Die Logitech G502 ist dank ihrer zahlreichen programmierbaren Tasten, ihrem Design und ihrer komfortablen, ergonomischen Form seit jeher ein Dauerbrenner. Nun kommt mit der Logitech G502 X Serie, ein smartes Upgrade einer der besten Mäuse auf dem Markt. Was der „Nachfolger“ zu bieten hat, klären wir im Test.
Bevor wir mit dem eigentlichen Test loslegen, ist es interessant zu erwähnen, dass Logitech ein Trio der neuen Gaming Mäuse in dieser Produktfamilie hat: die Standard-G502 X, die kabellose G502 X Lightspeed (hier im Test) und die G502 X Plus, die im Wesentlichen die G502 X Lightspeed mit zusätzlicher RGB-Beleuchtung ist.
Da der Höchstpreis der G502 X Plus bei 160€ liegt, könnten die beiden mit Lightspeed ausgestatteten Mäuse günstigere Alternativen zu Razers neuer DeathAdder V3 Pro und Basilisk V3 Pro sein – aber als günstigster und direkter Nachfolger der G502 Hero ist es die G502 X, die wahrscheinlich am meisten auf dem Schreibtisch zum Einsatz kommen wird.
EIN SMARTES UPGRADE
Die G502 X Lightspeed baut auf dem Vorgängermodell auf und bietet zusätzliche Anpassungsmöglichkeiten, bessere Hardware und ein überarbeitetes Design. Die kabellose Lightspeed-Technologie selbst wurde ebenfalls aktualisiert – mit dem Device Pairing Tool in G Hub könnt ihr jetzt zwei Lightspeed-Geräte mit demselben Empfänger verbinden. Gleichzeitig verspricht Logitech eine um 68 Prozent schnellere Reaktionszeit als bei der Vorgängergeneration.
Auch bei der Gewichtsreduzierung hat Logitech einige Fortschritte gemacht. Die G502 X Lightspeed wiegt knappe 100 g im Vergleich zu ihrem Vorgänger mit 114 g. Das ist aber immer noch weit entfernt von den neuen ultraleichten Nagetieren, die in den letzten Jahren auf den Markt gekommen sind.
Die G502 X Lightspeed gehört nach heutigen Maßstäben zwar zu den schwereren Gaming Mäuse, liegt aber dank des ergonomischen Designs wirklich gut in der Hand. Zudem richtet sich die G502 X Lightspeed auch nicht an eSports-Gamer, sondern ist eher die perfekte Maus für MMO’s und ein solider Allrounder. Sie verfügt über sechs zusätzliche programmierbare Tasten und eine spezielle DPI-Umschalttaste, mit der man auf eine sekundäre DPI-Bindung zugreifen kann.
Zwei DPI-Tasten flankieren die linke Maustaste, während die beiden Tasten unter dem Scrollrad zwischen den beiden Scrollrad-Modi und den Onboard-Profilen umschalten. Und mit den ausgeprägten ergonomischen Konturen und einer großen Leiste für den Daumen eignet sich die Form vor allem für den Handflächengriff. Dies ist wahrlich keine Maus für kleine Hände! Gamer mit kleinen Händen könnten Schwierigkeiten bekommen, die DPI-Umschalttaste und die oberste DPI-Taste bequem zu erreichen, ohne die Hand nach vorne zu verlagern.
Die DPI-Umschalttaste ist modular. Man kann sie umdrehen, um sie näher an den Daumen zu bringen, was einigen Leuten helfen sollte, sie leichter zu erreichen. Logitech hat auch eine gummierte Abdeckung beigelegt, falls man die DPI-Umschalttaste gar nicht verwenden möchte.
TOLLE FEATURES, GRANDIOSE TECHNIK
Eine der raffiniertesten Funktionen ist das Scrollrad mit zwei Modi. Es unterstützt sowohl einen hyperschnellen als auch einen gerasterten Modus, sodass man leichter durch lange Dokumente blättern und beim Spielen in einen präziseren Modus wechseln kann. Außerdem gibt es eine linke und eine rechte Neigungsfunktion für zusätzliche Tastenbindung oder zum einfachen Navigieren in Office Anwendungen.
Die G502 X Lightspeed ist außerdem mit den neuen optisch-mechanischen Lightforce-Hybrid-Schaltern ausgestattet, die laut Logitech die Geschwindigkeit von optischen Schaltern mit dem Tastgefühl von mechanischen Schaltern kombinieren. In der Praxis bedeutet dies unglaublich knackige Schalter mit minimalem Nachlauf.
Der Schalter nutzt wie andere optische Schalter Licht zur Betätigung, verfügt aber über eine Federzunge und eine Kontaktplatte, um das mechanische Gefühl beizubehalten. Der Schalter ist nicht auf Metallkontakte angewiesen, um die Betätigung zu bewirken, so dass er auch widerstandsfähiger ist, wenn es um Verschleiß geht.
Der kabellose 2,4-GHz-Dongle kann in einem Fach an der Unterseite der Maus verstaut werden. Die kabellose Leistung ist erwartungsgemäß hervorragend, ohne Verzögerungen oder Verbindungsabbrüche.
Logitech wirbt auch für den optischen Hero 25K-Sensor, der im Grunde ein Software-Update des vorherigen Hero 16K-Sensors ist. Es handelt sich um denselben wie bei der G Pro X Superlight, der eine maximale DPI von 25.600 erreicht. Ich kann mir zwar beim besten Willen nicht vorstellen, dass irgendjemand den vollen Bereich ausschöpft, aber man kann in G Hub bis zu fünf DPI-Stufen einstellen. Ich persönlich bewege mich immer zwischen 600 und 750 DPI und hatte noch nie Probleme mit Ruckeln oder der Beschleunigung.
Die allgemeine Verarbeitungsqualität ist auf gewohnt sehr gutem Niveau. Sehr robust, keine störende Ecken und Kanten, kein Biegen, Knarren oder sonstige lästige Nebengeräusche. Der einzige Kritikpunkt (auf höchstem Niveau) betrifft die großzügige Verwendung von glänzendem Kunststoff. Während der größte Teil des Mausgehäuses eine matte Oberfläche hat, sind die seitlichen Tasten und ausgewählte Bereiche an der Flanke glänzend. Dies sieht zwar wirklich schick aus, ist aber ein Fingerabdruck-Magnet und deshalb schwierig, die Maus in einem makellosen Zustand zu halten.
Logitech gibt eine Akkulaufzeit von bis zu 140 Stunden an. Die Akkulaufzeit ist hervorragend – selbst nach einem halben Tag der Nutzung, bewegt sich die Prozentanzeige in G Hub kaum. G Hub bietet auch eine nützliche Schätzung der Akkulaufzeit basierend auf dem aktuellen Akkustand, was wirklich sehr praktisch ist. Aufgeladen wird der schicke Nager per mitgelieferten USB-C Kabel.