Massenweise Charakter-Anpassungen, sei es eine Banane als Körper oder Donald Trump´s Gesicht als Maske in einem witzig gehaltenen First Person Shooter. Obendrauf bietet Offensive Combat: Redux! noch ein abwechslungsreiches Waffensystem wo man von einer AK47 bis zu Alienwaffen alles finden kann und man sich mit „Waffen XP“ Aufsätze kaufen kann. Hört sich doch lustig an oder? Ist es auch, solange es funktioniert. Leider findet man kaum andere Spieler, was zu ewigen Wartezeiten und leeren Lobbys führt. Was das Erscheinungsbild eines Free2Plays aufweist, wird auf Steam um 17,99€ verkauft. Ob es einen Blick wert ist oder ob man doch lieber das Spiel mit diesem Testbericht wieder abschließt, erfahrt ihr wie gewohnt bei uns!
Der wahrscheinlich größte Pluspunkt des Spiels sind die Anpassungsmöglichkeiten: Handschuhe, Kopfbedeckungen, Kopfmodelle, Masken, Brustpanzer, Arme und Beine können durch das im Spiel erworbene Geld gekauft werden. Ob du jetzt wie eine Banane oder wie ein Donald Trump aussehen magst, ist jedem selbst überlassen. Freischalten kann man solche Individualisierungs-Items auch durch Ingame Drops, welche durch einen „PWN“ erhalten werden können. Dieser „PWN“ ist eine Aktion die über dem erledigten Gegner ausgeführt werden kann. So verdient man sich im Handumdrehen ein neues Shirt, indem man über dem Leichnam des Gegners einen fahren lässt oder einfach mal zu tanzen beginnt.
Waffen können mit Aufsätzen versehen und verbessert werden, welche an Stelle von Ingame-Geld mit „Waffen-XP“ gekauft werden können. Falls man ein Visier oder einen Schalldämpfer für seine Waffe benötigt, braucht man nur ein paar Runden mit dieser zu spielen und man sammelt genug Erfahrung um die gewünschten Aufsätze freizuschalten.
Der größte Minuspunkt, welche das noch so witzige Gameplay ruiniert, ist wenn man eine Multiplayer Runde gegen andere spielen möchte erst einmal die ewig langen Warteschlangen bekämpfen muss. Wir haben teilweise mehrere Minuten vor dem Bildschirm verharrt, da das Matchmaking-System einfach keine Spieler finden wollte. Haben wir einmal ein Game gefunden, werden wir in eine bereits entschiedene Runde gesteckt und noch dazu in das Verliererteam! Die einzige wahre Alternative die einem noch bleibt sind Bot-Games, dies sollte aber nicht der Sinn und Zweck eines Online Multiplayer Games sein.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Werfen wir doch einen Blick unter die Motorhaube![/perfectpullquote]
Das Spiel bedient sich mit klassischen Modi wie Deathmatch, Team-Deathmatch, Explore oder Capture the Flag. Der Modi Explorer dient ausschließlich dazu um Karten kennen zu lernen und diese zu erkunden. Alle Modi können mit Spieler, soweit man welche finden kann, oder Bots gespielt werden. Auf die anderen Spielmodi werden wir nicht näher eingehen, die sollten ja schon Altbacken sein und jedem Gamer etwas sagen ?
Offensive Combat: Redux! bedient sich einer klassischen Shooter-Steuerung bei welcher wir unsere Bewegungen mit WASD ausführen. So weit so gut, hier kann man doch auch nichts falsch machen, oder? Falsch gedacht, das Sprungsystem ist für den Hugo. Meist ist reine Glückssache ob man beim Betätigen der Leertaste einen erfolgreichen Sprung auf Häuser und ähnlichen Bauwerken macht oder ob man einfach in einer imaginären Wand am Boden hängen bleibt. Ebenfalls wirkt die Sprintanimation sehr billig und das Herumgefuchtel mit unserer Waffe während dieses Vorgangs sieht leicht verstörend aus. Dafür funktioniert die Maussteuerung! Yay – ein Pluspunkt? Ok, eher nicht…
Genauso „klassisch“ oder vielleicht sogar Standard ist das Map-Design. Beim Spielen wird man das Gefühlt nicht los dies und das schon einmal irgendwo gesehen zu haben. Na gut, bei einer Map wie ProbeTown, welche eine eindeutige Kopie von NukeTown darstellt ist nicht die Rede, aber das Umfeld in welchem man spielt kommt einem definitiv vertraut vor. Dennoch passen die Karten gut zu dem Gameplay des Spiels und werfen eine aktionsreiche Atmosphäre auf. Ein Pluspunkt der Karten ist, dass jedes Level eine gewisse eigene und besondere Optik aufwirft und dem ganzen einen besonderen Touch verleiht. Das Balancing wiederrum funktioniert nicht so gut, da man an gewissen Stellen sehr leicht die Oberhand behält und Gegner nach der Reihe ausknipsen kann.
[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Der visuelle und auditive Part[/perfectpullquote]
Die musikalische Hinterlegung hat uns jetzt nicht umgeworfen, passt aber im Großen und Ganzen zum Look des Spiels. Die Grafik kann man als einen lustig und abstrakt beschreiben, welche sich hervorragend auszeichnet in Kombination mit den vielen Kosmetik-Items. Wo die lieben Entwickler etwas mehr Zeit investieren hätten können, ist die Ortung und die Waffensounds. Die Waffen klingen alle gleich langweilig, da konnte sogar ein UT2k4 besser punkten. Wir haben das Spiel von 7.1 Surround Headsets bis zum klassischen Stereo Headset getestet und haben uns überall gleich schwer mit der Ortung getan. Es mag zwar ein Fun-Game sein, dennoch ist es wichtig seinen Gegner ausmachen zu können, wenn dieser schon auf einen schießt!
Offensive Combat: Redux! schafft es nicht zu den Top Titeln, weil alles nur mit halbem Herz oder vielleicht Budget gemacht worden ist. Das Gameplay mit dem PWN – System wäre eine wirklich witzige Idee und ein Brüller auf jeder Lan – Party, dennoch wirkt es sehr stumpf und langweilig. Dies macht zu einem die grauenhafte Audioqualität aus und zum anderem die schnell monoton werdenden Karten und Modi. Da fehlt einfach die gewisse Prise Salz und Pfeffer! Auch wenn wir über alle Punkte wie Karten, Audio, Grafik, Engine und Steuerung hinwegsehen würden, können wir aufgrund der Tatsache, dass man keinerlei Gegner findet, dieses Spiel nicht weiterempfehlen. Am ersten Tag als wir das Game angespielt haben, haben wir uns zirka vier Stunden damit beschäftigt, in zwei dieser Spielstunden sind wir fast in jedem Matchmaking mit den gleichen zwei Spielern zusammengewürfelt worden, obwohl wir in keiner Gruppe waren. Die 17,99€ kann man sich getrost sparen!