Schon seit 2007 steht die Kooperation zwischen Sega und Nintendo und schickt ihre größten Helden Mario und Sonic immer wieder mal in die Olympischen Spiele. Nun steht mit Tokio 2020 das siebte Aufeinandertreffen des Klempner und Igels auf der Switch an und möchte einen Mini-Spiel-Mix anbieten, der Freunde und Familie unterhalten soll.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Tokio 2020 und Tokio 1964[/perfectpullquote]
Bereits 1964 fanden in Tokio Olympische Spiele statt und so schlägt man hier eine Brücke zwischen den beiden Events. Man hat sich erneut eine etwas verrückte Story ausgedacht, um die ganzen Mini-Games zu umrahmen. Dass eine sinnvolle Story in so einem Setting ein Ding der Unmöglichkeit ist, hat man bereits bei Mario Tennis gesehen, und somit wird das Ganze mit einem netten Gameplay-Twist ausgeführt. Mario und Sonic wollten sich eigentlich nur die Spiele ansehen, werden aber von Dr. Eggman/Robotnic und Bowser in eine Falle gelockt. Mario und Sonic wollten sich eigentlich nur die Spiele ansehen, werden dann aber von Dr. Eggman/Robotnic und Bowser hinterlistig in eine Falle gelockt, in der diese ihnen eine Retro-Spielkonsole präsentieren. Sonic riecht Lunte, zögert etwas, woraufhin die ungeduldigen Schurken die Konsole selbst auslösen, in der Intention die Beiden darin einzusperren. Dies gelingt ihnen auch, jedoch werden sie dabei ebenfalls in die Konsole eingefangen. Sie sitzen nun in den Spielen von 1964, alles im 8Bit-Stil gehalten, fest.
Dr. Eggman heckt demnach einen Plan aus, denn er weiß, dass goldene Medaillen der Schlüssel sind, um aus dem Gefängnis, das das Retrogerät erschaffen hat, zu entkommen. Zum Unglück der Bösewichte verplappern sich Bowser und sein Komplize, weihen Mario nicht nur in die Existenz und Wirkung jener Medaillen ein, sondern verraten ihm praktischerweise auch noch wie diese anzuwenden sind. Nun beginnt ein Wettkampf, in dem es gilt, das meiste Gold in verschiedensten Disziplinen zu bekommen und sich einen Ausweg aus ihrer Misere zu suchen. Inzwischen stehen Luigi, sowie der bald darauf auftauchende Tales, in der dreidimensionalen Welt allein da, sammeln aber ebenfalls andere Charaktere aus beiden Welt ein und begeben sich auf die Jagd nach Gold für 2020.
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[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Abwechslungsreiche, aber recht simple Minispiele[/perfectpullquote]
100-Metar Lauf, Hürdenlauf, Kajak, Bodenturnen, Bogenschießen, Karate, Turmspringen und noch viele weitere Disziplinen wollen gemeistert werden. Das geht mal mit Button-Smashing, mal mit Quicktime-Events, mal durch Geschicklichkeit oder Timing. Die Spiele sind extrem simpel angelegt, können aber durch Training mehr und mehr verfeinert werden. Wirklich schwer ist davon aber nichts, denn es wird alles schnell erklärt und so kann vor allem im Multiplayer, mit bis zu vier Spieler gedaddelt werden. Leider funktionieren die 2D Spiele nur mit maximal zwei Spielern, was etwas unverständlich ist, wenn man sich die Anzahl im Multiplayer noch einmal ansieht. Dazu kommen in der Story noch Mini-Spiele abseits des Olympischen Gedankens.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Sport, Palaver und anderer Zeitvertreib[/perfectpullquote]
Leider ist der Storymodus etwas mühsam, denn so cool die Idee mit der Retro-Welt mitsamt authentischer Musik ist, so mühsam gestaltet sich das „von Event zu Event hangeln“. Man muss Charaktere suchen, sich durch zahlreiche Dialoge klicken und immer mal wieder Pässe verdienen, um neue Events freizuschalten und alle möglichen Figurenüberreden, sich anzuschließen, um Mario und Sonic zu befreien. Da kommen dann die merkwürdigsten Vorwände, warum man hier jetzt eine Runde Tischtennis spielt oder gegeneinander im Schwimmern antritt, obwohl doch eigentlich der Hut brennt und die Freunde gerettet werden wollen.
So kann es auch passieren, dass der eine Teil des Teams sich gerade mit lustigen Wettkämpfen die Zeit vertreibt, während die andere Hälfte verzweifelt versucht, einen Rettungsplan auszuarbeiten. Naja, wie gesagt, die Story ist hier nur Mittel zum Zweck und soll nicht im Mittelpunkt stehen. Das tun nämlich die Minispiele und die sind trotz, oder gerade wegen, ihrer simplen Art im Multiplayer, der im Split-Screen, über mehrere Switch oder einfach online ausgefochten werden kann, absolut unterhaltsam und kurzweilig. Leider fehlt es aber an einem Modus, bei dem man sich selbst seine Spiele zusammenstellen kann. Außerdem dauern die meisten Spiele gerade mal 30 Sekunden bis eine Minute, weswegen man sich nur ein Event nach dem anderen aussuchen kann. Ein kleiner, aber feiner Bonus, sind die Info-Points, an denen man nicht nur Informationen zu den Charakteren bekommt, sondern auch zu diversen Olympischen Spielen und Disziplinen, um dadurch sein Wissen zu erweitern.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Optik und Sound[/perfectpullquote]
Wie bei jedem Game rund um Mario, gibt es grafisch und soundtechnisch kaum etwas zu bemängeln. Vielleicht nerven mit der Zeit die Wortfetzen, die die einzelnen Charaktere raushauen, was auch auf die Ansagen im 8Bit-Stil Aufgrund ihrer Fülle zutrifft, jedoch sind die Retro-Musik und der Soundtrack in der 3D Welt ist als absolut gelungen zu bezeichnen, beziehungsweise optisch ist auch alles in Butter.