Ganze 21 Jahre nach seinem ersten Ableben, wird Sir Daniel doch nochmal reanimiert, denn der erste MediEvil Teil bekommt ebenso wie schon Spyro und Crash Bandicoot sein ganz eigenes Remake für die PS4 und zieht einmal mehr in den Krieg gegen Zarok. Ob sich das Abenteuer erneut lohnt, lest ihr jetzt.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Und manchmal kommen sie wieder…[/perfectpullquote]
Sir Daniel Fortesque ist in vielerlei Hinsicht nicht Tod zu bekommen. Der Held der MediEvil Serie starb bei der Schlacht um Gallowmere gegen den Zauberer Zarok bereits in den ersten Sekunden, wurde aber posthum zum Helden erklärt. Da das alles erlogen und erstunken war und Zarok dementsprechend noch am Leben, fällt dieser ein zweites Mal über das Königreich her und Sir Daniel wird ebenso wie zahlreiche Zombiehorden wieder zum „Leben“ erweckt. Als Skelett-Krieger versucht er sich nun doch seinen Ruhm auf anständige Weiße zu holen und zieht in die Schlacht. Das tat der Recke zwischen 1998 und 2003 insgesamt drei Mal, dann wurde die MediEvil Serie wohl für Tod erklärt, wenn man das Remaster von 2005 für die PSP mal weglässt.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Skelette, Zombies und Dämonen[/perfectpullquote]
Unser Held muss sich durch relativ klein, beziehungsweise kurz gehaltene 3D-Areale (was für 1998 noch relatives Neuland war, vor allem für den damaligen Entwickler SCEE Studio Camebridge), gegen die man sich zunächst mit Schwert, Schild und Wurfmessern erwehrt. Wirklich ein Kampfsystem gab es eigentlich nicht, denn in erster Linie wird hier heute, wie damals einfach rumgefuchtelt und gehofft, dass man dabei selber nicht zu viel Leben verliert. Die Kamera macht derweil immer wieder was sie will und muss nachjustiert werden und sonst bekommt man abgesehen von ein paar Tutorial-Büchern, die rumliegen, nicht viel gesagt, was man zu tun hat.
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Das macht aber nichts, denn es gilt eigentlich nur den Ausgang des Levels zu finden, eventuell einen End-Boss zu besiegen und im besten Fall auch noch den goldenen Kelch einzusammeln. Der wird aber erst freigeschaltet, wenn man eine bestimmte Menge an Gegner besiegt hat. Und das war es auch schon wieder fast. Dennoch gibt es genügend Abwechslung, denn die Levels unterscheiden sich optisch ziemlich, die Gegner ebenfalls und auch verschiedene Taktiken oder Waffen und Fähigkeiten, die man nach und nach über die Halle der Helden freischaltet, sind von Nutzen bzw. nötig. Dafür benötigt man eben die Kelche, denn diese zeigen den Heldenstatus von Daniel an und veranlassen andere Helden dort euch mit den nötigen Waffen auszurüsten.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Blick durch die rosa Nostalgie-Brille[/perfectpullquote]
Die Frage bei so einem Remake, ist natürlich, für wen ist das. Im Falle von MediEvil ist das gar nicht so leicht zu beantworten. Fangen wir mit den alten Fans an. Die werden sicher dank Nostalgie und Neugier ihre Freude haben, denn wenn man den direkten Grafik-Vergleich zieht, wird man bemerken, dass die für damals nett gemeinten Areale und Gegner endlich ihr Potential entfalten und man halt überhaupt mal erkennen kann, was die Entwickler damals vor hatten. Zwar bleibt man hinter den Möglichkeiten der PS4, denn da wäre noch weit mehr drin gwesen, wie man am Ratchet & Clank Remake gesehen hat. Dennoch ist MediEvil schick anzusehen und macht irgendwie Spaß.
Das Horror-Spiel überzeugt zudem durch schwarzhumorige, deutsche Syncro und liebevolle Details, weshalb auch Neulinge einen Blick riskieren und sich von dem altbackenen Kampfsystem nicht abschrecken lassen sollten. Also sowohl mit, als auch ohne Rosa Brille kann man zu MediEvil greifen, wenn man sich nicht sicher ist, kann man aber auch auf einen Preisverfall warten um den Klassiker nun in neuer Optik genießen zu können.