Mario ist bekanntlich ein umtriebiges Kerlchen und so wurde kürzlich auch seine offizielle Berufsbezeichnung vom Klempner zum Allrounder umfunktioniert, denn wenn er nicht gerade in Beach´s Schloss ein Rohr verlegt, dann rettet er selbige Prinzessin, reist in ferne Welten und sogar Planete, spielt gerne Golf, macht bei jeder Party mit und zeichnet sich auch als Tennis Ass aus.
Letzteres Thematisiert nun das neueste Abenteuer von Mario auf der Nintendo Switch mit Mario Tennis Aces. Wie sich Mario in den lustigen Matches schlägt, lest Ihr in unserem Test.
Dass sich Nintendo nun aus einer kleinen Krise, die sie der nicht sonderlich innovativen Wii U zu verdanken haben, mit der Switch wieder herauskatapultieren konnten, liegt nicht nur an der portablen Funktion der Konsole, sondern auch daran, dass Nintendo endlich wieder ordentliche Exklusiv-Spiele auf den Markt bringt. Nach Zelda, Super Mario Odyssey, Donkey Kong und Mario Kart Remakes sowie einem neuen Kirby Ableger folgen mit dem bald erscheinenden neuen Smash Brothers und eben Mario Tennis Aces weitere Garanten.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Mit dem Tennisschläger um die Welt[/perfectpullquote]
Gut, etwas schräg ist es schon, was sich hier die Japaner überlegt haben, einem Tennis-Spiel eine echte Story geben? – irgendwie ist diese absurde Geschichte auf eine sympathische Weise echt unterhaltsam. Mario gewinnt gerade mit Peach ein riesiges Tennis-Turnier, was den tunichtguten Wario und Waluigi gar nicht schmeckt, weshalb sie einen magischen, verfluchten Tennisschläger mitbringen. Der Depp Luigi muss das Ding natürlich anfassen und ist somit nach dem Erscheinen eines Dämons, verschwunden. Peach und Daisy wollen sich sofort auf die Suche machen, denn Toad hat natürlich einen Plan, nämlich 5 magische Steine zu finden, bevor das Böse diese in die Finger bekommt. Mario als Gentleman stürzt sich aber natürlich selber ins Abenteuer, damit die Damen zu Hause bleiben können. Klingt ja mal nach einem spannenden Start, aber…
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]…was Zur Hölle hat das mit Tennis zu tun?[/perfectpullquote]
Ganz einfach, anstatt Gumbas und Koopers einfach per Sprung zu plätten, erfindet das Spiel immer wieder ganz abstruse Vorwände, warum Freund und Feind gegen Mario Tennis spielen wollen, anstatt ihn zu erledigen. Ob jetzt in der Wüste ein Knochentrockener-Kooper einfach etwas seinen Schwungarm verbessern will, ein Kooper, der Mario mit einem Schiff übersetzen will, sich einfach langweilt, oder Mario kurzerhand einfach feuerspuckenden Blumen, ihre Geschosse zurückschleudert, irgendwie wird immer Tennis gespielt.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Easy to learn, hard to master[/perfectpullquote]
Das Gameplay ist relativ einfach gehalten, wirkt aber auf den ersten Blick mit den zahlreichen Schlagmöglichkeiten sehr komplex. Das gute ist aber, man kommt mit einem Standard-Schlag zunächst ganz gut aus, und die weiteren Möglichkeiten, die man im Spielverlauf auch dringend braucht, werden einem zunächst in einem Tutorial detailliert erklärt und in späteren Mission sogar intensiv näher gebracht. Also keine Angst, falls man zunächst nur Tennisschläger versteht, man lernt schnell dazu. Zunächst gibt es ein paar Zielübungen, eben die verschiedenen Schlagarten, sowie Super-Schläge, die verdammt schnell sind und durch einen Stern auf dem Tennisplatz angezeigt werden. Geblockt können diese aber auch werden, für beides benötigt man jedoch Energie, die sich durch verschiedene Spielmechaniken auflädt. Beim Blocken dieser Schläge muss man aber vorsichtig sein, denn fehlt das Timing, dann kann sogar der Schläger kaputt gehen, was dann Game Over bedeutet. Um den raketenschnellen Ball zu treffen, schaltet man eine Slo-Mo ein und schon wird es deutlich einfacher, sofern man genügend Energie hat. Ist der Balken mal komplett voll, gibt es noch einen Superschlag, der dann richtig reinhaut.
