Paper Mario: The Origami King | Test

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Mario macht auf der Switch auch auf dem Papier eine Menge Spaß und lädt in ein buntes und abwechslungsreiches Abenteuer mit dem Klempner für Groß und Klein sowie für zu Hause und unterwegs ein.

Dass unser Lieblings-Klempner Super Mario hüpfen kann, bewiesen Nintendo bereits mit zahlreichen Spin-Offs wie Mario Kart, Mario Party oder Mario Tennis. Großer Beliebtheit erfreut sich aber auch Paper Mario, die Rollenspiel-Reihe rund um den Schnauzbart mit der roten Mütze. Und so geht man nun auf der Switch mit Paper Mario: The Origami King in die schon sechste Runde der Hauptreihe.

In Paper Mario: The Origami King begleitest du Mario und seine neue Gefährtin Olivia auf ein urkomisches Abenteuer!

DAS KÖNIGREICH IST MAL WIEDER IN GEFAHR

Paper Mario hebt sich nicht nur in der Optik, zu der wir später kommen, von den regulären Mario-Hüpf Spielen ab, sondern auch in der Story geht man da etwas tiefgründiger und facettenreicher an die Sache. Dennoch erhält man so manch Klischee und so gilt es vorrangig wieder das Pilz-Königreich und auch Prinzessin Peach – Friendzone hin oder her – zu retten. Auf dem Weg dahin klarerweise auch zahlreiche Toads, aber auch dazu später mehr.

Nur, dass dieses Mal nicht Bowser und seine Schergen dafür verantwortlich sind, sondern der selbsternannte Origami-König Olly, der sämtliche Wesen im Reich falten möchte. Zuerst faltet er Peach und entführt sogleich das komplette Schloss, zu dem Mario aber nur kommt, wenn er die verschiedenfarbigen Bänder, die selbiges umgeben, lösen kann. So startet Mario sein Abenteuer einmal mehr unverhofft mit diversen Verbündeten wie den Toads, Luigi, diversen Helfern von Bowser, da man aus der Not heraus Frieden geschlossen hat und zu guter Letzt dem Origami-Wesen Olivia, die auch ein Problem mit den Plänen des Königs hat.

2D MEETS 3D

Das besondere an Paper-Mario war schon immer die Optik. Sämtliche Wesen sind nämlich aus Papier und somit zweidimensional, aber dennoch wunderschön animiert. Die Umgebung ist hingegen großteils in 3D und halb-Open-World halb schlauchartig angelegt. Die Welt des Pilzkönigreichs ist verdammt abwechslungsreich und liebevoll mit vielen Details versehen. So geht es durch Wälder, Wüsten, Bergen, Dungeons und auch überraschend modern angehauchten Gegenden, wie einem Turm mit Cafe, Küche und sogar Aufzügen.

Als Gegner gibt es typische Wesen wie die Gumbas, Koopers oder Geister, jedoch sind diese alle gegen ihren Willen zu Origamis gefaltet und somit dem Willen von Olly ausgesetzt. Zudem kommt man in viele Gebiete öfters um noch fehlende Sachen einzusammeln, wenn man neue Items und Fähigkeiten besitzt, ganz im Metroid-vania Stil.

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AUF IN DEN KAMPF

Auch beim Kampf zeigt sich Nintendo wieder sehr kreativ. Anstatt stur auf Gegner zu hüpfen oder mit dem Hammer drauf zu deppern, was teilweise aber doch auch funktioniert, werden rundenbasierte Kämpfe in Arenen ausgetragen. Mario steht dabei in der Mitte und muss sich Scharen von Gegnern, weshalb das ganze auch Scharenschlacht heißt, stellen. Mario hat dabei meist die Initiative, aber bevor man draufhauen, oder hüpfen kann, müssen die Gegner noch angeordnet werden. Dafür hat man zwei oder mehr Züge, aber nur wenig Zeit und muss schnell überlegen, wie man die Gegner am besten anordnet, um möglichst viele davon zu treffen.

