Maneater | Test

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Maneater bringt nicht nur frischen Wind ins Open-World Genre, sondern macht auch nebenbei noch tierisch Spaß!

Maneater ist ein unterhaltsames und kurzweiliges Open World Game mit coolen, neuen Ansätzen und Potential, das aber leider nicht ganz ausgeschöpft wird. Dennoch macht die Menschenjagd als mutierter, rachesüchtiger Hai eine Menge Spaß.

 

Du beginnst als kleines Hai-Baby und musst in der rauen Welt überleben, indem du dich in deinem Ökosystem nach oben frisst.

AM ANFANG WAR DER HAI

Mit Maneater versucht man dem Open World Genre neuen Schwung zu geben, in dem man den Spieler in die Rolle eines Baby-Hai schlüpfen und somit Seen, Meere und auch Teile des Festlandes unsicher machen lässt. Dabei wird die Geschichte als eine Art Dokumentation, die namensgebend für das Spiel ist, präsentiert. Hauchdünn, aber doch irgendwie gelungen, erzählt man die Story von Haijäger Scaly Pete, der sich auch gerne mal an Babyhaie vergreift. Im Fall unseres Antihelden-Hai, bekommt er es aber bitter zu spüren, denn der Beist ihm kurzerhand die Pfote ab. Da Pete, der aktuell mit seinem Sohn für die genannte Doku in den Meeren unterwegs ist, zuvor seine Mutter erlegt hat, sind beide Fraktionen auf Rache aus.

Die Story wird dabei immer wieder in Cut-Scenes erzählt, wenn man an bestimmte Punkte im Spiel ankommt und somit Pete belauscht. Ansonsten gibt es nicht viel zur Geschichte zu erzählen und Neben-Storys oder Sidequests im klassischen Sinne gibt es auch nicht, aber dazu später mehr.

DIE EVOLUTION DES HAI

Was tut eigentlich so ein Hai den ganzen Tag, wenn er sich nicht gerade an einem Haijäger rächen will? Na klar: Fressen! Somit futtern wir uns per Schultertaste durch allerlei Fischdelikatessen wie Barsche, Schildkröten, Welse oder auch Robben. Aber auch wehrhafte Wesen wie andere Haie, Schwertfische oder Krokodile kommen bald auf den Speiseplan. Das Kampfsystem ist dabei recht simpel. Man kann Beißen und mit der Schwanzflosse zuhauen. Weicht man einem Gegner aus, so ist dieser verwundbar und kann geschnappt werden.

Durch Schütteln erlegt man das Tier noch schneller und kommt man mal an einem Menschen vorbei, dann werden auch da die Zähne versenkt, so dass das Blut nur so spritzt. Aber Vorsicht, treibt man es hier zu weit, kommen die Jäger auf ihren Jetskies und Booten und versuchen unseren Hai die Suppe zu versalzen. Nebenbei vertreibt sich der Hai die Zeit mit Einsammeln von Nummernschildern (?!), die oft durch Sprungakrobatik erreicht werden wollen, Auffinden von Sehenswürdigkeiten, sowie zerdeppern von Kisten, die wichtige Materialien enthalten.

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Steigt man im Level auf, so kann man gewisse Evolutionen sowie Mutationen, die man im Verlauf des Spiels erhält, verbessern. Eine Steinhaut, elektrische Zähne oder Schattenflossen sind da nur ein paar Beispiele, die den Prädator noch blutrünstiger machen. Verschiedene Boni wie mehr Schaden an Booten, mehr Leben oder Lebensgewinn durch Fressen steigen somit relativ schnell. Die benötigten Materialien wie Fette oder DNA bekommt man je nach Nährstoffzusammensetzung der Nahrung auch durchs Fressen und genau das ist es, was Maneater vor allem recht motivierend macht.

OPEN-WORLD...PARDON...OPEN-SEA

In unserer Open-Sea suchen wir wie gesagt die Collectibles, aber erledigen auch Aufgaben. Die bekommen wir durch unsere Sona-Fähigkeiten angezeigt, bzw. durch das Besuchen einer bestimmten Höhle die es in jedem der Teilgebiete von Maneater gibt. Gewisse Gebiete erreicht man aber erst später, denn es gibt Gitter und Wände, die man erst ab einer bestimmten Stufe überwinden kann. Vom Babyhai kommen wir zum Teenager, danach zum ausgewachsenen Fisch und schlussendlich bis hin zum Älteren Tier. Da es keine Questgeber und natürlich generell keine Dialoge mit dem Hai gibt, werden diese einfach auf der Karte angezeigt, beschränken sich aber leider auf eher weniger kreative Aufgaben wie „Friss 10 Fische“, „Friss 12 Menschen“ oder Töte einen bestimmten anderen Prädator bzw. versenke ein Jägerschiff.

Trotz dieser leichten Eintönigkeit und kaum Überraschungen, schafft es Maneater aber für doch 8-15 Stunden gut zu Motivieren und vor allem Unterhalten. Hat man sich erst mal an die hakelige Kampfsteuerung sowie die krampfige Kamera (es gibt kein richtiges Lock-On auf den Gegner) gewöhnt, dann macht das Ganze auch tierisch Spaß. Hat man zudem genug bestimmte Fische in einem Gebiet gefressen, fühlt sich der Spitzenprädator (ein besonders gefährlicher Jäger wird herausgefordert) und kann erlegt werden. Friss man außerdem genug Jäger, werden noch spezielle Jäger, so eine Art  Promo-Hai-Hunter geschickt, die mit speziellen Schiffen und Waffen größere Herausforderungen sind und neue Evolutionen hergeben.

 

SCHICKE FLORA UND FAUNA

Auch wenn die Meere im Verhältnis zu den echten Schnorchel- oder Tauchgängen etwas leer wirken und man durch Pflanzen einfach durchschwimmt, ohne dass diese darauf reagieren, so ist die Unterwasserwelt von Maneater durchaus hübsch und lädt auch mal zum Pausieren der Fressorgien ein. Zudem hat man mit verschiedenen Gebieten wie einem großen und tiefen Golf sowie Florida-artigen Sümpfen, diversen Kanälen, einem Erlebnispark, sowie weiteren abgefahrenen Gebieten, genug zu bestaunen.

FAZIT

PRO

  • Motivierendes Level-System
  • Coole Evolutionen und Boni
  • Abwechslungsreiche, schöne Unterwasserwelt
  • Teils fordernde Kämpfe gegen Prädatoren und Jäger
  • Cooles Unterwasserfeeling

KONTRA

  • Unübersichtliche Kamera in Kämpfen
  • Kein Lock-On System (nur Kamera ausrichten)
  • Unterwasserwelt etwas zu leer
  • Dünne Story
7.5

Spielenswert

Gameplay - 7.6
Grafik - 7.8
Sound - 7.7
Inhalt - 7
Atmosphäre - 7.6
Heavy Music, schnelle Bikes und Sport sowieso – da ich auch im Jahre des Herren 1986 geboren wurde und da auch der NES in Europa das Licht erblickte, war die Konsequenz des Zockens logisch. Da ich auch an verbaler Inkontinenz leide, sind PixelCritics sowie earshot.at perfekte Orte um mein Interesse am Journalismus auszuleben.
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