Als wir in unserer Jugend in Fantasy Büchern auf Hexen und Magier gestoßen sind, haben wir uns gefragt, wie das wohl ist einen eigenen Alchemie Laden oder eine Zaubertrankstätte zu führen. Das Indie-Game Potion Party erlaubt es uns endlich dieser Frage nachzugehen.
DER ERSTE TAG IM LADEN
In Potion Party erwartet euch keine Story, da es als reiner Party Puzzler ausgelegt wurde. Anfangs wählt ihr einen Charakter und stellt rasch fest, dass nahezu alle erst durch Münzen freigeschaltet werden müssen. Unsere Aufgabe besteht also darin, so viel Bares wie nur möglich einzunehmen, indem wir unseren Kunden ihre Tränke liefern. Um das zu schaffen muss man den Wasserkorb mit Wasser füllen und die Beete bewässern. Nachher sieht man als Spieler Hinweise, die einem die weiteren Schritte erklären. Sobald die Früchte gewachsen sind, werden diese mit dem Mörser zu Pulver verarbeitet. Dieses Pulver wird dann mit dem Wasser gemischt und der Zaubertrank kann geliefert werden.
Doch bei allen Aufgaben hängt euch ein Timer im Nacken, der euch stets die restliche Zeit anzeigt. Rechts davon ist eine Leiste, die euren derzeitigen Fortschritt trackt und die Aufgaben als geschafft markiert, sowie die nächste Aufgabe freischaltet. Zusätzlich gibt es auch einen Laden, wo ihr Gegenstände, Charaktere, Tischflächen und anderes kaufen könnt. Habt ihr einen neuen Charakter freigeschaltet, könnt ihr dessen Effekt mit Münzen verbessern.
DIE DISTANZIERTEN GEGNER
Der Alchemieshop den ihr führt, bietet nicht nur sehr viel Spaß der einen fesselt und irgendwie süchtig macht, sondern auch Gegner. Eure Gegner sind aber alles andere als hart zu besiegen, oftmals reicht es schon, wenn ihr das Puder verwendet oder das Wasser. Sie sind aber meist so programmiert, dass sie euch die Arbeit immer noch recht einfach machen. Für das Besiegen eines Gegners bekommt ihr leider kein Geld, was durchaus zeigt, wie nebensächlich diese eingebaut wurden. Manchmal ist aber die Zeit euer einziger Feind, der das Schaffen der Aufgabe zunichtemacht, weil es auch vom Glück abhängt welcher Trank gefragt wird. Sprich: habt ihr gewisse Farben auf Vorrat gebraut, kann das die Rettung sein um euch die fehlenden Münzen für das nächste Level zu bringen!
PIXELGRAFIK MIT CHARME
Potion Party punktet ganz klar mit der charmanten Pixelgrafik mit gut gewählten Farben. Ich habe schon einige Indie-Spiele mit 16 Bit Grafik gespielt, aber bei den meisten war die ausgewählte Farbpalette eher ein Stich ins Auge. Potion Party bildet hier eine willkommene Ausnahme, denn sowohl die Charaktere als auch unsere Gegner sind liebevoll gestaltet und runden das Indiefeeling gelungen ab. Des Weiteren werden die Objekte und ihre Effekte klar in Szene gesetzt. Potion Party verzichtet bewusst auf komplexe Darstellungen, dadurch wirkt einiges recht einfach aber logisch. Die Tutorials gestalten sich ebenso eher als simpel, indem z.B. 2 Pixelgrafiken verwendet werden, wie Gegner + Wasser = Gegner tot. Das kann man jetzt albern finden oder gut, aber dadurch wird auch eine jüngere Zielgruppe angesprochen.
FAZIT