Hogwarts Legacy | Test

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Avalanche Software konnte mit Hogwarts Legacy nicht nur die Harry Potter Welt zum Leben erwecken, sie haben mit diesem Titel bis dato ihr Meisterwerk geschaffen. Wir haben jede Minute genossen.

Du bist ein Freund von Open-World-Games á la The Witcher 3 oder Red Dead Redemption? Dann aufgepasst! Avalanche Software bietet uns etwas noch nie dagewesenes, eine Harry Potter Open World Experience der Sonderklasse – so klingt zumindest der Tenor der Spielerwelt. Hogwarts Legacy entführt uns in die beliebte Schule für Hexerei und Zauberei, lässt uns die Umgebung erforschen und entfaltet sich nach den ersten 15-20 Stunden auf eine Art und Weise, die wir nicht erahnt hätten. Wir sind für euch in die Rolle eines Hogwarts Schülers geschlüpft, welcher vollkommen irregulär in der 5. Schulstufe beginnt. Wie uns das Spiel gefallen hat und ob es ein Must-Have für die Open-World-Fans unter euch ist, klären wir jetzt. 

Hogwarts Legacy: Test
Endlich kannst du die Kontrolle übernehmen und im Mittelpunkt deines eigenen Abenteuers in der Welt von Harry Potter stehen.

[perfectpullquote align=“left“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]AUF NACH HOGWARTS![/perfectpullquote]

Wie schon kurz angeteast, startet man in der 5. Schulstufe. Warum, weshalb und wieso, verraten wir euch nicht. Was wir euch aber erzählen, ist der Grundaufbau der Story, denn man möchte ja die Spannung nicht rausnehmen. Eines können wir euch guten Gewissens mit auf den Weg geben, Spannung gibt es en masse. Unser Protagonist ist nicht nur einfach ein Zauberschüler, sondern er besitzt die Gabe, uralte Magie zu sehen und natürlich auch zu wirken. Eine Gabe, die kaum einer der vielen Hexen und Zauberer in der magischen Welt besitzt. Das Spiel erklärt uns, dass uns unser Mentor die Basics der Zauberei beigebracht hat. Es stellt sich jedoch relativ schnell heraus, dass wir offenbar eine Begabung für das Wirken von Zaubersprüchen besitzen und setzen unsere Professoren und Mitschüler in Staunen. Die Kehrseite unserer Gabe ist natürlich, dass es auch einen mächtigen Gegner gibt, welcher über eine ähnliche Macht verfügt. Es gilt natürlich, diesen zu stürzen – dafür müssen wir aber mächtiger werden. Und welcher Ort wird wohl besser dazu geeignet sein, an seinen magischen Fähigkeiten zu feilen, außer Hogwarts selbst? 

Genau hier setzt Avalanche Software an und bietet uns eine teilweise simpel gehaltene, aber mit vielen ausgeklügelten Systemen versehrte Welt an. Man wandert nicht nur von Unterricht zu Unterricht, sondern entdeckt Stück für Stück Hogwarts und die Welt drumherum. Für alle die sich fragen, JK Rowling war bei der Erschaffung dieses Spiels nicht involviert, verdient sich jedoch sicherlich ein goldenes Näschen damit. Natürlich greifen die Entwickler auf die Welt zurück, die sie erschaffen hat und all jene, die die Bücher gelesen bzw. die Filme gesehen haben, werden alle paar Meter den Gedanken haben: “Ah, das kenne ich ja.” Zusammengefasst macht auch genau dieses Wiederentdecken von magischen Orten, die man aus seiner Kindheit kennt, irrsinnig viel Spaß. 

[perfectpullquote align=“right“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]EINE WELT WIRD ZUM LEBEN ERWECKT[/perfectpullquote]

Unabhängig davon, wie viel man in dem Game machen kann, hat es Avalanche Software geschafft, Hogwarts zum Leben zu erwecken. Man kann sich kaum mehr als ein paar Schritte von seinem aktuellen Standort wegbewegen, ohne irgend ein erwachtes Gemälde, einen Geist, eine Statue oder andere Mitschüler anzutreffen. Hogwarts wurde in diesem Spiel perfekt rekonstruiert. Wenn man sich mit seinem Charakter durch die hohen Hallen und alten Gemäuer bewegt, bekommt man das Gefühl Teil des Schulkonstrukts zu sein und malt sich innerlich schon seine Karriere als Zauberer aus. Auf was wird man sich wohl spezialisieren, soll man ein rechtschaffener Zauberer sein oder sich den dunklen Mächten hingeben? Versucht man sich an den verbotenen Flüchen oder bleibt man doch lieber bei Pflanzenkunde und perfektioniert seine Tränke-Herstellungs-Skills. Fragen über Fragen!

