LG stellt auf der CES 2020 neues Framework für die Weiterentwicklung der KI-Technologie vor

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Auf der CES 2020 präsentierte Dr. I.P. Park, President und Chief Technology Officer von LG Electronics (LG), ein Framework für die Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz (KI) mit dem Titel ‚Levels of AI Experience: the Future of AI and the Human Experience‘. Der konzeptionelle Rahmen ist auf die Marke LG ThinQ und die ehrgeizige Vision zugeschnitten, jeden Aspekt des Alltags durch intelligente Touchpoints zu transformieren.

Das Framework definiert für KI das Ziel, ein zusammenhängendes System aus Produkten und Dienstleistungen zu ermöglichen, welches Menschen auch unterwegs das Gefühl gibt, zu Hause zu sein. In seiner Rede im Mandalay Bay Convention Center in Las Vegas erklärte Dr. Park, dass es inmitten einer stetig steigenden Zahl an KI-bezogenen Ideen und Konzepten wichtig sei, einen strukturierten und branchenweiten Rahmen für deren Weiterentwicklung zu schaffen, um so ihren positiven Einfluss auf das Leben der Kunden zu maximieren.

Dr. Park wurde auf der Bühne von Jean-François Gagné unterstützt, dem Mitbegründer und CEO von Element AI. Das im kanadischen Montreal ansässige Unternehmen hat sich auf dem Feld der effektiven Implementierung von KI einen Namen gemacht. Gemeinsam diskutierten die beiden, wie das Framework entwickelt wurde und welche Verantwortung die Industrie bei der Entwicklung wegweisender Zukunftstechnologien tragen wird. Dazu erläuterten sie die vier Ebenen der AI Experience (AIX) – Effizienz, Personalisierung, Vernunft und Exploration.

Effizienz, die erste Ebene, beschreibt die technische Möglichkeit, spezifische Geräte- und Systemfunktionen durch simple Befehle zu automatisieren. Dies ist derzeit mit den meisten spracherkennungs- und KI-fähigen Produkten auf dem Markt möglich. Auf dieser Ebene steigert die KI automatisch die Effizienz der Benutzerinteraktionen durch vorher festgelegte sensorische Eingabeparameter. Ein Beispiel dafür sei die LG ThinQ-Klimaanlage, die über einen intelligenten Sensor verfügt, der die Anwesenheit von Personen in einem Raum erkennt und die Temperatur sowie den Luftstrom entsprechend anpasst, erklärte Dr. Park.

Personalisierung, die zweite Ebene, konzentriert sich auf das Erlernen von Mustern, um Gerätefunktionen zu personalisieren und zu optimieren, so Gagné. KI-gestützte Geräte und Dienste auf dieser Ebene können Daten aus Interaktionen mit ihrer Umgebung und ihren Anwendern sammeln, Muster erkennen und diese nutzen, um ihre Fähigkeit zur effektiven Umsetzung von Aufgaben zu verbessern. Dr. Park beschrieb, wie LGs R9-Staubsaugerroboter der nächsten Generation in der Lage sein werde, selbstständig aus Fehlern zu lernen (wie z.B. dem Hängenbleiben an Kanten oder in Ecken), indem er sich räumliche Muster merke.

Vernunft, die dritte Ebene, hat eine KI zum Ziel, welche die kollektive Intelligenz und das Kausalitätslernen verschiedener Geräte und Dienste nutzt. Durch Identifizierung der Ursache für bestimmte Muster und Verhaltensweisen kann die KI auf dieser Ebene die optimalen Ergebnisse für Nutzer effektiver vorhersagen und fördern. „Hier können wir die Vielfalt unseres Produktportfolios nutzen, denn es sind viele intelligente Kontaktpunkte nötig, die mit dem Nutzer interagieren und Informationen sammeln, damit das System das ‚Warum‘ versteht und Kausalitäten ermitteln kann“, so Dr. Park.

Exploration, die vierte Ebene, sei „das ultimative Ziel für LGs KI“, schloss Dr. Park, auch wenn deren Verwirklichung noch weit in der Zukunft läge. Mit einem Konzept namens ‚Experimentelles Lernen‘, das auf wissenschaftlichen Methoden basiert, werden KI-fähige Systeme in der Lage sein, neue Fähigkeiten zu entwickeln, indem sie Hypothesen aufstellen und testen, um zu neuen Schlussfolgerungen zu gelangen. Diese ermöglichen es ihnen, stetig dazuzulernen und sich zu verbessern, was wiederum der KI im Leben der Anwender einen größeren Wert verleiht.

