Wir haben den weiten Weg für euch auf uns genommen und haben die diesjährige Nippon Nation im Wiener Museumsquartier besucht. Die Convention, die vom 08.07. – 09.07.2017 stattfand, spezialisiert sich hauptsächlich auf die Themen Anime, Manga und Cosplay. Jedoch war auch unter anderem Nintendo als offizieller Aussteller präsent, weshalb wir natürlich sofort hineilten. Zudem war auch für eSport-Liebhaber viel dabei. Für Nerds (wie uns) sind solche Cons das reinste Paradies: importierte Figuren aus Japan, asiatische Süßigkeiten, unterschiedliche Workshops und viel Bühnenprogramm. Das hatten wir zumindest angenommen. Doch so wie wir es uns vorgestellt hatten, war es nicht ganz. Die Details wie gewohnt im folgendem Bericht!
Merchandise in Hülle und Fülle
Schon in der Eingangshalle ging es richtig los. Hier trudelten unzählige Cosplayer in die Halle ein und sorgten für großes Staunen. Von den verschiedensten Animecharakteren bis über legendäre Videospielfiguren wurde alles verkörpert. Für Fotos wurde gerne mal posiert und es ist jedes Mal wieder erstaunlich zu sehen, wie viel Mühe in all diese Kostüme gesteckt wird. Aber weiter geht es zum Herzstück der Convention, nämlich zu den Händlern: überraschenderweise war die Verkaufshalle ziemlich klein, sodass alle Händler ziemlich schnell abgeklappert wurden. Das Sortiment dafür hat aber gerade noch so gereicht. Angefangen über alte, sowie neue Manga und Anime, Plüschtiere und Figuren bis hin über japanische Süßigkeiten, Schlüsselanhänger und Cosplayzubehör war alles zu finden. Die Verkäufer waren sehr freundlich und nahmen sich trotz der großen Menschenmenge viel Zeit für ihre Kunden. In dieser Halle befand sich ebenfalls die Gaming Area, in der man mit der heuer erschienenen Nintendo Switch spielen konnte. Aber nicht nur neue, auch alte Retrokonsolen konnte man gemeinsam bespielen und so in etwas Nostalgie versinken. Da die Halle recht klein gehalten war, war man natürlich mit allen Verkaufsständen und Schauplätzen schnell durch, sodass man sich schnell fragte: „Und was nun?“ Hier hätte man auf jeden Fall viel mehr rausholen können.
eSport und Mario Kart
Natürlich darf es einer so großen Convention an nichts fehlen, darum haben die Gastgeber ein großes eSport-Turnier veranstaltet, in dem man entweder vorangemeldet mitspielen oder als Zuschauer mitfiebern konnte. Gezockt wurde unter anderem Overwatch, Starcraft 2, Hearthstone und Super Smash Bros. In der Game2Gather Area konnte man sich vor Ort ebenfalls für Turniere anmelden, in denen man bei Spielen wie League of Legends, Mario Kart 8, Arms oder Starcraft sein Können unter Beweis stellen konnte. Das fand natürlich großen Anklang bei den Besuchern und alle hatten großen Spaß.
Und der Gewinner ist
Neben Turnieren gab es auch wie voriges Jahr einige Wettbewerbe, an denen man teilnehmen konnte. Auf der großen Bühne konnte man als Zuschauer viele Cosplayer bewundern, die sich ihrem Outfit den ersten Platz krallen wollten. Neben dem Cosplay Contest gab es auch einen AMV Contest (AMV = Anime Music Video), indem die besten AMVs gezeigt wurden, einen Fanfiction Contest und ein Anime und Sound Quiz. Diese Wettbewerbe waren in der Bühnenhalle gut besucht und die Zuschauer konnten interaktiv mitwirken. Das Highlight war der Speedart Contest, wo Hobbykünstler und Profis zeigen konnten was sie so auf dem Kasten haben und sich ins Rennen um die beste Zeichnung stürzten. Die Gewinner mit den jeweiligen Werken sind auf der offiziellen Homepage der Nippon Nation zu finden.
Wissbegierig?
Die Nippon Nation konnte auf jeden Fall mit ihren Vorträgen und Workshops punkten. Hier war auf jeden Fall für jeden etwas dabei. Sei es ein Vortrag über das Leben in Japan, wie man richtig Bentos macht bis hin über das beste Cosplay oder wie man sich richtig auf YouTube präsentiert. Diese wurden von Fachkräften vorgehalten und auf die Fragen der Zuschauer wurde gründlich eingegangen. Ebenso waren die Workshops relativ gut organisiert. Im Angebot hatten die Veranstalter Digitale Fotobearbeitung für Anfänger und Fortgeschrittene, Videoschnitt, Digitales Zeichnen und vieles mehr. Material und das nötige Zubehör wurde zur Verfügung gestellt und man konnte vieles mit nach Hause nehmen (im metaphorischen Sinn, versteht sich ?). Für Hobbykünstler natürlich das reinste Paradies. Für Kunstbegeisterte gab es in der Haupthalle unter anderem noch verschiedenste Künstler, die ihre Werke ausstellen konnten und mit denen man sich austauschen und sich einige ihrer beeindruckenden Werke erwerben konnte – was wir natürlich auch gemacht haben.
Der erste Eindruck der Haupthalle mit den Verkaufsständen und der Gaming Area war etwas ernüchternd. Sollte man hauptsächlich zum Shoppen gekommen sein, war man sehr enttäuscht, denn viele Händler hatten in der dennoch sehr kleinen Haupthalle nicht wirklich Platz! So muss man ehrlich sagen ein Tagesticket welches im Vorverkauf 17 € und an der Tageskasse 20 € kostet ist doch etwas hochgegriffen! Die andere Seite der Medaille ist wiederrum für jene, welche das Wochenende zum Staunen und Lernen nutzen wollten und sämtliche Workshops und Attraktionen auf der Hauptbühne im unteren Bereich in Anspruch genommen haben. Denn das angebotene Programm war riesig und reichte von Vorträgen über Essen bis hin zu Turnieren und sämtlichem was das Nerd-Herz höherschlagen lässt. Wir sind nächstes Jahr definitiv wieder vor Ort und hoffen bereits jetzt schon das sich die Location eventuell etwas vergrößert und man mehr Chancen hat sein schwer verdientes Geld einem Händler mit Freuden zu übergeben!