Freunde, Verwandte, entfernte Bekannte und alle anderen dort draußen in der weiten Welt hört her, denn es wurde eine neue Substanz namens Forza Horizon 3 entwickelt, die es ermöglicht seine innere Gefühlswelt neu und intensiver kennen zu lernen. Playground Games, Turn 10 Studios und Microsoft Studios haben ein Rennspiel für Xbox One und Windows in die Welt gebracht, das mehr als nur ein Rennspiel mit 350 Fahrzeugen ist. Ob Sonntagsfahrer, der nur rechts und links die Umgebung genießen möchte, oder Rennfahrer, der Benzin im Blut hat und qualmende Reifen zum Atmen braucht; es ist genug für alle da.
Erweiterter Fuhrpark und gefährlichere Terrains. Wie gut ist Forza Horizon 3?
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Einzigartig[/perfectpullquote]
Vorneweg wird festgehalten, dass Forza Horizon 3 jetzt nicht mit den Vorgängern oder anderen ähnlichen Spielereihen verglichen wird. Ein Vergleich ist auch alleine deswegen nicht sinnvoll, da jedes Rennspiel für sich einen eigenen Charme hat, andere technische Voraussetzungen gegeben sind und sich das Spielverhalten selbst ändert. Wenn man das berücksichtigt, hat Forza Horizon 3 alles richtig gemacht: Beim Gameplay ist vieles mit Augenzwinkern möglich, die Grafik ist so detailreich (bei den wesentlichen Punkten), dass man den Autolack fast riechen kann, und die Open World ist sehr „open“.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Mach dein Hobby zum Beruf[/perfectpullquote]
Am Anfang kann man sich für einen aus 7 weiblichen oder 7 männlichen vorgegebenen Charakteren entscheiden. Die Auswahl an (Spitz-)namen ist ebenfalls großzügig und wirklich kreativ kann man erst recht beim Kennzeichen sein. Doch nun wieder weg vom angenehm schnellen Spieleinstieg zum eigentlichen Spielgeschehen: Gestartet wird als Organisator eines Festivals in Australien (Achtung: Linksverkehr!), der durch verschiedene Rennen und andere Fahrkünste Fans generiert um auf diese Weise die Erweiterung des Festivals immer weiter voranzutreiben. Man muss – durch Rennen – neue Fahrer anwerben und kann diese dann unter Vertrag nehmen. Dass das dann die Spielernamen von realen Menschen irgendwo auf der Welt sind, macht die Sache um einiges abwechslungsreicher. Besonders wenn man bedenkt, dass man selbst irgendwo auf der Welt eventuell der gefürchtete Gegner von jemanden anderem ist. Neben klassischen Fahrerduellen kann man durch kleine Zusatzrennen (Nachtrennen, spontane Kolonnenrennen) oder Spezialfahrten (Löffelliste) zusätzliche Fans gewinnen. Durch mehr Fans müssen neue Festivalbereiche gegründet oder vergrößert werden. Auf diesen eigenen Festivals kann dann der Fuhrpark mit neuen Autos erweitert und umgestaltet werden (unter anderem mit Designs von Externen). Hier endet der Spaß aber noch nicht, denn die Entwickler lassen uns nicht nur zur obersten Entscheidungskraft für die Festivalorganisation werden, sondern auch zum Rennstreckengestalter, Automechaniker (zum Verbessern unserer Fahrzeugschätze), Fotografen und Sammler. Genau das ist es, was die Spiele von heute uns ermöglichen: Freiheit.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Frei wie ein Vogel[/perfectpullquote]
Forza Horizon 3 gibt uns beinahe unbeschränkte Freiheit. Wir können uns die Musik, die Strecken, die Fahrzeuge, die Gegner, die Fahrbedingungen, und vieles mehr selbst aussuchen. Wir steigen in ein Fahrzeug und können uns die Welt so gestalten, wie wir sie möchten – und dem Ganzen dann einen eigenen Namen geben für all die Anderen dort draußen in der Multiplayerwelt. Dazu kommt, dass wir unsere Gegner selbst einstellen und auch wieder kündigen können. Die Autos sind unzerstörbar, obwohl man ihnen kontaktfreudiges Fahren ansieht. Jedoch ist es bis auf ein paar Beulen und Risse in den Scheiben ein nie enden wollender Fahrspaß. Spritkosten? Was ist das?! Lack ausbessern? Wozu? Goldlackierter Luxusschlitten? Immer her damit! Durch den Wald, ein paar Bäume umholzen? Selbstverständlich! Diese Form von unbekümmerten Herumfahrens, Zerstören und Querfeldeinfahrens kennt man sonst nur von Spielen wie Grand Theft Auto, aber Forza Horizon 3 zeigt, dass es auch ohne Waffengewalt möglich ist ein Gefühl von Freiheit innerhalb eines Spiels zu vermitteln.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Emotionsreiche Grafik, verspielter Ton und gefühlvolle Steuerung[/perfectpullquote]
Schon der Trailer von Forza Horizon 3 verbreitet Gänsehaut: Die Musik, das Licht, die Inszenierung. Viele Trailer konnten dann aber nicht den Wünschen der Zielgruppe gerecht werden, sei es wegen der Story, der Grafik oder anderen wesentlichen Themen. Bei Forca Horizon 3 ist es ganz anders und brillanter gelöst. Die Umgebungsgrafik ist ident zum Trailer, denn man fühlt sich wie in Australien. Wenn man vor dem Bildschirm sitzt, kann man die Meeresluft förmlich schmecken, während man sich in den Sonnenuntergängen verliert. Auf der anderen Seite brennen die Augen im Outback durch die Hitze, aber wenn es regnet, ärgert man sich über die schlechte Sicht. Das alles zusammen lässt es schon realistisch wirken und mit dem passenden Musiksender (oder eigene Musik durch Microsoft’s Groove Musik) genießt man jeden einzelnen Eindruck noch um vieles mehr. Dafür wurde bei den Personendarstellungen etwas an Detailarbeit eingespart, aber wegen denen wird auch nicht gespielt. Die sollen uns zujubeln und unsere Fans werden, aber näher als beim Vorbeifahren bekommen wir sie sowieso nicht zu Gesicht.
