Knack 2 | Test

Können die neuen Abenteuer von Knack diesmal überzeugen oder entpuppt sich auch der Nachfolger als Enttäuschung?

Knack hatte zum Launch der PS4 im Jahr 2013 seinen ersten großen Auftritt – aber der ging so richtig in die Hose. Leider konnte sich das Spiel aufgrund seines langweiligen Gameplays und des einfallslosen Spielprinzips nicht behaupten. Jetzt hat Knack eine zweite Chance bekommen endlich in den Vordergrund zu treten. Ist es Sony dieses Mal gelungen zu überzeugen und kann Knack 2 die Fehler vom ersten Teil wieder gut machen? All das erfahrt ihr wie gewohnt in unserem Testbericht!

Knack: 2 Review Header

Kann Knack 2 besser abschneiden als sein Vorgänger?

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Knack’s Abenteuer geht weiter[/perfectpullquote]

Wie auch beim Vorgänger spielen wir Knack – ein Monster, das aus verschiedenen kleinen Teilchen besteht und somit die Fähigkeit hat, sich nach Belieben in einen großen, starken Raufbold oder in ein kleines, süßes Kuschelmonster zu verwandeln. Die Story knüpft zwar nicht direkt am Vorgänger an, aber es spielt definitiv in der Welt des ersten Teils. Wir gehen wieder mit unseren Freunden Lucas und Rider auf die Suche nach geheimen Schätzen und geben einigen Kobolden und Robotern eins auf die Mütze. Also nichts Neues. Das Grundkonzept der Geschichte dahinter ist zwar nicht gänzlich uninteressant, jedoch mangelt es deutlich an Spannung.

Auf unserer Reise müssen wir nicht nur Gegner besiegen, sondern auch unzählige Rätsel lösen, um ins nächste Kapitel zu gelangen. Durch geschickten Wandel zwischen Groß und Klein bahnen wir uns den Weg frei um voran zu kommen. Kisten können wir nur als großes Biest verschieben, wo sich dahinter ein kleiner Weg befindet, den wir nur als Miniaturwesen passieren können. Dieses einzigartige Feature peppt das Spiel ordentlich auf, denn durch den ständigen Wechsel zwischen groß und klein findet man auch unentdeckte Orte, wo sich bereits der nächste Schatz verbirgt und es wird zumindest nicht ganz so schnell langweilig. Die Welt ist im Großen und Ganzen sehr sauber gestaltet und gibt dem Spieler eine Brise Archäologie mit, die dem Spiel das richtige Flair gibt. So macht Erkunden gleich noch mehr Spaß.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Verbessertes Kampsystem[/perfectpullquote]

Natürlich stoßen wir auf unserer Reise immer wieder auf Gegner, die in Gestalt kleiner Goblins, Kobolde oder Roboter auftauchen und uns angreifen. Mit Schlägen und Tritten können wir diese ganz leicht besiegen. Doch im Gegensatz zum Vorgänger kann Knack nun einiges mehr als nur wahllos Schläge austeilen. Denn je mehr Knack kämpft, desto mehr lernt er. Man erlernt nach und nach neue Kampffähigkeiten und Kombinationen, wodurch die Kämpfe abwechslungsreicher und spannender werden. Denn manche Gegner lassen sich nicht nur einfach mit einem Schlag besiegen. Hier kommt es dann auf die richtige Taktik drauf an. Parieren – parieren – Doppelschlag, so bezwingt man zum Beispiel den furchteinflößenden Goblin, der uns am Voranschreiten hindert. Das macht auf jeden Fall viel mehr Spaß und fordert den Spieler heraus. Doch leider ist dieses Spiel dennoch im Schnitt ziemlich einfach. Der Großteil der Gegner lässt sich leicht besiegen und die Rätsel sind die meiste Zeit ebenfalls schnell gelöst. Man hat zwar zu Beginn des Spiels die Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad zu bestimmen, jedoch könnte auch ein Anfänger im schweren Modus durchhalten. Hier hätte man bestimmt noch einiges rausholen können.

