Foundry | Test

Für alle, die schon einmal dem Credo “Die-Fabrik-muss-wachsen!” erlegen sind und sich mehr Baufläche und eine gelungene Ansicht aus der FPS-Perspektive gewünscht haben, ist Foundry ein gefundenes Fressen. Wir haben uns die bunte Mischung im Early Access für euch angesehen!

Foundry: Test
Baue in FOUNDRY eine zur Perfektion optimierte Fabrik oder ein wahres Kunstwerk in einer endlosen Voxel-Welt!

WO SIND WIR DENN HIER GELANDET?

Prozedural erzeugte Voxel-Spielwelten können schon mal den Eindruck von “unendlichen Weiten” vermitteln, vor allem wenn man anfangs viel zu Fuß unterwegs ist. In Foundry hüpfen wir aus unserer gelandeten Raumkapsel direkt in eine unberührte Spielwelt, die wir dann nach Belieben mit rauchenden Schloten und Produktionsgebäuden verunstalten dürfen.

Wie es sich gehört, bekommen wir zu Spielbeginn die grundlegenden Spielelemente in einem Tutorial vermittelt. Die Story ist jetzt nicht gerade die Kategorie “Epic Arc” aber das ist Genre-typisch absolut in Ordnung. Der Sprachassistent Carl und ein weiterer Begleiter führen uns durch den Fortschritt und in einem Nachschlagewerk im Spiel können wir allgemeine Konzepte des Spiels sowie Funktionsweisen der Gebäude nachlesen.

Zu Beginn des Spiels haben wir praktisch nichts an Ressourcen oder Ausrüstungsgegenständen. Zum Glück müssen wir nur die ersten paar Einheiten händisch schürfen und sobald die Produktion von Elektrizität automatisiert ist, kommt schon Fabrik-Feeling auf. Von Luft und Wasser mal abgesehen gibt es 5 Erze und 1 Flüssigkeit, die sich aber in mehreren Stufen verfeinern, verarbeiten und zu einer Vielzahl an Produkten kombinieren lassen.

Die Erzeugung der Spielwelt erfolgt wie schon erwähnt zufällig und es gibt eine Seed-Zahl die für die Reproduktion einer besonders gelungenen Karte wiederverwendet werden kann. Die werden auch in der Community ausgetauscht, um so die besten Spielwelten für ein runderes Spielerlebnis zusammenzutragen.

Auf den ersten Blick wirkt die Spielwelt doch vertraut, eine gewisse Ähnlichkeit zu Minecraft ist definitiv vorhanden. Die Spielwelt bietet unterschiedliche Biome wie Wiesen, Wälder, Wüsten, Dschungel, Gebirge und Wasserflächen, die allesamt sehr schön anzusehen sind. Im Verlauf des Spiels dürfen wir sogar alle möglichen Gewächse nachzüchten, falls jemand seine Fabrik mit Bäumen, Sträuchern oder Pilzen schmücken möchte. Oder man rekultiviert den alten Tagebau, sobald das letzte Erz abgebaut wurde.

Die Produktionsgebäude und Belts erinnern eher an Factorio, weniger an Satisfactory, da die Gebäude zwar Stellen für den Ein- und Ausgang von Material haben, aber keinen direkten Anschluss von Förderbändern erlauben. Input und Output erfolgt über “Lader” unterschiedlicher Größen, damit zb. bis 3 nebeneinander laufende Bänder unterschiedlich abgegriffen oder bestückt werden können. Im Spiel gibt es ein paar weitere Konzepte die noch lobenswert erwähnt werden sollten: zB. Ein geteiltes Stromnetz in Hochspannung und Niederspannung sowie die modularen großen Bauwerke die konfiguriert werden können und durch eine Bauschiffe und Drohnen errichtet werden.

WISSEN IST MACHT

Bereits die Early Access Version bietet eine erhebliche Spieltiefe, der verfügbare Technologiebaum wird euch einige Stunden beschäftigen, zumal die Erforschung nicht nur Zeit sondern auch Material in Form von Forschungs-Paketen erfordert, die aus bestimmten Materialien gefertigt werden und die laufend während der aktiven Forschung verbraucht werden.

Die Ressourcen auf der Karte sind endlich und werden im Zuge des Fortschritts leer gefegt, aber zum Glück auf auf einem verkraftbaren Niveau. Trotzdem muss man sich im Lauf des Spiels um neue Erzadern und Ölvorkommen bemühen damit die “Mühle” weiterläuft. Da die Karte ja keine Grenze hat, ist das nicht weiter schlimm, es gibt ja auch Transportmöglichkeiten um die Ressourcen herbeizuschaffen.

SOLIDER START & SCHÖNER AUSBLICK

Das Spiel läuft bei uns ohne Schwierigkeiten, es kam zu keinen Crashs. Da die Grafik auf überbordende Effektfeuerwerke verzichtet, hält sich auch der Leistungshunger in Grenzen, Foundry sollte also auch auf älteren Rechnern problemlos in 1080p oder 1440p laufen. Gröbere Bugs sind uns keine aufgefallen, die Kleinigkeiten die dabei waren sind mit den Patches seit dem Release behoben worden.

Foundry bietet auch einen Multiplayer Modus. Natürlich kann jeder im LAN oder mit seinen Steam-Freunden ein neues Spiel beginnen, aber auch bereits gespeicherte Welten die als Singleplayer bespielt wurden, können geladen werden. Von diversen Anbietern werden auch Online-Server gehostet.

Wir freuen uns auf weitere Inhalte, die Entwickler von Channel 3 Entertainment (übrigens eine österreichisch-kanadische Kooperation) haben bereits eine Roadmap vorgestellt, mit einem Ausblick auf die geplanten Inhalte und mögliche Ideen. Zu den aktuell in Entwicklung befindlichen Themen gibt es im zweiwöchigen Rhythmus am “Foundry Friday” ein paar Infos. Damit bleibt die Community am Ball und motiviert, sowas sehen wir gerne.

FAZIT

PRO

  • Komplett offene Spielwelt ohne Begrenzung
  • Umfangreicher Spielinhalt bereits zum Early Access
  • Gut verständliches Nachschlagewerk zu den Inhalten im Spiel
  • Intuitives Gameplay

KONTRA

  • Grafik eher simpel im Comic Stil gehalten
7

Spielenswert

Gameplay - 7.7
Grafik - 6.7
Sound - 7
Inhalt - 6.2
Atmosphäre - 7.5
Seit den ersten Runden BubbleBobble und DynaBlaster am Amiga, haben mich Videospiele in der einen oder anderen Form begleitet. Heute bin ich froh, dass sich seit Amiga und Nintendo Gameboy ein bisschen was getan hat und allen Unkenrufen zum Trotz ist für mich der PC noch immer die Plattform der Wahl. Das geht soweit, dass ich mir meine Rechner seit 2005 selber baue, aber auch als Problemlöser darf ich manchmal für Freunde und Kollegen zum Maschinengeist sprechen ?
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