Mario Tennis Aces bietet Tennis-Matches, die eigentlich nie normal sind, denn die Tennisfelder haben so ihre Tücken, wie Blumen die Bälle schlucken und wieder zurückballern, ein Mast am Schiff, der die Flugbahn verändern kann. Daneben gibt es aber auch Bosskämpfe, bei denen man die Gegner schwächen und Ausnocken muss, was immer anders und lustig gelöst ist. Mario selbst kann quasi nicht verletzt werden, denn anstatt Leben zu verlieren, wird ihm einfach Zeit für gewisse Herausforderungen abgezogen. Muss Mario zum Beispiel 30 Gegner per Tennisball ausknocken, verliert er Zeit, wenn er im Gegenzug von ihnen getroffen wird oder mal einen Ball versemmelt.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]So wird Mario zum Champ[/perfectpullquote]
Der Schwierigkeitsgrad im Abenteuer steigt ziemlich schnell an. Hängt man mal an einer Mission, braucht man aber nicht verzweifeln, denn bessere Tennis-Schläger, die mehr aushalten und bessere Status-Werte haben können im Verlauf der Geschichte das Spiel erleichtern, aber auch Mario selbst wird besser. Nach jeder Mission, egal ob erfolgreich oder nicht gibt es entsprechend dem Erreichten Erfahrungspunkte. Steigt Mario im Level verbessern sich auch seine Werte wie zum Beispiel Schlagkraft oder Laufgeschwindigkeit. So kann man vorangegangene Herausforderungen einfach nochmals Spielen um mehr Erfahrung zu sammeln, was oft auch wirklich nötig ist. Zudem lernt man als Spieler ziemlich bald wann welcher Schlag effektiv ist und welches Timing benötigt wird.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Die Technik[/perfectpullquote]
Spielerisch fühlt sich Mario Tennis Aces sehr natürlich an, denn die Vibration des Controllers, das Trefferfeedback sowie die Sounds dazu sind perfekt abgestimmt. Grafisch kann man hier absolut nichts bemängeln, denn die verschiedenen Areale und Tennisplätze sind nach bekannten Mario-Levels kreiert und sehr detailverliebt. Der Soundtrack erinnert immer wieder stark an Mario-Kart Spiele, passt aber auch hier perfekt. Selbst die Animationen lassen eigentlich keine Wünsche offen. Kurz gesagt, wer die bisherigen Nintendo-Exclusives auf der Switch kennt, der weiß, was er geboten bekommt. Auch die Oberwelt, die man noch aus ganz klassischen Mario-Spielen kennt, in der man den schnauzbärtigen Helden über eine Art Spielbrett von Level zu Level manövriert, sieht optisch verdammt schick aus und lässt schon fast nostalgisch werden.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Gemeinsam machts noch mehre Spaß[/perfectpullquote]
Natürlich lebt ein Sport-Spiel wie immer vom Multiplayer und so gibt es verschiedenste Möglichkeiten Mario Tennis Aces mit Freunden zu Daddeln. Neben lokalem Multiplayer mit mehreren Controllern, kann man mehrere Switch verwenden oder einfach Online nach Freunden oder anderen Spielern suchen, sowie an Monats-Turnieren teilnehmen, über die man sogar neue Charaktere freispielt. Die Matches machen einen heidenspaß, sind oft extrem spannend, benötigen aber zwei Spieler mit etwas Erfahrung, da man schon das eine oder andere Stündchen die Grundlagen gelernt haben sollte, um mithalten zu können. Dafür stehen eine aktuell 16 bekannte Protagonisten aus dem Mario-Universum zur Verfügung. Neben ihm, seinem Bruder und den Prinzessinnen gibt´s zum Beispiel Donkey Kong, Baby Bowser, Yoshi oder Toad, die auch unterschiedliche Eigenschaftswerte wie „Trickreich“ „Harter Schlag“ oder „Allrounder“ haben. Weitere folgen wie gesagt noch. Als weiteres Feature gibt es noch einen Real-Modus bei dem man den Controller wie beim echten Tennis schwingt. Muss man auf jeden Fall probiert haben.
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