Frozenheim entführt uns ins Reich der Nordmänner und lässt uns sowohl im Singleplayer als auch Multiplayer durch wunderschön generierte Landschaften streifen, auf der Suche nach dem schnellsten Weg nach Valhalla. Das haben wir uns natürlich genauer angesehen und zeigen hier wie man sich nach dem Ende der Early Access Phase mit den Wikingern prügeln kann.
DER HUNGRIGE NORDEN
Frozenheim hat nach einem knappen Jahr Early Access nun den vollständigen Release geschafft und bietet mit einer Singleplayer Kampagne, Multiplayer-Modus und Sandbox-Modus sowie zufallsgenerierten Karten eine ordentliche Palette an Möglichkeiten.
Schon beim Einstieg fragt uns das Spiel ob wir uns nicht im Tutorial mit den Spielelementen vertraut machen möchten. Das ist eine schöne Sache und führt uns perfekt in die Zusammenhänge ein. Das möchten wir auf jeden Fall auch empfehlen, denn der Einstieg in eine Partie kann ganz schön holprig sein, vor allem wenn man die Nahrungsversorgung nicht gut organisiert hat und der Winter einbricht. Wer den Wald vor der Haustür gleich mal vom Holzfäller plätten lässt nimmt dem Jäger seine Jagdgründe. Wenns der Fischer nicht richten kann führt der Hunger zu Unzufriedenheit bei den Untertanen die dann die Arbeit verweigern oder gar desertieren.
Nach dem Tutorial kann man sich in die Kampagne stürzen in deren Verlauf man dann sämtliche Möglichkeiten entdecken kann. Leider gibt es genau genommen keine unterschiedlichen Fraktionen, aber zumindest die Spezialisierung in einen von 4 Clans schafft gewisse Unterschiede, sowohl im Hinblick auf Einheiten und Gebäude sowie Spielmechaniken.
ABWECHSLUNG ERFREUT
Für das Geplänkel für zwischendurch gibt es dann mehrere Möglichkeiten. Entweder man stürzt sich in eine klassische Multiplayer Partie, quasi als Deathmatch (auch mit Teams). Oder man versucht sich im Survival Modus gegen nicht enden wollende Wellen von Gegnern. Zu guter Letzt bleibt noch ein Sandbox-Modus, für alle Freunde des schönen Bauens. Das wäre dann tatsächlich das City-Builder-Element, welches in den normalen Spielmodi kaum Beachtung findet weil dafür keine Zeit bleibt. Dafür darf man sich dann mit dem Photomodus austoben der es ermöglicht sein Dörfchen für Screenshots perfekt in Szene zu setzen.
Für Spiele abseits der Kampagne kann man entweder auf fertigen Karten spielen (die dafür besonders ausgewogen gestaltet sind) oder mit dem als “experimentell” deklarierten Kartengenerator sein eigenes Spielfeld erzeugen. Das schafft enorme Vielfalt, kann aber auch mühsam sein wenn zum Start des Spiels nur wenige Ressourcen in der Start-Umgebung verfügbar sind.
Richtig spaßig wird es dann wenn man den Marktplatz, den Handelshafen und eine Mühle hat. Dann läuft die Ressourcenbeschaffung wie am Schnürchen und es kümmert einen nicht mehr dass die örtlichen Rohstoffe schon erschöpft sind. Für so manche die den Anspruch im Late Game schätzen wird dass die Sache fast zu einfach gestalten.
Die Jahreszeiten sorgen in Frozenheim nicht nur für optische Abwechslung (die übrigens sehr gelungen ist) sondern vor allem der Winter gilt als erwähnenswert weil diese Zeit die Nahrungsmittelproduktion und das Bevölkerungswachstum beeinflussen.
DER HIMMEL WIRD UNS AUF DEN KOPF FALLEN
Das Spiel bietet zudem ein paar nette Ideen wie zB die konfigurierbaren Schiffe und dass die Fußsoldaten versteckt sind sobald sie sich durch bewaldetes Gebiet bewegen. Damit lassen sich eventuelle Gefahren wie Banditen oder Wildtiere umgehen oder eine raffinierte Angriffs- oder Rückzugstaktik austüfteln.
Es gibt aber auch andere Wege zum Sieg, zB über die auf der Karte verteilten Runensteine. Wer alle davon kontrolliert kann im Tempel Ragnarök beschwören und damit die gegnerischen Dörfer auslöschen.
Wer sich ein bisschen über die im Spiel befindlichen Einheiten, Gebäude, Clans und Runenmagie informieren möchte kann das im spielinternen Codex tun.