Little Nightmares 2 | Test

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Gruselfans aufgepasst! Little Nightmares geht in die zweite Runde und bietet ein vergleichbares Erlebnis des Vorgängers und in allen Belangen sogar etwas mehr. Begleitet Mono und Six durch diese verstörende Hölle voller Rätsel, Monster und Sozialkritik.

Wagst du es, dich dieser Ansammlung neuer, kleiner Albträume zu stellen?

DAS GRUSELN GEHT WEITER

Little Nightmares ließ uns einst mit vielen Fragezeichen zurück, gefiel aber durch seine grandiose Gruselatmosphäre und das einfache, aber effektive Gameplay. Wir haben stets mit Six mitgefiebert und waren froh dieser Hölle der hirnlosen, verfressenen Menschenwesen entkommen zu sein. Aber doch hatte ich irgendwie das Verlangen in dieser grausame, aber interessante Welt zurückzukehren. Nun spielen wir zwar im Nachfolger einen neuen, ebenso stummen Protagonisten namens Mono, erfahren aber trotzdem, zumindest im Ansatz, wie es der Heldin aus dem ersten Teil nun geht. Nämlich nicht besonders gut.

Wir wachen mit dem unterdimensionierten Kerlchen in einem Wald auf. Warum dieser eine Papiertüte auf dem Kopf hat, erfahren wir genauso wenig, wie warum wir hier sind und was das alles eigentlich soll. Wir wissen nur eins: wir müssen schlau sein, um zu überleben. Wir tasten uns durch den Wald, der von unheimlichen Geräuschen erfüllt sowie mit zahlreichen Fallen bestückt ist, langsam und bedacht durch die 2.5D Welt, nur um in der nächsten Hölle zu landen. Ein bizarres Holzhäuschen, wo wir die gefangene Six bald befreien und uns dann Widerwillen gemeinsam aus dem Staub machen, doch der Bewohner dieser Hütte hat da ein Problem damit und so nehmen wir nicht nur Six bei der Hand, sondern auch die Beine in die selbigen und gewinnen Land, den der verrückte Kerl hat nicht nur eine Wut, sondern auch eine Schrotflinte. Diese nervenaufreibenden Verfolgungsjagden gab es ja auch schon im ersten Teil und lassen auch hier wieder den Puls in die Höhe schnellen. Aber egal wie lange wir flüchten, schleichen, entkommen, wir landen immer wieder in der nächsten Hölle. Little Nightmares II will uns quälen, und das ist gut so.

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HORROR-FINETUNING

Im Grunde hat Entwickler Tarsier Studios an der Formel, die man so in etwa auch von Inside oder Limbo kennt, nicht viel verändert. Aber das habe ich auch gar nicht erwartet. Die Story ist nach wie vor hintergründig und selbst zu interpretieren, doch wo es im ersten Teil vor allem um Gier und Völlerei ging, wird hier das Konsumverhalten in Form von hypnotisierten Fernseh-Zombies angeprangert. Geschraubt wurde aber an der Atmosphäre, die dank besserer Grafik, mehr Details und sehr gelungenem Sounddesign, noch viel dichter ist.

So sind die Kreaturen, die einen Jagen noch ekelhafter, die Schockmomente noch intensiver und die Spielwelt noch furchteinflößender. Dazu kommt vor allem, dass die Schauplätze abwechslungsreicher sind. Wo sich beim ersten Teil noch alles in einer Art Uboot-Insel abgespielt hat und dementsprechend vorrangig metallische Bereiche gezeigt wurden, begeben wir uns nun in den erwähnten Wald sowie eine unheimliche Stadt, dessen Schule oder Krankenhaus, alle detailreich und gruselig inszeniert sind.

GAMEPLAY MIT LEICHTEN NEUERUNGEN

Little Nightmares 2 ist wie sein Vorgänger eine Art Adventure Jump´n´Run mit kleineren Rätseln, ein paar versteckten Collectibles, sowie Schleichpassagen. Neu ist dabei, dass es Kampfsequenzen gibt, in denen Mono zumeist eine viel zu große Waffe schwingen muss, was ziemlich träge und ungenau funktioniert und somit oft recht frustrieren kann. Die zweite Kritik, hat man sich schon im ersten Teil gefallen lassen müssen. Die Ungenauigkeit bei so manch Hüpfpassage.

 

Ansonsten kann man dem hübschen Spiel eigentlich nicht wirklich etwas ankreiden, außer vielleicht die wieder etwas kurze Spielzeit von 5-6 Stunden. Abgesehen von den Sammelgegenständen, gibt es eigentlich auch keinen echten Widerspielwert. Neu ist auch, dass man immer wieder mal Six dabei hat. Die kann einem per KI bei gewissen Rätseln helfen. Ein wirkliches Couch-Koop ist leider nicht möglich.

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FAZIT

PRO

  • Dichte Atmosphäre
  • Nette Rätseleinlagen
  • Kreative Schauplätze und Kreaturen
  • Starkes Sounddesign
  • Selbst interpretierbare Story

KONTRA

  • Ungenaue Steuerung beim Hüpfen
  • Etwas hakelige Kämpfe
  • Kurze Spieldauer mit wenig Wiederspielwert
8.3

Grandios

Gameplay - 7.6
Grafik - 8.4
Sound - 8.4
Inhalt - 8
Atmosphäre - 9
Heavy Music, schnelle Bikes und Sport sowieso – da ich auch im Jahre des Herren 1986 geboren wurde und da auch der NES in Europa das Licht erblickte, war die Konsequenz des Zockens logisch. Da ich auch an verbaler Inkontinenz leide, sind PixelCritics sowie earshot.at perfekte Orte um mein Interesse am Journalismus auszuleben.
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