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Die Autos überzeugen durch Aussehen und passende Motorengeräusche. Am Anfang kann man einfach nicht anders kann als sie brav zu fahren um es zu genießen. Dieser Moment hält zwar nur wenige Sekunden an, bis man dann doch durch das Gemüse fährt und alles aus ihnen rausholt, aber der Respekt und die Liebe fahren immer mit. Dabei kann man sein Fahrzeug immer und überall mit einer Drohne in seiner vollen Pracht genießen. Jedes Überholmanöver, jeder Sprung, jeder Drift und eigentlich alles ist für sich ein Kunstwerk und Forza Horizon 3 weiß das und gibt uns die Möglichkeiten, dies festzuhalten. Für unsere Kinder und unsere Kindeskinder.
Jedes Auto spielt für sich eine eigene Motorenmusik, die niemanden kalt lassen kann. In Verbindung mit der richtigen Radiomusik – auch moderne Songs im Angebot – lässt einen eine Freudenträne die Wange runterlaufen. So werden unsere Emotionen akustisch und visuell stimuliert. Das Auto reagiert sensibel auf jede gewünschte Bewegung und lässt uns auch stabil über die Straßen brettern. So bleibt der Fahrspaß aufrecht. Während unserer Fahrten auf den Straßen unterstützt uns unser Navigationssystem ANNA hilfsbereit und nicht aufdringlich. Auch unsere Festivalhelfer geben gute und dezente Tipps, wie wir noch besser und schneller das Festival vergrößern können und selbst im Radio bekommen wir manchmal Lieder aufgelegt, die uns für einige Aktionen doppelt belohnen („Fähigkeitenlieder“).
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Solo vs No-Solo[/perfectpullquote]
Der Übergang vom Single- zum Multiplayer verläuft fließend. Hier muss man sich nur entscheiden, ob man „Online-Abenteuer“, „Online-Freifahrt“ oder „Kampagne im Koop“ spielen möchte. Der Abenteuer-Modus besteht aus mehreren kurzen Rennen oder Minispielen (wie Capture the Flag) und für jede Disziplin gibt es andere Fähigkeitenschwerpunkte. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, denn man kann sich gleich mit mehreren Spielern und deren verschiedenen Fahrzeugen sowie Fahrverhalten messen. Dominiert im normalen Rennmodus die Geschwindigkeit, kann man aber auch mit kleinen Stunts oder reibungslosen Fahren die Punkte aufbessern. Der Modus Abenteuer zeichnet sich durch kurzweilige Rennen, Spiele und Querfeldeinfahrten von einem Event zum nächsten aus. Dieser Multiplayermodus steht etwas im Kontrast zum Solo-Modus, da man nur wenig die anderen Designs der Fahrzeuge der Mitspieler begutachten kann und auch nicht die Umgebung. Dem wird aber wieder in den anderen zwei Kategorien Koop und Freifahrt mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Der Multiplayer als Ganzes zeichnet sich also durch drei Punkte aus: herausfordernde kurze Spiele/Rennen, viele Erfahrungspunkte in kürzester Zeit und direkter Konkurrenzkampf mit anderen.
Wer sich von all den Gefühlen nicht beeindrucken lässt, kommt auch auf seine Kosten. Auf der Straße gibt es immer jemanden oder etwas zum Herausfordern: sei es ein normales Rennen, ein spontanes Kolonnenrennen, Zusatzaufgaben („Driftstreckenteile“), Nachtrennen, Duell mit einem Zug, und vieles mehr. Man muss nicht lange suchen um eine neue Herausforderung zu entdecken (oder sich durch ANNA oder die anderen Mitglieder hinleiten zu lassen). Der Ehrgeiz wird kontinuierlich auf ein Neues gefordert. Also vergrößere dein Festival, begeistere die Menge, hole dir alle Fahrzeuge, setze dir beim Autotuning keine Grenzen und werde der coolste Fahrer Australiens mit Forca Horizon 3.
