In einem internen Meeting im November letzten Jahres soll EA-CEO Andrew Wilson darüber gesprochen haben, wie die FIFA-Lizenz das Unternehmen daran gehindert hat, seine Fußball-Franchise in neue Bereiche zu erweitern.
Wie VGC berichtet, erklärte Wilson vielen EA-Mitarbeitern, dass die FIFA-Lizenz im Grunde nichts anderes als vier Buchstaben auf einer Schachtel für jedes Jahr außerhalb der Weltmeisterschaft ist. Er sprach auch darüber, dass diese Lizenz für die Markenidentität des Franchises im Großen und Ganzen nicht ausschlaggebend ist und dass EA ohne diese sehr teure und sehr restriktive Lizenz vielleicht besser dran wäre.
[the_ad id=“68158″]„Ich würde behaupten – und das ist vielleicht etwas voreingenommen – dass die Marke FIFA als Videospiel mehr Bedeutung hat als als Dachverband des Fußballs“, sagte Wilson. „Wir sehen das nicht als selbstverständlich an und wir versuchen, nicht arrogant zu sein. Wir haben wirklich hart daran gearbeitet, der FIFA klar zu machen, was wir für die Zukunft brauchen. Im Grunde genommen ist das, was wir von der FIFA in einem Nicht-WM-Jahr bekommen, die vier Buchstaben auf der Vorderseite der Schachtel, und das in einer Welt, in der die meisten Leute die Schachtel gar nicht mehr sehen, weil sie das Spiel digital kaufen.“
Stattdessen könnte sich das Unternehmen darauf konzentrieren, mehr kommerzielle Marken wie Nike in das Spiel einzubinden. Darüber hinaus könnte EA auch über den traditionellen 11v11-Fußball und seine derzeitigen digitalen Ökosysteme hinaus expandieren.
„Unsere Spieler sagen uns, dass sie mehr Spielmodi wollen, andere Dinge als 11v11 und andere Arten von Gameplay. Ich kann Ihnen sagen, dass es ein Kampf war, die FIFA dazu zu bringen, die Dinge anzuerkennen, die wir erschaffen wollen, weil sie sagen, dass unsere Lizenz nur bestimmte Kategorien abdeckt. Unsere Spieler wollen, dass wir in das digitale Ökosystem expandieren… unsere Fans sagen uns, dass sie wollen, dass wir uns in diesem Bereich engagieren. Unsere FIFA-Lizenz hat uns davon abgehalten, eine Menge dieser Dinge zu tun. Auch hier ist die FIFA nur der Name auf der Verpackung, aber sie hat uns daran gehindert, in die Bereiche vorzudringen, die die Spieler wollen.“
Die FIFA-Organisation fordert Berichten zufolge eine Lizenzgebühr von 2,5 Milliarden Dollar für jeden WM-Zyklus in den nächsten zehn Jahren, was doppelt so viel ist wie das, was EA bisher gezahlt hat. Im November letzten Jahres beschrieb EA FIFA Branding-Chef David Jackson die Beziehungen zwischen EA und der FIFA als „erbittert“ und sagte, dass das Unternehmen nicht sicher sei, ob es mit dem Partner weitermachen würde.
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