HyperX Alloy Rise | Test

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Die HyperX Alloy Rise Serie wurde mit Blick auf individuelle Anpassung und erstklassiges Tippen entwickelt. Mit vorgefetteten, im laufenden Betrieb austauschbaren Schaltern, austauschbaren Gehäusedeckeln und Aufklebern, einer weichen, dichtungsmontierten Struktur sowie 8-kHz-Abstimmung und vollständiger Software-Programmierbarkeit schafft die Alloy Rise den Spagat zwischen Gaming- und Custom-Keyboards und überzeugt auf ganzer Linie.

HyperX: Alloy Rise - Test
Die mechanische Gaming-Tastatur Alloy Rise wurde für die individuelle Gestaltung und Anpassung auf allen Ebenen entwickelt.

EIN STARKES LINEUP

Auch wenn die Alloy Rise nicht ganz perfekt ist, so ist sie doch ein Hauptanwärter auf eine der besten Gaming-Tastaturen des Jahres. Ihr größtes Manko ist jedoch ihr Preis. Mit €199,99 für die Full-Size-Version und €169,99 für das kompaktere 75-Prozent-Layout untergräbt die UVP im Großen und Ganzen ihre Eigenschaften. 

Auf den ersten Blick scheint die HyperX Alloy Rise eine standardmäßige Gaming-Tastatur zu sein. Sie hat ein traditionelles schwarzes Gehäuse, das sich gaming-typisch in sämtlichen Farbvariationen beleuchten lässt. Wenn man jedoch etwas genauer hinsieht – und vor allem, wenn man auf der Alloy Rise tippt – wird schnell klar, dass hier mehr passiert, als man auf den ersten Blick sieht.

GELUNGENE ANPASSUNGSMÖGLICHKEITEN

Die letzten Jahre haben einen Custom-Keyboards Trend ausgelöst, und so ziemlich alle großen Marken haben Gaming-Tastaturen für Enthusiasten auf den Markt gebracht, die sich von der Community der mechanischen Custom-Tastaturen inspirieren lassen. Die Alloy Rise ist die letzte, die auf diesen Trend aufgesprungen ist, und diese Tastatur umarmt Individualisierung und hochwertiges Tippen auf eine Art und Weise, wie wir es von HyperX noch nie gesehen haben.

Die Alloy Rise verfügt über ein magnetisches Gehäuse, das sich ohne ein einziges Werkzeug abnehmen und gegen ein anderes austauschen lässt. Es gibt auch eine austauschbare Metallplakette, die an der rechten Seite befestigt wird. Auch dieses lässt sich spielend leicht abziehen oder wieder anbringen – ganz ohne Werkzeug.

Wie man es sich bei einer Tastatur, bei der es um Individualisierung geht, vorstellen kann, verfügt die Alloy Rise über Hot-Swap-Schalter und verwendet ein Standard-Layout, das es euch ermöglicht, ganz einfach eure eigenen Aftermarket-Tastenkappen hinzuzufügen. Die Platine unterstützt sowohl 3-Pin- als auch 5-Pin-Schalter, sodass so gut wie jeder Schalter oder Tastenkappensatz mit ihr funktioniert. Zumindest, wenn man die Full-Size-Version erwirbt. HyperX bringt diese Tastatur sowohl in einem traditionellen 104-Tasten-Layout auf den Markt, als auch in einer kompakten 75-Prozent-Version für diejenigen, die den Platz für die Maus einem dedizierten Nummernblock vorziehen. Die 75-Prozent-Version nimmt sich einige Freiheiten bei den Tasten (die rechte Umschalttaste ist etwas kürzer und es gibt eine zusätzliche F13-Taste), aber die meisten Aftermarket-Tastenkappensätze werden sie trotzdem unterstützen.

Aber ein Austausch der Kappen ist definitiv nicht nötig, denn diese sind für Gaming-Tastaturverhältnisse sehr gut. Die Tastenkappen bestehen aus doppelt geschossenem PBT, das verschleißfest ist und eine lange Lebensdauer bietet. Sie sind außerdem sehr dick, was den Klang und das Gefühl der Stabilität unter den Fingern verbessert. Und da die Beleuchtung ein zentraler Aspekt der Anpassung ist, verfügen sie auch über hintergrundbeleuchtete Legenden, die die RGB-Beleuchtung der Tastatur pro Taste hell und gleichmäßig über den gesamten Tastensatz erstrahlen lassen.

HOCHWERTIGE MATERIALIEN

Die Tastatur verfügt über vorgeschmierte HyperX Linear Switches, die für bis zu 80 Millionen Tastenanschläge getestet sind und einen schnelleren 1,8 mm Unterschied in der Betätigung haben. Ist das genug, um den Unterschied zu spüren? Darüber lässt sich streiten, aber der Unterschied ist vorhanden. Die Schalter haben außerdem kastenförmige Stiele, um das Wackeln der Tasten zu verringern, sodass sie ebenso stabil wie leichtgängig sind. 

