Sechs von zehn iOS-Usern wollen Unternehmen im Internet kein Werbetracking erlauben. Mit dem neuen Apple-Update iOS 14 erhalten Anwender mehrere Privatsphäre-Features, die es Firmen erschweren, sie ohne ihre Zustimmung mit personalisierten Anzeigen zu bombardieren. Viele wollen diese Möglichkeit nutzen, ergibt eine Umfrage der Marktanalyse-Plattform Singular http://singular.net . Das neue iOS-Update sorgt bei vielen Tech-Firmen für Unmut. So fürchtet Facebook hohe Werbeverluste.
Frauen lehnen Werbung eher ab
„Sobald Apple die neue Version des mobilen Betriebssystems veröffentlicht, wird die globale Werbe-Personalisierung um 44 Prozent sinken“, heißt es von Singular. An der Umfrage haben 600 US-Verbraucher teilgenommen. Von den weiblichen Befragten wollen 67 Prozent Tracking verbieten, von den Männern dagegen nur 55 Prozent.
Vier von fünf Usern im Alter zwischen 16 und 17 Jahren sind personalisierter Werbung besonders abgeneigt. Ähnlich sehen es Menschen im Alter von über 54 Jahren (71 Prozent). Dagegen sind Nutzer im mittleren Alter toleranter gegenüber Werbe-Tracking, mehr als die Hälfte im Alter zwischen 35 und 44 Jahren erlauben es.
Nutzer wollen Grund für Tracking
Am ehesten erlauben Verbraucher Tracking, wenn sie ein Unternehmen kennen und ihm vertrauen (59 Prozent). Wichtig ist für 49 Prozent, dass Firmen ihnen sagen, wieso sie ihnen personalisierte Anzeigen schicken wollen. 30 Prozent gestatten Werbe-Tracking, wenn sie eine App vor dem iOS-Update schon verwendet hatten.
Für User ist Google der vertrauenswürdigste Tech-Player (43 Prozent). Erst dahinter liegt Apple (37,5 Prozent). 35 Prozent vertrauen keinem größeren Unternehmen. Grundsätzlich ist Privatsphäre für 67 Prozent der Befragten von großer Bedeutung. 73 Prozent würden für weniger Überwachung auch mehr für Apps und andere Online-Services bezahlen.
pte