Bei der großen Auswahl an Headsets auf dem Markt kann es schwierig sein, die richtige Wahl für den gelegentlichen oder professionellen Einsatz zu treffen. Das Razer BlackShark V2 X USB ist bei vielen Spielern sehr beliebt, während Headsets wie das Creative SXFI Gamer, oder Headsets aus dem Hause Logitech ebenfalls eine gute Wahl sind. Jedes dieser Headsets bietet eine Reihe von Funktionen, darunter hochwertigen Sound, Mikrofonsteuerung und Geräuschunterdrückung.
Wer etwas mehr im Geldbeutel hat und auf der Suche nach einem Headset ist, das so ziemlich alles kann, für den ist JBL eine wettbewerbsfähige und hervorragende Option. Das JBL Quantum 910 Wireless ist ein qualitativ hochwertiges Gaming Headset, mit großartigem Sound, tollem Tragekomfort und sauberer Verarbeitung. Wie es sich im Praxistest schlägt, lest ihr jetzt.
DESIGN, VERARBEITUNG UND KOMFORT
Das Quantum 910 Wireless hat ein sehr ansprechendes, monochromes schwarzes Design ohne viel Schnickschnack. Natürlich gibt es auffällige Merkmale wie das JBL-Logo an der Außenseite der Ohrmuscheln sowie die R- und L-Markierungen in den Ohrmuscheln selbst. Das herausragende Merkmal des Headsets ist jedoch die grandiose LED-Beleuchtung, die den Raum erhellt. Die Beleuchtung ist nicht zu aufdringlich und verleiht dem Gesamtpaket eine stimmig schöne Note. Wenn euch die Beleuchtung nicht gefällt, könnt ihr sie einfach ausschalten, und ihr erhaltet ein sehr stilvolles Premium-Headset.
An den beiden Ohrmuscheln des Headsets befinden sich eine ganze Reihe von Tasten und Reglern. Auf dem linken Ohrhörer befinden sich die meisten Einstellungsmöglichkeiten. Die obere Taste ist die Ein- und Ausschalttaste für die Geräuschunterdrückung. Darunter befindet sich der Regler, mit dem man die Lautstärke zwischen Spiel und Chat ändern kann. Der dritte Knopf von oben ist der Regler für die allgemeine Lautstärke. Und unten befindet sich die Ein- und Aus-Taste für das Mikrofon. Zusätzlich schaltet sich das Mikrofon auch auf Stumm, indem man es einfach hochklappt. Am rechten Ohrhörer befinden sich der Netzschalter und die Taste zum Umschalten auf Headtracking.
Die dicke Polsterung des Kopfbügels und der Ohrstücke ist glatt und weich und sitzt bequem, ohne irgendwo einzuschneiden. Der Tragekomfort ist generell absolut überzeugend und selbst nach STUNDEN beginnt hier nichts zu drücken!
Mein einziger Kritikpunkt an der Konstruktion ist, dass sich der Kunststoffschieber zum Einstellen der Passform im Vergleich zu dem massiven Kunststoff, der für den Rest des Headsets verwendet wird, etwas empfindlich anfühlt. Zusätzlich bin ich absolut kein Fan von herausragenden Kabeln, auch wenn diese sehr robust verarbeitet wurden.
TOLLE FEATURES UND HEADTRACKING
Die Einrichtung des Quantum 910 ist ähnlich wie bei vergleichbaren Headsets: Ihr könnt den 2,4-GHz-Dongle in die Konsole oder den PC stecken, um die drahtlose Verbindung und Bluetooth einzurichten, oder die Verbindung über das Audiokabel herstellen. Die Kopfhörer funktionieren auf diese Weise sofort nach dem Auspacken. Wer jedoch die räumliche Audiolösung von JBL, „QuantumSPHERE 360“ genannt, voll ausnutzen möchte, muss die JBL QuantumENGINE-Anwendung herunterladen und das Headset kalibrieren.
Zugegebenermaßen ist die Einrichtung der Kalibrierung ein wenig mühsam. Die JBL QuantumENGINE ist nicht einfach zu bedienen und ist für diejenigen, die mit ähnlichen Anwendungen nicht vertraut sind, nicht sehr benutzerfreundlich. Ihr müsst auch sicherstellen, dass der Raum für den Kalibrierungsprozess ruhig ist, oder er muss mehrmals wiederholt werden. Dies und die Notwendigkeit, das Mikrofon von einem Ohr zum anderen zu bewegen, während man das Headset trägt, kann durchaus etwas lästig sein.
Beim Testen des Quantum 910 auf dem PC und der PlayStation 5 hatten wir keine Probleme mit der Konnektivität. Einmal eingerichtet, kann man das 910 voll und ganz genießen.
Insgesamt ist das Gaming-Headset von JBL ein wahres Biest, denn es verfügt über ANC-Funktionen, ordentliche Lautstärkeregler, Mikrofonverstärkungsoptionen, die Möglichkeit, die Einstellungen für die LED-Beleuchtung anzupassen, und sogar Head-Tracking. Letzteres ist tatsächlich eine interessante Funktion, denn wenn die Head-Tracking-Funktion aktiviert ist, verfolgt das Headset die Bewegungen, die man mit dem Kopf macht. Wenn in einem Spiel ein Geräusch von einer Quelle vor uns kommt, hört man, wenn man den Kopf nach links dreht, das Geräusch von der rechten Seite. Wir haben diese Funktion in Shootern sehr genossen, aber wir müssen auch sagen, dass das Tracking nicht immer perfekt ist. Manchmal erkannte das Headset nicht, dass wir unseren Kopf aufrecht hielten, und in der Software wurde angezeigt, dass unser Kopf in einem sehr ungünstigen Winkel verdreht war. Davon abgesehen macht es aber insgesamt Spaß, damit herumzuspielen.
Das Quantum 910 Wireless hat eine geschätzte Akkulaufzeit von ca. 40-45 Stunden, je nachdem, ob man die LED-Leuchten verwenden möchte oder nicht. Während unserer Tests haben wir diese versprochene Akkulaufzeit pro Ladung erreicht.
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ERSTKLASSIGER SOUND
Das JBL Quantum 910 ist ein Genuss für klangbegeisterte Benutzer. Egal, ob man Musik hört, oder in sein Lieblingsspiel eintaucht, der Surround-Sound ist klar, deutlich und stark definiert. Die Klangüberlagerung ist besonders schön, da Hintergrundmusik von Umgebungsgeräuschen wie Schritten, Wind oder Wasser getrennt wird. Das Klangbild gefällt mir überraschend richtig gut, denn es wird auch mit einem kräftigen Bass begleitet, der zwar niemals übersteuert, sich aber sehr präsent ins Geschehen einmischt. Die aktive Geräuschunterdrückung ist jedoch das, was den Klang dieses Headsets wirklich auszeichnet. Wenn Außengeräusche entfernt werden, ist die Immersion von Musik oder Games erstklassig. Auch bei einfachen Telefongesprächen ist es hilfreich, da die Person, die spricht, alle Außengeräusche überträgt, die möglicherweise vorhanden sind.
Selbst beim Mikrofon muss man keine Abstriche machen. Die Stimme wird stets klar und deutlich übertragen. Studioaufnahmen braucht man mit dem Quantum 910 dennoch nicht machen, aber das versteht sich bei Gaming Headsets mittlerweile von selbst.