Games sind kein Hindernis für eine gute Leistung an der Uni. Im Gegenteil, gerade Studenten mit ausgezeichneten Noten verbringen relativ viel Zeit mit Videospielen. Das besagt eine im Journal „Entertainment Computing“ erscheinende serbisch-arabische Studie. Demnach können Games den Studierenden als Selbstbelohnung dienen, wenn sie sich beim Lernen so richtig reingehängt haben.
Von wegen Lernhindernis
„Videospiele werden als eine Haupteinschränkung gesehen, die gute Lernergebnisse bei Universitätsstudenten behindern“, schreibt das Team um Slobodan Adzic, Professor für Marketing und Management an der Faculty of Management https://famns.edu.rs der Univerzitet UNION – Nikola Tesla. Der Frage, ob das wirklich so ist, sind die Forscher nachgegangen, indem sie die Gaming-Gewohnheiten von Studenten einer saudi-arabischen öffentlichen Universität mit deren akademischen Leistungen verglichen haben.
Dabei hat sich gezeigt, das Studierende mit großem akademischen Erfolg auch viel am Daddeln sind. Sie verbringen demnach sogar fast so viel Zeit mit Games wie mit Lernaktivitäten. Das Erfolgsrezept der besten Studenten sei eine „Play hard – Study hard“-Mentalität. Das erinnert an das gerade in Start-ups beliebte Selbstoptimierungs-Motto „Work Hard, Play Hard“ und bedeutet im Prinzip, dass sich die Top-Studenten für intensives Lernen selbst belohnen, indem sie sich auch in ihre Games voll reinhängen.
Bessere Lernhilfen
Die Forscher gehen davon aus, dass ihre Ergebnisse der Games-Branche helfen können, Videospiele so zu optimieren, dass sie dem Lernen noch zuträglicher sind. Denn mit der Idee, dass Games auch gut für Studenten sein können, stehen sie längst nicht mehr alleine da. Sogar als echte Lernhilfe können sie herhalten, wie kürzlich eine kanadische Studie gezeigt hat. Denn Medizinstudenten werden mithilfe der richtigen Games letztlich bessere Chirurgen – wir berichteten.
pte