Netflix, Amazon Prime, Disney+ und viele mehr: Streaming-Dienste sind in aller Munde – und in immer mehr Wohnzimmern. Viele Menschen machen sich selbst zum Programmchef, um bequem zu Hause die größten Serien- und Filmhits zu genießen. Aber welche Angebote lohnen sich für wen? Und mit welcher Ausstattung läuft das Heimkino auch bei mehreren parallelen Streams flüssig?
Online-Streaming: Fernsehen 2.0
Streaming-Dienste ersetzen für immer mehr Menschen sowohl das klassische Fernsehen als auch den Kinobesuch. Das Angebot großer Streaming-Dienste wie Netflix oder Amazon Prime Video ist derart umfangreich, dass sie wochen- bis monatelange Unterhaltung garantieren. Zudem punkten die Anbieter mit ihren Eigenproduktionen. Populäre Hits wie die Dokumentation „Tiger King – Großkatzen und ihre Raubtiere“, die Serie „Preacher“ oder die mit Preisen überhäufte Serie „The Marvelous Mrs. Maisel“ sind bei klassischen TV-Sendern schlichtweg nicht zu sehen und schaffen somit einen zusätzlichen Anreiz, Streaming-Dienste zu abonnieren.
Aber auch die bekannten Fernsehsender öffnen sich mehr und mehr der Streaming-Zukunft. Über Webseiten und Apps sind längst auch TV-Hits online abrufbar. Sowohl live als auch „on demand“. Der große Vorteil der Online-Ausstrahlung ist, dass die Zuschauer sich nach keinem festgelegten Sendeplan richten müssen.
Kostenpflichtige Streaming-Dienste
Die meisten Streaming-Dienste sind über kostenpflichtige Abonnements zu empfangen. Wo das Geld am besten investiert ist, hängt dabei stark von den persönlichen Vorlieben ab. Wir geben im Folgenden einen Überblick über das Angebot. Zur Auswahl des passenden Dienstes empfehlen wir Angebote wie „WerStreamt.es?“. Auf dieser Webseite kann gezielt nach Filmen oder Serien gesucht werden, um herauszufinden, wo die Inhalte laufen, die den eigenen Interessen entsprechen.
Auf der Suche nach Serien? Dann könnten Netflix oder Amazon Prime Video interessant sein. Die beiden „Klassiker“ unter den Streaming-Diensten bieten jeweils eine sehr umfangreiche Auswahl an Serien – darunter auch viele exklusive Eigenproduktionen. Im gleichen Segment punktet ebenfalls Sky Ticket. Die Auskopplung des bekannten Pay-TV-Angebots lässt sich monatsweise abonnieren und auch gezielt in einem Serien- oder einem Film-Paket buchen. Hier kommen vor allem jene Serienfans auf ihre Kosten, die Eigenproduktionen des US-Senders HBO (z. B. Westworld) zeitnah sehen möchten.
Auf der Suche nach Filmen? Auch dann sind die obengenannten Anbieter interessant. Möchte man hingegen neue Filme so zeitnah wie möglich nach dem Kinostart sehen, dann lohnt sich ein Blick auf iTunes, den Amazon Video Shop®, Sony Video® oder Joyn Plus® (hervorgegangen aus maxdome). Wichtig zu beachten: Aktuelle Filme sind in den allermeisten Fällen kostenpflichtig – entweder werden die Inhalte digital gekauft oder sie sind für ein paar Tage ausleihbar. Da es hierbei keine Flatrate-Angebote gibt, können die Zuschauer gezielt Filme herauspicken und flexibel Angebote bei unterschiedlichen Anbietern nutzen.
Weitere nennenswerte Streaming-Dienste sind das auf Sport fokussierte DAZN und die vergleichsweise frisch gestarteten Anbieter Disney+ und Apple TV+. Letzterer orientiert sich eher an Amazon Prime Video und ist vor allem wegen der exklusiv verfügbaren Eigenproduktionen interessant. Disney+ hingegen bietet bisher noch überschaubar viele neue Inhalte, dafür jedoch einen gigantischen Katalog an Klassikern von Disney, Pixar, 20th Century Studios oder National Geographic. Für Familien mit Kindern oder Freunde großer Filmreihen wie Star Wars® oder den Marvel-Blockbustern wird hier viel geboten. Der Vorteil: Da bei Disney+ ausschließlich firmeneigene Inhalte angeboten werden, besteht kaum die Gefahr, dass Serien oder Filme plötzlich aus dem Angebot verschwinden.
