Das neue Google-Tool „Play a Kandinsky“ http://bit.ly/2Njl9HZ erstellt durch Künstliche Intelligenz (KI) anhand von Gemälden Musik. Damit imitiert es die Auswirkungen von Synästhesie, also einer Form von menschlicher Wahrnehmung, bei der zwei Sinne aneinander gekoppelt sind. Vorbild war der berühmte russische Maler und Synästhetiker Wassily Kandinsky, für den Farben hörbar und Musikstücke sichtbar waren.
„KI findet Strukturen und Muster“
„Eine KI analysiert gewaltige Datenmengen und erkennt so Dinge, die ein Mensch oft nicht wahrnehmen kann. Auch auf dem Gebiet der Kunst ist der Einsatz vorstellbar. Sowohl im visuellen als auch im auditiven Bereich kann ein Algorithmus Strukturen und Muster finden und so erfahren, was die Werke von Künstlern einzigartig macht“, erklärt Digitalisierungsexperte Tim Niesen http://timniesen.de im Gespräch mit pressetext.
Play a Kandinsky ist in Zusammenarbeit zwischen Google und dem Pariser Centre Pompidou entstanden. Anwender können dadurch mit dem Kandinsky-Gemälde „Gelb-Rot-Blau“ von 1925 interagieren und anhand von Klicks auf die Farben ihre eigene Musik gestalten. Außerdem erklärt die Anwendung, wie ein Synästhetiker Musik und Farben wahrnimmt.
Training durch Musik und Gemälde
Die Entwickler haben das System durch Machine Learning trainiert. Die KI hat sowohl die Werke von Kandinsky als auch die Musik aus seiner Schaffenszeit kennengelernt. Außerdem weiß der Algorithmus, welche Klänge, Instrumente und Emotionen der russische Meister mit bestimmten Farben in Verbindung brachte.
Aus den Gemälden kann Play a Kandinsky Musik erzeugen. Laut Google wird dadurch die exakte Wahrnehmung durch Synästhesie nicht repliziert. Jedoch sollen User dadurch vor allem ein Verständnis dafür erhalten, wie Emotionen mit bestimmten Sinneseindrücken zusammenhängen.
pte