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Zwei sind besser als einer[/perfectpullquote]

Was Knack 2 aber nicht gänzlich in den Schatten stellt ist sein überarbeiteter Koop-Modus. Im ersten Teil hat das ja nicht wirklich funktioniert, doch jetzt sieht das Ganze sehr sauber aus. Gemeinsam mit einem zweiten Spieler, der ebenfalls Knack steuert, stürzt man sich ins Getümmel und macht mit Freuden die Gegner platt. Mit dem erweiterten Skill-Modus, wodurch man mit Angriffskombinationen und speziellen Fähigkeiten angreifen kann, macht das sogar richtig Spaß. Einzig und allein macht es einem die Kamerabewegung oft schwer. Vor allem, wenn man durch verschiedene Passagen hüpft und der zweite Spieler einfach nicht an deiner Seite ist, sondern irgendwo am Rande des Bildschirms verschwindet. Das kann unter Umständen ziemlich ärgerlich sein, aber solange beide Spieler aktiv am Spiel teilhaben, kann das durchaus mehr Laune machen, als nur alleine all die Hürden zu bezwingen.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Schicke Welt in solider Grafik[/perfectpullquote]

Was man Sony aber wieder mal lassen muss, sind die flüssigen Darstellungen. Die Grafik macht einen soliden Eindruck und die Details sind sehr gut umgesetzt, sodass man sich gern in dieser Welt aufhält. Die Rätseletagen, sowie Ruinen und Landschaften sehen teils schick aus, auch wenn es im Allgemeinen sehr schlicht und einfach wirkt. Wenn man in der Grafik noch eins draufsetzen möchte, benötigt man eine PS4 Pro, denn damit kann man natürlich das ganze Spiel in 4K erleben, wodurch die Spielwelt noch schöner zu betrachten ist. Die Filmsequenzen sind in einer guten Animation umgesetzt worden und man findet kaum Ruckler oder Lags. Einzig und allein stört die Kamerabewegung, die man nicht aktiv steuern kann. Manchmal möchte man einfach wissen, was sich hinter dieser Säule verbirgt, aber man sieht einfach nicht hin. Leider wirken unter anderem auch die Charaktere in den Animationen ziemlich platt und man kann sich nur schwer in sie hineinversetzen. Das macht teils auch die nicht optimal gelungene Synchronisation aus, denn die wirkt alles andere als mitreißend. Dagegen ist der Soundtrack recht einfach gehalten, was jedoch ziemlich gut zum Spiel passt. Man hätte hier, wie auch in anderen Bereichen, jedoch noch einiges rausholen können, sodass dieses Spiel es auch dieses Mal nicht schafft, ein Klassiker zu werden.

 

Die Erwartungen waren im Angesicht des ersten Teils eher gering, da dieser leider eine ziemliche Enttäuschung war. Jedoch hat es besser abgeschnitten als erwartet. Neben der nicht allzu spannenden Story, ist es dennoch gemeinsam im Koop Modus ein lustiger Spaß sich ins Abenteuer zu stürzen. Sich alleine durch die viel zu einfachen Rätsel und Gegner zu quälen kann schon einmal schnell Langeweile aufwerfen, welches das Spielerlebnis trübt. Das Spiel reißt den Spieler leider so gar nicht mit. Ich würde dieses Spiel eher für die jüngere Generation, eventuell auch für komplette Neueinsteiger empfehlen, die noch keinen Vergleich zu ähnlichen Spielen haben und sich eventuell an der dennoch gelungenen Spielwelt erfreuen können. Ich sage nicht, dass dieses Spiel schlecht ist, aber es gibt genug andere Spiele in diesem Genre, die weit besser sind. Sorry Sony, aber leider hat auch dein Nachfolger bei mir nicht gepunktet.

PRO

  • Über 10h im Story Modus
  • Spaßiger Koop-Modus
  • Verbesserter Kampfmodus
  • Geeignet für Kinder und Anfänger
  • Solides Design

KONTRA

  • Langweilige Story
  • Kaum innovative Ideen
  • Viel zu einfache Level, trotz hohem Schwierigkeitsgrad
  • Nicht steuerbare Kamerabewegung
6.1

Ausbaufähig

Gameplay - 6.4
Grafik - 8.5
Sound - 6.3
Inhalt - 5.3
Atmosphäre - 3.8
Seit Kindestagen bin ich ein riesen Nintendo-Fan und bin mit Spielen wie Super Mario und Pokemon aufgewachsen. Dann kam die erste Playstation, kurz darauf folgte der eigene PC und somit gab es für mich keinen Halt mehr und meine Leidenschaft für Videospiele wurde immer größer. So groß, dass ich mittlerweile 16 Konsolen im Wohnzimmer stehen hab. Ich kann mit Shooter nicht wirklich etwas anfangen, jedoch habe ich mit RPGs und JRPGs umso mehr Freude, Jump and Runs dürfen natürlich hier nicht fehlen. Mein Herz gilt Spielen mit einer bewegenden Story, da kann Grafik schon mal als Nebensache betrachtet werden.
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments
0
Wie ist deine Meinung zu diesem Thema?x