Dieses Risiko sollten Nutzer beim Online-Streaming immer im Hinterkopf behalten. Mit Ausnahme von Eigenproduktionen werden die Inhalte von den Streaming-Anbietern nämlich meist für einen bestimmten Zeitraum lizenziert. Dadurch verschwinden sowohl Filme als auch Serien immer mal wieder aus den Online-Bibliotheken – und neue kommen hinzu. Insbesondere wenn sich Nutzer für eine bestimmte Kultserie mit vielen Staffeln interessieren, sollten sich die Zuschauer vor der Entscheidung für einen Streaming-Dienst informieren, wie lange die Serie noch verfügbar ist.
Kostenlose Angebote
Online-Streaming ohne zu bezahlen? Geht das? Grundsätzlich ja, auch wenn man vermutlich auf die ganz großen Hits verzichten muss. Kostenlos verfügbar sind beispielsweise die sogenannten Mediatheken des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Hier finden Nutzer eine riesige Auswahl von Produktionen, die für die ganze Familie spannend sind. Viele bekannte TV-Sender strahlen zudem ihre Programme kostenfrei über Webseiten und Apps aus.
Einen interessanten Sonderweg beschreitet Plex. Die US-amerikanische Firma bietet Nutzern die Möglichkeit, ihre privaten Medien-Bibliotheken online verfügbar zu haben, um beispielsweise im Urlaub nicht auf die private Filmsammlung verzichten zu müssen. Plex® bietet mittlerweile auch einen Streaming-Dienst mit vielen Filmklassikern an, die völlig kostenlos verfügbar sind. Wie sich das Modell finanziert? Durch Werbung. Ganz wie im klassischen Fernsehen werden die Filme durch kleinere Werbeblöcke unterbrochen. Ein gutes Angebot für alle, die in die Streaming-Welt hineinschnuppern möchten, ohne gleich ein Abonnement abschließen zu müssen.
Zu guter Letzt gibt es natürlich auch Gratis-Testangebote bei eigentlich kostenpflichtigen Anbietern. Diese gelten meist nur für wenige Tage, sind jedoch eine gute Möglichkeit, um einen Eindruck von Angebot und Qualität zu bekommen.
Online-Streaming ist überall
Einer der großen Vorteile des Online-Streamings: Eine Einstiegshürde ist heute nahezu nicht mehr vorhanden. Fast alle modernen Endgeräte sind für den Empfang vorbereitet. Über Smart-TVs haben Nutzer Zugriff auf die entsprechenden Apps direkt über ihr Fernsehgerät. Set-Top-Boxen wie ein Apple TV oder simple Video-Stick-Lösungen, wie beispielsweise Amazon Fire TV Sticks, bringen die Streaming-Anbindung auch auf ältere Fernsehgeräte. Gleiches gilt für aktuelle Spielekonsolen, die mit Ausnahme der Nintendo Switch ebenfalls zum Streaming-Empfang genutzt werden können. Und dann wären da natürlich auch noch Desktop-Computer, Laptops oder Tablets sowie Smartphones. Sie alle können Streaming-Dienste empfangen. Entweder über Apps, die für alle gängigen Betriebssysteme erhältlich sind, oder bei den meisten Anbietern auch ganz bequem im Webbrowser. Somit sind eigentlich in jedem Haushalt ausreichend Möglichkeiten für den Streaming-Empfang verfügbar. Eine entscheidende Voraussetzung bleibt jedoch: das Heimnetzwerk.
Besser streamen mit besserem Heimnetz
Ohne eine schnelle und stabile Internetverbindung wird der geplante Heimkinoabend schnell zum frustrierenden Warte- oder Suchspiel. Entweder stockt das Video permanent, weil nachgeladen werden muss. Oder die Qualität ist so miserabel, dass man die Bildpixel in Bauklötzchengröße sieht. Derartige Probleme zeigen sich vor allem dann, wenn in Haushalten mehrere Streams parallel laufen. Und zwar sogar dann, wenn der Internetanschluss eigentlich stark genug sein sollte (15 Mbit pro Sekunde gilt als Grundvoraussetzung für einen Stream in hoher Qualität). Der Grund dafür ist häufig ein schlechtes Heimnetz. In vielen Haushalten kommt der Internetspeed nämlich nicht verlustfrei bis in alle Wohnbereiche. Hier werden Powerline-Adapter zu den Rettern des Filmabends. Sie erweitern das Heimnetz auf das ganze Zuhause: Ein Adapter wird in eine Steckdose gesteckt und mit dem Router verbunden. Er verteilt so das Internetsignal über die Stromleitung in Haus und Wohnung. Mit einem zweiten Adapter lässt sich dann an jeder gewünschten Steckdose ein frischer Internethotspot installieren – in der Multimedia-Ecke, im Schlafzimmer oder im Home-Office. Mit Powerline-Adaptern wie der Magic-2-WiFi-Reihe der deutschen Firma devolo steht dem Film- und Seriengenuss so nichts mehr im Wege!