Wer kennt es nicht? Man kommt von einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause und würde sich zum Abschalten am liebsten direkt vor die Konsole oder den PC sitzen und eine gemütliche Runde mit seinen Freunden Zocken. Doch daheim wartet der Haushalt der vorher noch erledigt werden sollte und somit bleibt nur noch wenig Zeit für unser geliebtes Hobby. Um wieder mehr Zeit für andere Dinge zu haben, gibt es mittlerweile zahlreiche Hersteller, die uns mit deren Roboter im Alltag unter die Arme greifen. Einer diese Hersteller ist iRobot, der sich bereits mit den Saugrobotern einen guten Namen in der Branche machte. Nun möchte iRobot das Bodenwischen revolutionieren und sagt dem Schmutz mit dem Braava Jet M6 Wischroboter den Kampf an. Wie sich der schicke Roboter im Praxistest schlägt, klären wir jetzt.
ÜBER IROBOT
iRobot wurde 1990 von Robotikingenieuren des Massachusetts Institute of Technology mit der Vision gegründet, Roboter im Alltag Wirklichkeit werden zu lassen. Heute ist iRobot der weltweit führende Hersteller von Robotern für Verbraucher. iRobot ist ein Unternehmen, in dem kreative und motivierte Einzelpersonen zusammenarbeiten, um das Unmögliche möglich zu machen. Die Unternehmenszentrale befindet sich in Bedford, Massachusetts, und unterhält Büros in Pasadena, Kalifornien, in London, Shanghai, Guangzhou, Hongkong und Tokio. Seit mehr als 30 Jahren leistet iRobot weltweit Pionierarbeit in den Bereichen Robotik und Verbraucherprodukte. Das Unternehmen hat bisher weltweit mehr als 30 Millionen Roboter verkauft. Vorstand und Management von iRobot konzentrieren sich auf eine Strategie des Wachstums, der Innovation und der Investition von Kapital in Entwicklungen, die den Wert für Anteilseigner maximieren.
SCHICKES DESIGN
Der Braava Jet M6 ist im Vergleich zu den meisten Saug/Wischrobotern der Konkurrenz nicht rund, sondern quadratisch und das Design orientiert sich dabei sehr stark an dem Premium Sauger Roomba S9. Auffallend ist die im Metall-Look gehaltene runde Platte auf der Oberseite des Wischroboters (darunter verbirgt sich der verhältnismäßig große Wassertank), welche zusätzlich mit einer LED umrandet ist. Die LED wertet nicht nur die Optik des Roboters auf, sondern informiert uns visuell mit verschiedenen Farbvariationen über diverse Statusmeldungen. Das Design ist ein absoluter Hingucker, die verwendeten Materialien sehr wertig und die Verarbeitung ist TOP!
Weiters befinden sich auf der Oberseite noch drei Tasten (Spot, Clean und Home) der kleine Sensorturm im vorderen und die Kamera im hinteren Bereich. Abgerundet wird das schicke weiße Design mit einem großen Bumper, der sich von der Vorderseite bis zu den Seiten streckt und die kleine Spritzdüse beherbergt. Mit einer Gesamthöhe von gerade mal 9 cm ist der Braava Jet M6 tief genug um unter die gängigsten Möbel zu kommen.
[g-slider gid=“47522″ width=“100%“ height=“45%“]TOLLE NAVIGATION MIT EINSCHRÄNKUNGEN
Für die Navigation nutzt der Wischroboter neben der Kamera auch den Bumper und verschiedene Sensoren. Dadurch gelingt es dem Braava Jet M6 nicht nur diverse Hindernisse zu erkennen, sondern es ermöglicht ihm auch diese gekonnt zu umfahren. Selbst Tischbeine werden von dem Roboter erkannt und er wischt elegant im Kreis herum.
