Little Nightmares | Test

Jetzt Kaufen

Ein filmreifes Abenteuer quer durch einen Albtraum. Was will man mehr?

Das Albträume nichts schönes sind, das wissen wir glaube ich alle. Doch wie sieht es eigentlich aus, wenn man den Albtraum auch noch spielen muss? Dies möchten uns die schwedischen Tarsier Studios erfahren lassen und so schlüpfen wir in die Rolle eines kleinen Mädchens, welches sich mit einem Feuerzeug bewaffnet durch stockdüstere Räume schleichen muss. Was zunächst als märchenhafte Reise beginnt entpuppt sich schnell zum düsteren Albtraum. Warum sich Mutige aber dennoch einen Kauf überlegen sollten, erfahrt ihr wie immer in unserem Test.

Little Nightmares: Review

Komm raus, komm raus, wo immer du bist…

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Story? Fehlanzeige[/perfectpullquote]

Wie auch schon in LIMBO werden wir auch in Little Nightmares direkt ins Spielgeschehen geworfen und haben keinen Plan warum wir auf einmal in dieser düsteren Welt sind, geschweige denn welche Figur wir hier eigentlich steuern dürfen. Unsere Reise beginnt nicht nur ungewiss, nein sie endet auch genau so wie sie begonnen hat. Tatsächlich wird in keiner Phase des Spiels der Name des Mädchens, irgendwelche Details zur Spielwelt oder sonstiges verraten. Schade eigentlich, denn Little Nightmares hätte doch eigentlich so viel zu erzählen, zumindest wenn man den Informationen der offiziellen Webseite glauben schenken kann. Demnach schlüpfen wir in die Rolle eines jungen Mädchen namens Six, welches aus dem Schlund (eine mysteriöse, treibende Insel voller verlorener Seelen, die nur nach ihrer nächsten Mahlzeit suchen) zu entkommen versucht. So weit so gut, nicht gerade viel Information, aber dennoch ausreichend um sich wenigstens einen kleinen Überblick verschaffen zu können.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Minimalistisches Gameplay in einer grandiosen Spielwelt[/perfectpullquote]

Wie bereits die Story ist auch das Gameplay von Little Nightmares sehr minimalistisch umgesetzt. Doch diesmal positiv gemeint. Das Spiel verzichtet auf den Einsatz von Waffen und lässt dem Spieler durch den begrenzten Spielraum (Sidescroller) zwar wenig Freiheit, aber dennoch genügend Platz um sich richtig (un)wohl zu fühlen. So Schleichen, Hüpfen oder Klettern wir durch den Schlund und versuchen stets unentdeckt den nächsten Abschnitt zu erreichen. Dabei können die Abschnitte nicht abwechslungsreicher sein, denn hier bekommen wir Umgebungsrätsel, gelungene Geschicklichkeitspassagen und packende Fluchtsequenzen geboten. Und das alles in einer Albtraumwelt welche nur so vor Kreativität strotzt und den Spieler stets in seinen Bann zieht. Selbst die Licht und Schatteneffekte sind so passend gewählt, dass wir uns immer wieder daran erinnern, wie schrecklich eigentlich Albträume sein können. Doch vor was flüchten oder verstecken wir uns nun eigentlich? Gute Frage, so genau kann man die Wesen wohl nicht beschreiben.

 

Immer wieder begegnen wir menschenartige übergewichtige Kreaturen mit teils langen Armen und Beinen, an denen wir uns geschickt vorbeischleichen müssen. Dafür müssen wir uns mit der Umgebung vertraut machen und unsere Lauf/Schleichwege so wählen, dass wir uns nahezu geräuschlos fortbewegen. Teppiche am Boden eignen sich dazu am besten, sollte man aber mal unvorsichtig auf den Holzboden laufen und dieser beginnt zu Knirschen, dann heißt es kühlen Kopf bewahren und das nächste sichere Versteck aufsuchen. Denn unsere Widersacher hören verdammt gut und gehen jedem Geräusch erbarmungslos auf den Grund. Sollten sie uns dennoch einmal in die Finger bekommen sieht es zwar mit Six nicht wirklich rosig aus, aber wir dürfen den Abschnitt bei einem der fair gesetzten Kontrollpunkte erneut versuchen. Da dieses Abenteuer aber leider nur sehr kurz ausfällt, möchten wir an dieser Stelle gar nicht mehr verraten.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Filmreife Inszenierung[/perfectpullquote]

Little Nightmares spielt sich nicht nur unheimlich Gut, sondern es sieht dabei auch noch richtig fein aus. Seien es die zahlreichen Details der Alptraumwelt, die Licht und Schatteneffekte oder die verschiedenen Farbfilter, all das hüllt das Spiel in eine packende Atmosphäre, welche einen zwar nur kurz aber dafür heftig vor den Bildschirm fesselt. Absolutes Highlight sind aber die verschiedenen Kreaturen wie das Kochduo oder der blinde Hausmeister. Hier entfaltet Little Nightmares seine wahre Größe, denn die Animationen und die zahlreichen Details unserer Widersacher spielen auf extrem hohem Niveau.

Neben der bombastischen Optik, gesellen sich auch noch die grandiosen Soundeffekte hinzu. Selbst subtile Geräusche wie das Atmen der Kreaturen, das Knirschen des Bodens oder das Quietschen der Türen lassen unser Herz etwas höher schlagen.

 

Durch die Kombination aus minimalistischem Gameplay und einer filmreifen Inszenierung, gelingt es den Entwicklern die Spieler zwar nur kurz aber dafür prickelnd vor die Bildschirme zu fesseln. Wer schon immer einmal in einem Albtraum die Kontrolle übernehmen wollte, der kommt an Little Nightmare wohl oder übel nicht vorbei. Alle anderen dürfen auch getrost zuschlagen, denn es erwartet euch eine faszinierende Reise durch den Schlund, welche euch auch bei Tageslicht noch verfolgen wird!

PRO

  • Grandiose Spielwelt
  • Düstere Atmosphäre
  • Umgebungsrätsel
  • Minimalistisches Gameplay

KONTRA

  • Sehr kurz
  • Kein Story-Telling
  • Kleine Clipping-Fehler
8.5

Grandios

Gameplay - 9
Grafik - 8.8
Sound - 9.2
Inhalt - 6
Atmosphäre - 9.3
Das Thema Gaming begeistert mich schon seit meiner Kindheit. Als Gründer von PixelCritics habe ich die Möglichkeit mein Hobby zu vertiefen und eine Gaming-Community in Österreich aufzubauen. Neben Steak und Pommes habe ich auch gerne knackige Games auf dem Tablett serviert, die mich bis tief in die Nacht vor dem Bildschirm fesseln.
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments
0
Wie ist deine Meinung zu diesem Thema?x