Bevor ich euch die ganzen Möglichkeiten aufzähle, was man alles erleben und machen kann, möchte ich zuerst noch auf jenen Punkt eingehen, welche die Entwickler so umwerfend implementiert haben, dass ich die ersten Minuten nur staunen konnte: die Kampfmechanik. Alle die die Filme gesehen haben, wissen, Zauberduelle können richtig langweilig sein. Der eine schießt den grünen Strahl, der andere retourniert einen Roten. Der Knubbel der sich in der Mitte bildet, bewegt sich von dem einen zum anderen Zauberer, bis irgendeiner keine Kraft mehr hat und verliert. Langweilig, nicht wahr? Hogwarts Legacy schlägt hier einen ganz anderen Weg ein.

Man hat eine Standard-Attacke und ein wirklich großes Repertoir an Zaubersprüchen mit unterschiedlichen Abklingzeiten. Ganz egal ob man sich mit einem einzigen Gegner duelliert oder mit einer Horde an Feinden, jeder Kampf macht auf seine eigene Art und Weiße Spaß. Das Kampfsystem in Worte zu fassen ist einfach unglaublich schwer. Ich habe noch nie eine Kampfmechanik gesehen, die sich so intuitiv bedienen lässt, Spaß macht und dabei unglaublich gut aussieht. Wenn wir Zauber im richtigen Moment mittels Protego abblocken und unserem Feind wieder um die Ohren hauen, einen Levioso mit Depulso kombinieren und der Widersacher dann gegen eine Wand donnert oder wenn man dem Gegenüber mit dem unverzeihlichen Fluch Avada Kedavra das Licht ausknipst, dann macht das wie gesagt nicht nur unglaublich viel Laune, sondern man wünscht sich instinktiv, dass man die gleichen Kräfte hätte. 

Das Kampfsystem ist jedoch nicht nur einzigartig umgesetzt und bietet ein Zauber-Repertoir von 34 Zauber an, sondern bietet auch jene Herausforderung, die (fast) jeder von uns sucht. Gegner sind keine One-Hit-Wunder, mit der Ausnahme des Avada Kedavra natürlich, welcher jedoch eine lange Abklingzeit hat, sondern wir werden bei den Kämpfen aktiv gefordert. Man trifft in Hogwarts Legacy auf eine Vielzahl von Gegnern, die mal größer und mal kleiner sind. Nach einiger Zeit hat man den Dreh raus und kann einen perfekten Mix von Abwehr- und Angriffmechanismen nutzen. Hogwarts Legacy schafft das, was viele Spiele nicht erreichen konnten – man fühlt sich in das Universum hineinversetzt und würde am liebsten gleich mitkämpfen. Aber keine Sorge, gehört man zu jenen wenigen Spielern die keine Herausforderungen suchen, sondern nur die Story erleben möchte, so hat Hogwarts auch für euch eine Lösung. Es gibt einen speziellen Schwierigkeitsgrad, der genau darauf aus ist, dass man ohne größeren Widerstand die Geschichte spielen und genießen kann.

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[perfectpullquote align=“left“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]UNGLAUBLICH VIEL ZUM ENTDECKEN[/perfectpullquote]

Bei der Charaktererstellung war ich am Anfang hin und weg. Die Details, die die einzelnen Gesichter aufweisen und auch die Animationen, die in unseren Protagonisten geflossen sind, wirken überwältigend. Als ich mich auf der ersten Seite der Charaktererstellung befand, dachte ich mir, hier werde ich wie schon bei Skyrim mehrere Stunden mit der Erstellung meines Protagonisten verbringen. Die Wahrheit war jedoch, dass die zur Verfügung stehenden Charaktereigenschaften unglaublich gut aussehen, es aber nicht sonderlich viele Einstellmöglichkeiten gibt. Wenn man ehrlich ist, sind solche Spielereien natürlich nicht sonderlich wichtig für das Spiel selbst, dennoch wünsche ich mir bei Spielen dieser Klasse und Art, dass es einen umfangreichen Charaktereditor gibt. Aber keine Sorge, dieses Manko haben wir nur mit einem geringen Punktabzug bestraft. Also quasi 10 Punkte Abzug für das Haus Charaktereditor…

Nach einem kurzen Abstecher, kommen wir irgendwann in Hogwarts an. Jetzt heißt es natürlich, dass wir einem Haus zugeteilt werden müssen. Hier kennt das Spiel zwei Zugänge. Entweder man verknüpft zu Beginn seinen Pottermore Account mit dem Spiel und absolviert vorab den Test oder beantwortet im Spiel zwei Fragen. Der Test auf Pottermore entscheidet anhand von Fragen nicht nur, welchem Haus man zugehörig ist, sondern auch welchen Zauberstab und welchen Patronus man hat. Ich kann dieses Minispiel nur jedem Harry Potter Fan ans Herz legen. Wählt man die zweite Variante, so stellt der sprechende Hut uns zwei Fragen, bei welchen man ganz klar erkennen kann, in welche Hausrichtung man sich bewegt. Wir wurden wie schon bei Pottermore dem Hause Slytherin zugewiesen. Keine Sorge, solltet ihr mit eurer Hauswahl nicht zufrieden sein, fragt euch das Game ob ihr die Entscheidung des Hutes ändern wollt. 