„Als Pioniere auf dem Gebiet der KI ist es unsere Verantwortung, den Menschen zu berücksichtigen und gleichzeitig die Grenzen der KI-Forschung und -Entwicklung zu erweitern“, fügte Gagné hinzu. „Zusammen mit LG Electronics hoffen wir, dass unsere Arbeit dazu beiträgt, Standards und Prinzipien zu etablieren, die KI-Fachleute dazu anhalten, bei der Gestaltung der Zukunft einen humanzentrierten Ansatz zu wählen.“

Die Bekanntgabe des AIX-Standards wurde von einer Reihe führender Persönlichkeiten aus verschiedenen Branchen und der Wissenschaft begrüßt. „Es liegt in unserer Verantwortung, die Entwicklung der KI in eine Richtung voranzutreiben, in der die Technologie in einer Weise genutzt wird, die sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft als Ganzes von Vorteil ist“, sagte Yoshua Bengio, Preisträger des renommierten Turing Awards, Gründer und wissenschaftlicher Leiter von Mila, der Forschungspartnerschaft zwischen der Université de Montréal und der McGill University mit der Polytechnique Montréal und der HEC Montréal.

Dr. Park gab auch einen Ausblick auf die KI-Innovationen, die am Stand von LG auf der CES 2020 (7.-10. Januar) zu sehen sein werden. Als Verkörperung des ‚Anywhere is home‘-Konzepts wird die LG ThinQ Zone einen wirklich vernetzten Lebensstil präsentieren, der nicht mehr an der eigenen Haustür endet. KI-Produkte und -Dienstleistungen von LG werden mit verschiedensten Aspekten des Alltags verknüpft und bieten dadurch bislang ungeahnten Kundennutzen.

Das LG ThinQ Home-Erlebnis beginnt mit der Smart Door, an der sich Besucher vor dem Öffnen sowohl mit Gesichtserkennung als auch mit Venen-Authentifizierung verifizieren. Biometrische Daten sind auch für den Zugang zum Frischelager erforderlich, ein gesicherter Raum für angelieferte Lebensmittel. Beim Verlassen kann ein Bildschirm an der Innenseite der Tür verwendet werden, um sich nützliche Informationen wie Wetter oder Verkehrsmeldungen anzeigen zu lassen. Wechselt die Smart Door in den Abreisemodus, weist sie sämtliche LG ThinQ Geräte an, auf Niedrigstrom zu schalten, sobald alle Bewohner das Haus verlassen haben.

In der Connected Car Zone wird LG ein personalisierbares Auto-Erlebnis vorstellen, welches Fahrern und Passagieren ermöglicht, ein Stück zu Hause mit auf die Straße zu nehmen. Die Connected Car-Lösung von LG basiert auf der webOS Auto-Plattform und wurde in Zusammenarbeit mit dem führenden Autositzhersteller Adient entwickelt. Im Inneren des Fahrzeugs befinden sich OLED-Displays, auf denen Nutzer die Fernsehprogramme oder Filme erleben können, die sie zuvor zu Hause angeschaut hatten. Die Personal Sound Zone bietet ein einzigartiges Multimedia-Erlebnis für den Fahrer, während der Virtual Personal Assistant Sprachbefehle auch bei lauter Musik oder Gesprächen isoliert und erkennt.

Die ThinQ Fit Collection Zone ermöglicht es den Besuchern auf der CES, Mode virtuell zu erleben, ohne dafür einen Umkleideraum betreten zu müssen. LG ThinQ FitTM, eine Weiterentwicklung des ursprünglichen Smart Mirror-Konzepts von LG, verwendet 3D-Kameras, um den Körper des Anwenders genau zu vermessen und einen realistischen Avatar für eine virtuelle Anprobe zu generieren. Die Technologie greift auf große Datenmengen zurück, um Stilvorschläge und auch Links zu Plattformen anzubieten, die den direkten Kauf von Kleidung ermöglichen.

Auch die Roboterlösungen beeindrucken in diesem Jahr wieder mit ihren kulinarischen Fähigkeiten, ihrer Effizienz und ihrer Gastfreundschaft. In CLOi’s Table Zone, einem futuristischen Restaurant, steuern die Roboter von LG CLOi den gesamten Ablauf, von der Bestellannahme über das Kochen, Servieren und Reinigen. Plätze lassen sich über die ThinQ-App per Fernzugriff reservieren und über einen Smart Speaker, Smart TV oder Smartphone die Speisekarte durchsuchen.

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