Die bevorstehende Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft wird derzeit weltweit von den zuständigen Behörden geprüft. In einigen Bereichen wird der Deal vielleicht noch genauer als sonst unter die Lupe genommen, weil er sich auf die Wettbewerber auswirken könnte, wenn der große Call of Duty-Publisher zu einem Unternehmen im Besitz der Xbox wird.
PlayStation, der Hauptkonkurrent von Xbox, hat offen und wiederholt seine Bedenken geäußert, und es scheint, als würde Sony diesen Weg weitergehen. Einem Bericht von Dealreporter (via VGC) zufolge reiste PlayStation-Chef Jim Ryan kürzlich persönlich zum Hauptsitz der Europäischen Union in Brüssel, um seine Bedenken gegen die geplante Übernahme zu äußern. Berichten zufolge hat auch Google Bedenken geäußert.
Sonys größte Sorge bei der Übernahme ist natürlich die Möglichkeit, dass Call of Duty irgendwann exklusiv für Xbox-Plattformen erscheint. Call of Duty-Spiele gehören zu den meistverkauften und umsatzstärksten Spielen auf PlayStation-Konsolen, und die Serie hat derzeit auch einen Marketingvertrag mit Sony, der jedes Jahr PlayStation-exklusive Inhalte und Boni für Spiele vorsieht.
[the_ad id=“68158″]Im September verriet Xbox-Chef Phil Spencer, dass Microsoft Sony eine unterzeichnete Vereinbarung vorgelegt hat, in der sich das Unternehmen verpflichtet, Call of Duty über die bestehende Vereinbarung zwischen Activision und Sony (die angeblich bis 2025 läuft) hinaus für „mehrere“ Jahre auf der PlayStation zu belassen. PlayStation-CEO Jim Ryan kritisierte kurz darauf die von Xbox vorgeschlagene Vereinbarung und erklärte, dass sie nur drei Jahre über die bestehende Vereinbarung hinaus laufen würde und als „unzureichend“ bezeichnet wurde.
Kürzlich sagte Microsoft-CEO Satya Nadella, dass das Unternehmen weiterhin „sehr, sehr zuversichtlich“ sei, dass die Übernahme von Activision Blizzard zustande kommen werde.