Warhorse Studio welches in Tschechien zuhause ist, hat die erste Beta-Version ihres neuen Giganten KINGDOME COME: DELIVERANCE veröffentlicht. Zurzeit ist ein kleiner Teil der Handlung verfügbar damit man das Kampfsystem genauer unter die Lupe nehmen kann. Ich habe mich für euch in das Spiel gestürzt und es kritisch analysiert. Wie es mir gefallen hat könnt ihr hier nachlesen bzw. gibt es auch ein Video am Ende des Beitrages.
Kingdom Come: Deliverance – Preview Header
„Bevor alles begann, lebten wir ein friedvolles leben. Mein Vater war ein Schmied und ich würde eines Tages seinen Handel übernehmen. Unser Dorf in dem wir lebten, war unglücklicherweise an dem Ort wo das königliche Silber ausgegraben wurde. Und genau diesen Ort wollte Sigismund erobern… und allen zeigen was passieren würde, wenn man sich seiner Streitmacht entgegensetzt. An diesem Tag habe ich alles verloren: Familie, Heim, Ehre… Die Zeit ist gekommen alles zurück zu nehmen!“
Mit dieser Einleitung wird man mit liebevoll gestalteten Bildern und einer Sprecherstimme welche einem eine Gänsehaut verpasste bei Kingdome Come: Deliverance begrüßt. Man startet das Abenteuer in der Beta bereits auf Level 12 und hat aus drei Optionen zu wählen, wie man das Spiel vor den 12 Level gespielt hätte. Ich habe natürlich die Option mit „Waffen statt viel Reden“ gewählt. Danach bekommt man ein Rückblick „Was zuletzt geschah…“ und wird ins kalte Wasser geworfen. Nach einer kurzen Sprechszene mit Sir Robard, Hauptmann der Garnison von Burg Talmberg, welcher den Charakter auf eine Mission schickt einen skrupellosen Mörder zu suchen, geht es direkt los mit der Beta. Ich war sofort von der Atmosphäre beeindruckt und machte mich mit meinem Pferd über den erdigen Weg in Richtung Dorf auf. Es fällt einem sofort auf wie viel Liebe und Detail die Entwickler in die Umgebung steckten. Ich habe noch nie ein Spiel mit so viel Vegetation gesehen wie in diesem. Die Wälder sehen dicht aus und man kann diese auch Betreten. Ebenfalls ist die Physik sehr realistisch gestaltet, sollte man mit seinem Pferd durch den Wald reiten und es kommt euch ein Ast entgegen, sitzt ihr schneller am Boden als ihr schauen könnt.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]…die Zeit ist gekommen alles zurück zu nehmen[/perfectpullquote]
Wie schon erwähnt ist man in der ersten Mission im Auftrag von Sir Robard unterwegs und man soll die Mordfälle welche sich in letzter Zeit häufen untersuchen. Man hat nur eine Spur: Reeky. Ich suche mir im Dorf einen NPC und fragen diesen über unseren Verdächtigen aus. Die gefundene Spur führt mich weiter bis hin zu dem Vater des verdächtigten Mörders. Da ich mich für „Squire“ am Anfang des Spieles entschieden haben drohe ich diesem mit Schmerz und er wird plötzlich redselig. Ich nehme meine Untersuchung weiter auf bis ich eine Spur zu einer Mine bekomme in welcher sich Reeky des Öfteren aufhalten soll. Auf dem Weg zu dieser Mine stoße ich auf meinen ersten Gegner, welcher mich mit Leichtigkeit aus den Socken haut, da ich keine Ahnung hatte wie das Kampfsystem funktioniert. An diesem Punkt direkt eine Warnung an alle die das Spiel testen wollen: Speichern, Speichern, Speichern! Die Beta hat nur an einigen seltenen Punkten eine autospeicher Funktion, sollte man wie ich auf das Speichern vergessen kann es sein das man mehrere Stunden Spielzeit verliert! Nach ein bisschen probieren beim zweiten Anlauf, besiegte ich den Gegner auch ohne dass dieser mir Schaden zufügte.