Zusätzlich unterstützt den Roboter die übersichtliche APP, mit der wir dem Roboter per Testlauf eine Karte unserer Wohnung anfertigen lassen können. Mit Hilfe dieser Karte können wir unsere zu reinigende Fläche in verschiedene Bereiche einteilen und dem Braava Jet M6 einen gezielten Reinigungsplan hinterlegen. Zusätzlich informiert uns die APP über den Reinigungsverlauf, über den Akkuzustand und über sämtliche Meldungen. Nebenbei können wir auch die Wassermenge und die Intensität der Reinigung festlegen. Lobend zu erwähnen ist auch die liebevolle Gestaltung der APP, welche mit witzigen Animationen und einem übersichtlichen Interface das Wischen der Zukunft zu einem unterhaltsamen Erlebnis macht.
Selbst Freunde der Sprachsteuerung kommen mit dem Braava Jet M6 voll auf Ihre Kosten. Denn der Wischroboter lässt sich für die Nutzung mit Amazon Alexa, Google Assistant, IFTTT und Yonomi einrichten. Während man bei der Konkurrenz per Sprachbefehl in der Regel nur den Start und die Rückkehr zur Ladestation beauftragen kann, dürfen wir beim Braava Jet M6 auch das gezielte Reinigen einzelner Räume (die zuvor per Testlauf aufgezeichnet wurden) anweisen.
Das alles klingt wirklich wunderbar, ist es auch, wäre da nicht das große ABER. Da der Braava Jet M6 für die optimale Navigation auf die Kamera angewiesen ist, spielen die Lichtverhältnisse eine entscheidende Rolle. Grundsätzlich kann der Braava Jet M6 zwar auch in der Nacht fahren, aber die Erkennung von Hindernissen und die Reinigungszeit leiden dadurch enorm. In unserem Test benötigte der Wischroboter bei schlechten Lichtverhältnissen für dieselbe Fläche satte 35 Minuten länger. Bei einem Preis von ca. 700 Euro könnte man durchaus etwas anderes erwarten, denn mittlerweile gibt es speziell im Kamerasegment auch dafür geeignete Technologien.
Zusätzlich machen im Türschwellen oder sonstige Höhenunterschiede einen Strich durch die Rechnung, da der Braava Jet M6 diese nicht überfahren kann.
GUTE REINIGUNG
Kommen wir nun zum wohl interessantesten Teil dieses Tests – die Reinigungsleistung. Wie bereits erwähnt funktioniert die Navigation (bei guten Lichtverhältnissen) vorbildlich und keine Stelle bleibt vom Braava Jet M6 verschont. Das Reinigungsprinzip ist dabei denkbar einfach! Einfach den Wasserbehälter auffüllen, Reinigungstuch auf der Unterseite einsetzen und schon kann der Wischroboter loslegen. Der Braava Jet M6 fährt überlappende Bahnen und ein wirres Zick Zack wie bei den Rasenmährobotern gehört der Vergangenheit an.
Um den Schmutz vom Boden zu lösen, sprüht der Braava Jet M6 eine kleine Menge Reinigungslösung vor sich auf den Boden und fährt dann eine gewisse Strecke nach vor. Danach setzt er wieder kurz zurück, sprüht erneut und setzt die Reinigung fort. Dies funktioniert in der Regel wirklich tadellos, es sei denn man hat zahlreiche Hindernisse im Raum aufgestellt. Denn der Sprühmechanismus wird erst dann ausgelöst, wenn der Braava Jet M6 die Strecke bereits hindernislos gefahren ist. Dies soll das besprühen von Möbeln und Wänden verhindern, was sich in unserem Test auch bestätigen ließ.
Das Reinigungsergebnis kann zwar mit der händischen Reinigung nicht ganz mithalten, ist für einen Roboter aber absolut grandios und reicht vollkommen. Das bei Frauen beliebte streifenfrei Reinigen beherrscht der Braava Jet M6 aber leider nicht, da man bei gewissen Lichteinfällen immer wieder die Abdrücke der Räder sehen kann. Das ist aber technisch bedingt und ist somit nur ein Hinweis und kein Kritikpunkt.