitze wird meiner Meinung nach immer noch durch Vaas Montenegro (aus Far Cry 3) vertreten. Jedoch reiht sich Anton Castillo gleich danach ein. Viele Fans vermuten Far Cry 6 als Prequel zu Teil 3, wodurch Anton’s Sohn Diego zu Vaas mutieren könnte. Die Gerüchte kann und will ich auch an dieser Stelle weder bestreiten noch bestätigen. Findet es verdammt nochmal selbst raus!

Neben der Haupthandlung helfen wir gefühlt jedem auf der Insel bei diversen Side-Quests. Diese sind gewohnt abwechslungsreich und bieten oftmals saftige Belohnungen, die es dreimal Wert sind, den Abstecher zu wagen! Ansonsten kämpfen oder sneaken wir uns gekonnt durch gegnerische Basen und Gebiete, um diese zu säubern und den Rebellen Platz für Graffitis zu geben. Die Gegner sind in verschiedenen Klassen unterteilt und müssen ab und an auch strategisch angegriffen werden. Aber keine Angst, brachial tut es oftmals immer. Mit Begleiter, meist tierisch, ist es dann eine regelrechte Freude. Oder habt ihr ein Krokodil mit Jacke schon mal auf einen schwer gepanzerten Soldaten losgehen sehen? Nein, dann gebt den Befehl und genießt die blutige Show.

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FAZIT

PRO

  • Filmreife Inszenierung
  • Open-World-Feeling
  • Sammler-Paradies
  • Realistische Auseinandersetzungen

KONTRA

  • Altbekannte Geschichte
  • Distanzierte Charaktere
8.9

Grandios

Gameplay - 8.8
Grafik - 8.9
Sound - 9.1
Inhalt - 9.1
Atmosphäre - 8.7
Seitdem ich zum ersten Mal einen Controller in der Hand hielt wusste ich, dass dies eine Freundschaft fürs Leben wird. Bis heute ist der digitale Sport für mich fixer Bestandteil meiner Freizeit. Mit AustriaGaming ist er sogar zum Teil zur Berufung geworden. Favorisierte Spiele sind für mich aus dem Genre Horror, SciFi und RPG mit viel geschichtlichem Tiefgang. Gerade innovative und alternative Games ziehen mich öfters in den Bann.
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GodGamer
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Hört sich echt gut an. Kann es kaum erwarten. Nur noch ein paar Stunden, dann geht’s los. Freu mich drauf.

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