Die Konstruktion der Tastatur ist mehrschichtig – im wahrsten Sinne des Wortes. Die austauschbaren Gehäuseoberteile sind aus Metall, während die Unterseite, einschließlich der einstufigen Kippfüße, aus Kunststoff besteht. Das Innere besteht aus einer Kunststoffplatte für die Schalterbefestigung und einer Schaumstoffschicht für weiche Böden. Die kombinierte Wirkung dieser Schaumstoffe besteht darin, dass sie jegliche unerwünschte Vibration oder Hohlräume aus dem Gehäuse entfernen und den Klang der Schalter isolieren. Dadurch klingt die Tastatur klarer, sauberer und leiser. Die Lautstärke der Alloy Rise entspricht wohl der einer typischen Membrantastatur, was für einen mechanischen Tastensatz ziemlich beeindruckend ist. 

Die Leiterplatte und die Plattenbaugruppe ruhen auf flexiblen Dichtungen, die die Tasten umgeben. Diese dichtungsgelagerte Struktur isoliert die Tastenanschläge und federt jeden Tastendruck ab. Wenn man genau hinsieht, kann man erkennen, dass jede Taste bei normalem Druck leicht nachgibt, was das Tippen erleichtert, ohne dass die für die meisten Gaming-Tastaturen typische frühe Ermüdung durch das Aufschlagen auf eine starre Struktur eintritt.

GAMING FEATURES

An der Gaming-Front hat HyperX die Tastatur so konzipiert, dass sie außergewöhnlich reaktionsschnell ist. Zusätzlich zu den leichtgängigen, schneller reagierenden Schaltern bietet die Alloy Rise auch eine 8.000Hz-Abstimmungsrate. Die meisten Gaming-Tastaturen arbeiten mit 1.000 Hz, was bedeutet, dass sie den Tastendruck jede Millisekunde an den Computer meldet (1 ms Reaktionszeit). Bei wettbewerbsorientierten Spielern macht es Sinn, sich das leistungsstärkste Peripheriegerät zuzulegen – und bei der Alloy Rise kann man der Tastatur keine Verzögerung vorwerfen, denn sie ist so schnell, wie es derzeit nur geht.

Abgesehen von ihren Gaming-Fähigkeiten verfügt die Alloy Rise auch über einen Umgebungslichtsensor, der die Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung automatisch an die Lichtverhältnisse in Ihrer Umgebung anpasst. In einer hellen Umgebung wird die Helligkeit erhöht, in einer dunklen Umgebung wird sie verringert.

Das geflochtene Kabel der Tastatur ist außerdem abnehmbar, so dass man es gegen ein eigenes Kabel austauschen kann. Die Onboard-Bedienelemente der Alloy Rise sind überraschend begrenzt. Es gibt einen Lautstärkeregler und drei Medientasten (nicht bei der 75%) zur Steuerung von Titeln, aber es gibt keine Möglichkeit, Lichteffekte zu wechseln. Über die Software kann man weitere Fn-Befehle hinzufügen – das war’s dann aber auch schon.

Für den doch sehr hohen Preis, hätte man sich eine Wireless Option erwarten dürfen. Zumal es bei der Konkurrenz günstigere Wireless Modelle mit ähnlich gutem Tipp Erlebnis gibt. Es fühlt sich so an, als würde man für die austauschbaren Deckplatten und die 8K-Abstimmung (die man wahrscheinlich nicht einmal bemerken wird) einen Aufpreis in Kauf nehmen müssen.

SOLIDE SOFTWARE

Die Rise nutzt die NGENUITY-Software von HyperX für alle Anpassungsoptionen. Man kann die meisten Tasten neu belegen, Makros, Windows-Shortcuts, Multimedia-Funktionen und Maussteuerung zuweisen. Die Beleuchtung für jede Taste ist ebenfalls programmierbar und kann in Schichten zugewiesen werden, um eine breite Palette von benutzerdefinierten Effekten und Animationen zu erstellen. 

Die Software erfüllt zwar ihren Zweck und ist gut durchdacht, aber sie ist sehr einfach gehalten. Es gibt nur zwei Registerkarten – Beleuchtung und Tasten – und drei Kippschalter oben rechts, mit denen die Helligkeit gesteuert, der Spielmodus aktiviert und eine der zuvor erstellten Voreinstellungen ausgewählt werden kann. Die NGENUITY-Software ist spärlich, aber sie ist auch leichtgewichtig; sie beansprucht nur etwa 210 MB.

FAZIT

PRO

  • Saubere Verarbeitung
  • Schlichtes Design
  • Blitzschnell
  • Zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten
  • Kompaktes Design
  • Sehr präzise
  • Hohe Lebensdauer

KONTRA

  • Keine Extratasten
  • Hoher Preis
8.7

Grandios

Verarbeitung - 9.2
Design - 8.5
Handhabung - 9
Features - 8.7
Preis/Leistung - 8
Das Thema Gaming begeistert mich schon seit meiner Kindheit. Als Gründer von PixelCritics habe ich die Möglichkeit mein Hobby zu vertiefen und eine Gaming-Community in Österreich aufzubauen. Neben Steak und Pommes habe ich auch gerne knackige Games auf dem Tablett serviert, die mich bis tief in die Nacht vor dem Bildschirm fesseln.