Bei Reeky angekommen führe ich mit unserem Verdächtigen ein Gespräch welcher sich sehr kooperativ erweist. Beim Verlassen der Höhle wartet ein Hinterhalt auf uns und es sollten uns drei Gegner auf einmal angreifen. Jedoch haben sich zwei der NPC einfach umgedreht und sind gemütlich davongegangen, während Reeky und ich sich um den stärker Aussehenden gekümmert haben. Die beiden konnte ich natürlich nicht entkommen lassen und bin ihnen nach, es reichte ein Schlag auf den Kopf und ein Stich in die Brust und der erste der beiden war beseitigt. Der dritte Kontrahent, anscheinend sehr unbeeindruckt von meiner Tat, ging gemütlich weiter bis ihn mein nächster Hieb auch auf den Hinterkopf traf und dieser ebenfalls zu Boden ging. Nun war es Zeit zu Looten, ich tauschte Gegenstände gegen Bessere aus und entschied mich Reeky, da er so kooperativ war, leben zu lassen und gab ihm die Empfehlung von fort an ein nicht kriminelles Leben zu führen. Dieser verabschiedete sich mit „Ich werde es versuchen“.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Das Kampfsystem[/perfectpullquote]
Mein nächster Halt ist ein Militärlager wo mir nun vernünftig das Kämpfen beigebracht wurde. Ich musste den Weg zu Fuß antreten da auf unerklärlicher Weiße mein Pferd nicht mehr laufen wollte. Als ich im Zeltlager ankommen bin sehe ich sofort sehr viele, stark bewaffnete Männer. Anscheinend ein Außenlager der Burg. Nach einem kurzen Gespräch, in welchem ich fragte wo ich hier meine Waffenkunst verbessern könne, kam ich schon am Übungsplatz an.
Der Trainer bot mir an, dass er mich unterweisen würde für 5 Groschen. Diese bezahlte ich natürlich mit Leichtigkeit, rüstete ein Holzschwert aus und los ging es mit den Basics. Zuerst wurde erklärt das die Bewegung im Kampf sehr wichtig sei. Man nimmt seinen Gegner ins Visier und kann sich dann mit A oder D um ihn herumbewegen. Die Standartattacken wie mit Links Klick: Schlagen und Rechts Klick: Stechen, habe ich ja schon geübt. Danach kam der wichtige Teil: das parieren. Es gibt ein paar Möglichkeiten dies zu tun, man kann permanent Q gedrückt halten und muss nur mit der Maus in die Richtung des uns entgegenkommenden Hiebes zielen und man blockt – das schlägt sich natürlich negativ auf die Ausdauer des Charakters aus. Wo man hinzielt sieht man in einer Art Fadenkreuz direkt am Gegner. Die zweite Möglichkeit die es gibt, ist in den richtigen Momenten Q zu drücken und ebenfalls in die richtige Richtung zu zeigen und man blockt erfolgreich und kommt in eine Art Zeitlupe, in welcher man ein kurzes Zeitfenster hat um eine sofortige Gegenattack auf den Gegner niederdonnern zu lassen. Die dritte und letzte Option ist einfach gekonnt (ist gut gesagt ich habe es nicht hinbekommen *lach*) mit ein paar Schritten dem Schwert auszuweichen. Wie unser Trainer bereits sagte, die beste Verteidigung ist die, wo wir nicht mit dem Gegner in Berührung kommen.
Am Ende des Tutorials wird noch erklärt wie man Angriffe vortäuschen kann. Ein guter Trick ist: zwei bis dreimal mit Links zu Schlagen und dann völlig aus dem Takt dem Gegner mit Rechtsklick in den Kopf zu stechen.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Physik & Grafik[/perfectpullquote]
Wie zu Beginn schon erwähnt, ist das Gameplay unseren physikalischen Gesetzen sehr nahe. Unser Charakter kann auch müde werden und bekommt Hunger. Müdigkeit hat die Auswirkung, dass uns beim Spielen immer wieder die Augen zufallen. Der Hunger wirkt sich ebenfalls schlecht auf unsere Spielweise aus.
Man kann in dem Video sehr gut sehen, dass die Atmosphäre und die Umgebung ein ganz neues Level erreicht haben wie wir es bis jetzt nicht kannten. Natürlich hat alles noch Bugs und Fehler und läuft alles andere als flüssig. Jedoch sind die Entwickler auf dem richtigen Weg und das Spiel hat wahnsinnig viel Potential. Recht viel zur Grafik kann und werde ich an diesem Punkt gar nicht sagen, am besten seht ihr euch die Screenshots und das Video selbst an und staunt.