In der Welt von Hogwarts Legacy selbst gibt es unendlich viel zu erleben. Natürlich steht an erster Stelle die Mainstory. Daneben können wir viele Sidequests erleben, Minigames absolvieren und die Welt erkunden. Hogwarts Legacy ist nicht linear aufgebaut, sondern man kann machen, was immer man auch will. Natürlich muss man die Schulstunden besuchen, denn nur so erweitert man sein eigenes Repertoir an Magie. An dieser Stelle muss jedoch gesagt werden, dass nicht alle Unterrichtsfächer zwingend zu absolvieren sind für die Mainquest. Man kann sich also auch durch das Schuljahr schummeln – wie gut das ist und welche Auswirkung das dann auf das Ende hat, werden wir erst in einem zweiten Run testen. Ansonsten kann man mit seinem fliegenden Besen Bestzeiten knacken, Tierwesen fangen und Tränke brauen.

Im Raum der Wünsche haben die Entwickler eine Art von Housing implementiert. Wir bekommen einen relativ großen Raum zur Verfügung gestellt, welchen man nach belieben einrichten kann. Wenn ich nach belieben meine, dann ist das auch so. Es gibt keine fix definierten Plätze, wo etwas stehen muss, sondern man kann von Töpfen für Zaubertränke und Plantagenplätze für seine Pflanzen auch Dekorationen platzieren. Das konkrete Aussehen des Raumes kann auch frei gewählt werden. 

[perfectpullquote align=“right“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]ATMOSPHÄRE UND VISUELLE EINDRÜCKE[/perfectpullquote]

Wie oben schon beschrieben, wurden Hogwarts und auch die Welt rundherum perfekt zum Leben erweckt. Kritisieren könnte man an dieser Stelle eventuell noch, dass alles wunderbar aussieht, man aber eigentlich gar nicht so viel mit der Welt interagieren kann. Natürlich gibt es dort und da eine Tasse Tee, die man trinken und einen Globus, den man drehen kann. Ansonsten sind nur Pflanzen, Tiere und Gegner Objekte, mit denen man etwas anfangen kann. Nichtsdestotrotz glaubt man die ganze Zeit über, dass man sich tatsächlich in Hogwarts befindet. Auch Hogsmeade ist unglaublich gut gelungen. Hier kann man seinen Bedarf für Zauberei und Hexerei bedienen, begonnen mit Ollivanders für seinen Zauberstab bis hin zu Verbesserungen für seinen fliegenden Besen.

Einen größeren Kritikpunkt haben wir zum guten Schluss noch bei der grafischen Präsentation. Beginnt man mit dem Spiel und sieht sich nicht auf YouTube/Reddit und Co um, glaubt man, dass auch die Grafik super gelungen ist. Da wir aber natürlich auch eine externe Recherche betreiben, ist uns relativ schnell aufgefallen, dass fast jeder Spieler ein externes Tool zur Hilfe zieht, damit das Spiel wirklich gut aussieht. Und siehe hier, vergleicht man Hogwarts Legacy Original mit Reshade zb., erkennt man, dass ein grauer Schleier über die Welt gelegt wurde und man nur etwa 70% der tatsächlichen Qualität genießen kann. Es ist beinahe zu unglaublich, wie viel besser Hogwarts Legacy mit einem ordentlichen Reshade Preset aussieht. Alles ist schärfer, der Grauschleier wird entfernt, HDR wird implementiert und vieles mehr!

Als kleines Special erklären wir euch, wie ihr den Shader aktiviert:

  1. Aktuelle Version von Reshade downloaden
  2. Setup ausführen und Spiel (funktioniert auch mit anderen Games) wählen
  3. Gewünschte Shader auswählen
  4. Preset auswählen
  5. Fertig

Presets sind vorkonfigurierte Reshade-Einstellungen. Hier könnt ihr bereits einige im Internet zu Hogwarts Legacy finden. Wer unsere Screenshots gut findet und unser Preset gerne haben möchte, kann uns gerne kontaktieren.

FAZIT

PRO

  • Dichte Atmosphäre
  • Grandioses Kampfsystem
  • Unglaublich gutes Open-World Erlebnis
  • HP Universum bestens umgesetzt
  • Spannende Geschichte
  • Viele Zauber
  • Lebendige Welt
  • Langzeitmotivation

KONTRA

  • Grafik nur mit externen Tools wirklich gut
  • Charaktereditor
  • Stellenweise leichte Ruckler
9.2

Must Have

Gameplay - 9.3
Grafik - 8.3
Sound - 9
Inhalt - 9.3
Atmosphäre - 10
Ich bin ein Nerd aus Leidenschaft, spiele von Shooter bis hin zu Jump & Run Games und habe ein Herz für schönes Story-Telling. Kann den Hype um Spiele wie Battlefield und Co. nicht verstehen, konnte über ein ganzes Jahr Spielzeit in World of Warcraft erreichen bevor es seinen Reiz verlor. Momentan bin ich auf der Suche nach spannenden und herausfordernden Spielen welche es zu bezwingen gilt!
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