Erst kürzlich haben wir die Fritz!Box 7590 ausführlich getestet und diese konnte sich neben einer guten Wertung auch einen fixen Platz in unserer Redaktion sichern. Da wir unser WLAN aber auch mit den WLAN Verstärkern erweitert haben, möchten wir die Gelegenheit nutzen, um euch mit diesem Test, den FRITZ!Repeater 3000 etwas genauer vorzustellen. Der FRITZ!Repeater 3000 ist ein WLAN-Repeater, mit dem ihr euer WiFi-Signal verstärken und Probleme mit einem schwachen Signal beseitigen könnt. Wie das im Detail funktioniert, klären wir jetzt.
EIN LEBEN OHNE WLAN? KEINE CHANCE
Drahtlose Verbindungen sind vielleicht nicht die sicherste Art, auf das Internet zuzugreifen und Daten auszutauschen, aber aus dem täglichen Leben kaum mehr wegzudenken. Die Drahtlosverbindungen haben mittlerweile einen langen Weg hinter sich, seit die allerersten 802.11-kompatiblen Geräte (Datenrate von 1/2Mbps) vor etwas mehr als zwei Jahrzehnten auf den Markt kamen. Seit diesem Zeitpunkt wurden nicht nur ein, sondern etwa ein Dutzend neue und aktualisierte Wi-Fi-Protokolle entwickelt. Zu den beliebtesten gehören zweifelsohne 802.11g aus dem Jahr 2003 (Datenrate von bis zu 54 Mbit/s), 802.11n aus dem Jahr 2009 (Datenrate von bis zu 600 Mbit/s) und 802.11ac aus dem Jahr 2013 (Datenrate von bis zu 2167 Mbit/s).
Auch wenn die Unterschiede bei den maximalen theoretischen Datenraten zwischen den Protokollen gelinde gesagt enorm sind, hat sich die WLAN Reichweite nicht annähernd so stark entwickelt, und obwohl die meisten modernen Modems/Router mit mehreren Antennen ausgestattet sind, reicht das in den meisten Fällen nicht aus, um große Innenbereiche abzudecken. Hier kommen Wi-Fi-Repeater ins Spiel, wie zb. der FRITZ!Repeater 3000.
GEWOHNTES DESIGN
Der FRITZ!Repeater 3000 kommt in der für AVM typisch blauen Verpackung zum Kunden. Darin befinden sich neben dem FRITZ!Repeater 3000 samt Netzteil, auch ein Produktblatt, die Bedienungsanleitung und ein dünnes RJ45 Kabel. Mit den Abmessungen von 184x136x88 (HxLxB) gehört der FRITZ!Repeater 3000 nicht gerade zu den kleinsten Geräten, wurde aber mit dem glänzenden Kunststoffgehäuse und der weiß-roten Farbkombination schön in Szene gesetzt. Auf der Vorderseite des Gehäuses befinden sich die Signalstärke-LED (hilft euch neben der App, den richtigen Abstand zwischen eurem Modem/Router und dem Repeater zu finden), die Verbindungstaste und die Verbindungsstatus-LED.
Die Oberseite des WLAN Repeaters ist mit großzügigen Lüftungsschlitzen versehen, damit der FRITZ!Repeater 3000 ordentlich Luft zum Kühlen bekommt. Wie bereits bei unserem FRITZ!Box 7590 Test erwähnt, ist eine ordentliche Kühlung wirklich notwendig, da auch der FRITZ!Repeater 3000 während des Betriebs gut warm wird. Auf der Rückseite befinden sich zwei RJ45 Ethernet Ports, von denen ihr entweder 2 als Ausgang, oder einen davon als Eingang (LAN Brücke) verwenden könnt. Der Netzwerkschlüssel und die Produktseriennummer befinden sich wie gewohnt auf einem Aufkleber an der Unterseite des Repeaters, direkt neben dem Stromanschluss.
Angetrieben wird der Repeater von einer PQ4019 Quad-Core-CPU und den QCA8072 Dual-Port 10/100/1000Mbps Ethernet-Transceiver von Qualcomm zusammen mit zwei Nanya DDR3L-Modulen (je 128MB) und einem Macronix NAND-Flash-Speichermodul (128MB), sowie QCA9984 Wave-2 802.11ac-Radio und 6 integrierte Front-End-Module von Quorvo mit ihren eigenen 2,4/5GHz-Antennen.
EINRICHTUNG
Um den FRITZ!Repeater 3000 mit eurem Modem/Router zu koppeln, müsst ihr nur die Verbindungstaste auf dem FRITZ!Repeater 3000 und dann die WPS-Taste an eurem Modem/Router drücken. Solltet ihr eine FRITZ!Box besitzen, könnt ihr die Details zum FRITZ!Repeater 3000 im FRITZ!Os unter der Registerkarte Mesh Networking einsehen. Darüber hinaus kommt ihr mit einem einfach Klick auf den FRITZ!Repeater 3000 direkt in das Menü des Repeaters, wo ihr neben dem Firmware Update auch sämtliche Einstellungen, wie SSID, Bänder, Signalstärke, Gastzugang und weitere Punkte vornehmen könnt. Solltet ihr beim Verbinden kein Mesh Symbol (Vorausgesetzt euer Router/Modem unterstützt Mesh) angezeigt bekommen, müsst ihr den oben angeführten Schritt des Koppelns in umgekehrter Reihenfolge nochmals durchführen und schon fungiert der FRITZ!Repeater 3000 als Mesh-WLAN-Brücke.
Das besondere am FRITZ!Repeater 3000 ist jedoch, dass man diesen auch als LAN Brücke verwenden kann. Somit kann man an den entlegensten Stellen ein eigenes WLAN aufbauen. Dafür schließt man einfach ein Netzwerkkabel an dem Router/Modem an und verbindet es mit einem Ausgang des Repeaters. Im Menü des Repeaters stellt man diesen nun auf LAN Brücke um, und schon bekommt der FRITZ!Repeater über das Kabel die volle Bandbreite und erzeugt am Aufstellungsort, sein eigenes Mesh-WLAN. Grandios!
STARKES WLAN
Wie bei den meisten drahtlosen Mesh-Systemen müsst ihr den Repeater in einem Bereich mit guten Signal platzieren, damit der Backhaul-Kanal eine Verbindung zum Hauptrouter herstellen kann. Um die optimale Entfernung zu ermitteln, könnt ihr entweder auf die Status-LED am Repeater oder auf die Hauseigene APP zurückgreifen.
In unserer Redaktion haben wir insgesamt 3 Fritz!Repeater 3000 im Einsatz, wobei einer davon als LAN-Brücke fungiert. Diesen Schritt haben wir gemacht, um die Betondecke des Kellers (hier steht die FRITZ!Box 7590) zu überbrücken, da wir hier trotz des starken WLAN´s der FRITZ!Box 7590, keine stabile Verbindung zum FRITZ!Repeater 3000 herstellen konnten. 2 weitere FRITZ!Repeater 3000 haben wir als WLAN-Brücke mit dem als LAN-Brücke eingerichteten Repeater in Serie gekoppelt. Einer dieser beiden steht im selben Stockwerk, der andere im Stockwerk darüber und die WLAN Performance ist beachtlich. Mit unserer 200 Mbit Leitung kommen wir mit diesem Setup im gesamten mittleren Stockwerk auf 192 Mbit und im Stockwerk darüber immer noch auf 180 Mbit. Das ist großartig, denn das konnten wir in dieser Stärke zuvor mit keinem anderen Setup erzielen.