Die runde Arena kann gedreht oder verschoben werde. So reiht man vier Gegner hinterineander an, damit man mit einer Hüpfattacke gleich alle vier erwischt oder versucht vier Stück Feinde vor sich quadratisch anzuordnen, denn genau so viele Felder trifft man auch mit dem Hammer. Hammer und Schuhe können im Laufe des Spiels mit stärkeren Varianten ersetzt werden, können aber nach mehrfachem Gebrauch kaputt werden. Dann heißt es neue finden oder zum Shop – so nervig wie beim aktuellen Zelda-Ableger ist das aber bei weitem nicht. Als Belohnung für einen gewonnen Kampf, gibt es ausschließlich Münzen. Das ist auch der einzig wirklich große Kitrikpunkt an Paper Mario: The Origami King, denn es gibt kein LVL-System, das zusätzlich motiviert. Mehr Lebenspunkte gibt es im Verlauf automatisch und der Schaden geht stets von den Waffen aus. Münzen braucht man zwar oft um Items, Ausrüstung und Schlüsselgegenstände zu erlangen, doch die Währung findet man im Spiel auch oft anderweitig. Ist man etwas weiter im Spielverlauf, kann man auf schwache Gegner auch in der Welt draufhüpfen, um sich den Kampf zu sparen. Man erwischt sich aber auch oft, wenn man genug Münzen in der Tasche hat, die Kämpfe einfach zu vermeiden, was schade ist, da die doch Spaß machen, aber halt nicht immer etwas bringen.

Noch einen Twist gibt es in Bosskämpfen, denn da stehen die Bosse in der Mitte des Feldes, während Mario Außen steht und die Ringe und Linien auf andere Weise anordnet, nämlich um das Spielfeld mit Pfeilen abzulaufen, am Weg am besten Items einsammelt um zu guter Letzt vor dem Boss in einer günstigen Ausrichtung anzukommen. Eine Riesenschildkröte kann man beispielsweise nur an Gliedmaßen und Schwanz erwischen, während eine übergroße Farbstiftbox am besten von hinten zugedrückt wird. Aber das erklärt das Spiel selbst eigentlich recht gut. Typisch Nintendo gibt es sowieso viel zu viele Hilfestellungen und Erklärungen. So kann man gesammelte Toads, die einen von der Seite stets anfeuern dazu nutzen, um Schaden auszuteilen oder Vorteile zu erlangen oder diverse Items wie eine Feuerblume einsetzen, die die Kämpfe nochmals erleichtern.

LOOTEN OHNE LEVELN

Besagte Toads, die es gefühlt zu hunderten gibt, wollen aber erst gefunden werden. Die stecken allesamt entweder in irgendwelchen Löchern, fallen von Bäumen, sind zu Insekten gefaltet, oder sonst irgendwie versteckt. Um die schiere Zahl an Schwammerlmenschen ausfindig zu machen, gibt es aber später Hilfsitems wie eine Glocke und noch später ein Toad-Radar, das aber Batterien verbraucht und wieder aufgeladen werden muss.

Weiter sammelt man eben Münzen, die auch von Bäumen fallen und in Büschen versteckt sind und zu guter Letzt auch noch Papierschnipsel, denn Olly hat ziemlich Chaos hinterlassen und überall wo man hinsieht, sind Löcher in der Welt, die man mit diesen Schnipsel stopfen kann und auch sollte. An bestimmten Stellen und auch in Bosskämpfen kann es sein, dass Faltkreise auftauchen. Wenn man auf so einem steht, kann Olivia Mario helfen, seine Papierarme zu verlängern, um Wände einzureißen oder irgendwo mit den Fäusten dagegenzuhämmen. Meist schaltet man dafür neue Wege frei oder findet wieder Münzen, Schnipsel oder Toads.

FAZIT

PRO

  • Interessante Story
  • Nostalgische Sounds treffen auf neue Effekte und Musik
  • Innovatives Kampfsystem
  • Detailreiche und abwechslungsreiche Gebiete

KONTRA

  • Keine Sprachausgabe (Textboxen + Fantasiesgebrabel)
  • Kein LVL-System
  • Zu viele Erklärungen und Hilfestellungen
8.4

Grandios

Gameplay - 8.3
Grafik - 8.5
Sound - 8.8
Inhalt - 8.5
Atmosphäre - 8.1
Heavy Music, schnelle Bikes und Sport sowieso – da ich auch im Jahre des Herren 1986 geboren wurde und da auch der NES in Europa das Licht erblickte, war die Konsequenz des Zockens logisch. Da ich auch an verbaler Inkontinenz leide, sind PixelCritics sowie earshot.at perfekte Orte um mein Interesse am Journalismus auszuleben.
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