Nvidia GeForce hat sich jetzt zur Verteidigung der anstehenden Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft geäußert. Dies ist die zweite große Cloud-Gaming-Plattform, die sich nach der Entscheidung der Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde, die Übernahme von Activision Blizzard zu blockieren, öffentlich für den Deal ausgesprochen hat.
Der Cloud-Gaming-Dienst Boosteroid hat sich bereits gegen den Widerstand der CMA ausgesprochen, unmittelbar nachdem die britische Aufsichtsbehörde am 26. April ihre Absicht bekannt gegeben hatte, die Übernahme zu blockieren. Sowohl Boosteroid als auch Nvidia GeForce Now haben zuvor 10-Jahres-Partnerschaften mit Microsoft unterzeichnet, die darauf abzielen, Xbox-Spiele auf ihre Plattformen zu bringen, falls die Activision Blizzard-Übernahme zustande kommt.
Der Cloud-Gaming-Dienst von Nvidia hat sich nun seinem Rivalen angeschlossen und die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft öffentlich verteidigt. Auf Twitter argumentierte Nvidia kürzlich, dass es von der Übernahme des Call of Duty-Herstellers durch Microsoft profitieren wird. Das Unternehmen erklärte, dass der Deal – in Kombination mit der zuvor angekündigten Xbox-Partnerschaft – ihm helfen wird, seinen Abonnenten eine „noch umfangreichere“ Spielebibliothek anzubieten. Darüber hinaus behauptet das Unternehmen, dass dies für alle Cloud-Gaming-Anbieter gilt, die eine Partnerschaft mit Xbox eingegangen sind. Abgesehen von Nvidia GeForce Now und Boosteroid hat Microsoft vor kurzem ähnliche zehnjährige Publishing-Deals mit Ubitus und Nware unterzeichnet.
[the_ad id=“68158″]GeForce NOW and other cloud gaming providers stand to gain an even deeper catalog of games if Microsoft’s acquisition of Activision is completed.
We see this as a benefit to cloud gaming and hope for a positive resolution.
— 🌩️ NVIDIA GeForce NOW (@NVIDIAGFN) April 27, 2023
In den ersten Tagen der aufsichtsbehördlichen Prüfung der Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft schien das Thema Cloud-Gaming nur ein Randthema zu sein. Die CMA hat dies nun jedoch zur einzigen Grundlage für die Ablehnung der Konsolidierung gemacht und argumentiert, dass der Kauf des Call of Duty-Herstellers Microsoft zu viel Macht in diesem sich noch entwickelnden Markt verschaffen würde.
Microsofts Konsolidierungsvorschlag wurde bisher in sieben Ländern rund um den Globus genehmigt. Die jüngste behördliche Genehmigung für die Übernahme von Activision Blizzard kam erst vor wenigen Stunden, wobei die Ukraine das erste Land war, das der Transaktion grünes Licht gab, nachdem sich die CMA gegen den Deal ausgesprochen hatte. Zuvor war die Übernahme bereits in Südafrika, Japan, Chile, Serbien, Brasilien und Saudi-Arabien genehmigt worden. Die Europäische Union, Australien, Neuseeland und China haben sich noch nicht zu der Transaktion geäußert.