Das Bezirksgericht in Den Haag verhängt aufgrund eines Antrags der niederländischen Glücksspielbehörde Kansspelautoriteit (Ksa) http://kansspelautoriteit.nl aufgrund von Lootboxen im Fußball-Game „FIFA 21“ eine Strafe gegen Entwickler Electronic Arts (EA) http://ea.com . Grund dafür sei der Glücksspielaspekt von FIFA 21. Binnen einer Woche muss EA das Spiel anpassen oder eine Strafe von bis zu fünf Mio. Euro zahlen.
„Gamer besonders anfällig“
„Wir halten es für entscheidend, verwundbare Gruppen wie beispielsweise Minderjährige vor Glücksspielinhalten zu schützen. Die Ksa fordert eine strikte Trennung zwischen Videospielen und Glücksspiel. Gamer sind oft jung und besonders anfällig für Suchtverhalten. Deswegen dürfen solche Inhalte in Spielen keinen Platz haben“, sagt Ksa-Chef René Jansen.
Die Strafe bezieht sich auf die sogenannten „Packs“, mit denen FIFA-Spieler im „Ultimate Team“-Modus mit echtem Geld neue Mitglieder für ihre Mannschaft kaufen können. Dabei haben sie jedoch keinen Einfluss darauf, welchen Spieler sie erhalten und welche Qualität er hat. Dieses Zufalls-Element ist laut der Ksa Glücksspiel.
EA geht in Berufung
Der Ksa zufolge kann ein Unternehmen wie EA nur mit einer Lizenz Glücksspiel anbieten, jedoch hat der Konzern keine solche Erlaubnis. Die Glücksspielbehörde hat die Klage bereits im Jahr 2019 eingereicht. Jetzt hat das Bezirksgericht zugestimmt und verhängt die Strafe. EA will gegen das Urteil in Berufung gehen.
pte
