Pressure Overdrive | Test

Pressure Overdrive ist ein witziges Indiegame für Zwischendurch, leider trüben die Steuerung und die kurze Dauer den Spielspaß etwas.

Bei Pressure Overdrive handelt es sich um einen Twin-Stick-Shooter aus dem Hause Chasing Carrots. Ziel dieses Indiegames ist es, in seinem selbst gebauten Buggy den fiesen Count Soap unschädlich zu machen, der kurzerhand den hauseigenen Badesee leergepumpt hat, um das Wasser für seinen Spa zu verwenden. Grundsätzlich findet man in diesem Spiel Elemente aus Mario Kart, Ich-einfach unverbesserlich und auch etwas Mad Max wieder. Es ist am 26.7.2017 erschienen.

Pressure Overdrive Review Header

Bei Pressure Overdrive handelt es sich um ein recht witziges, leider etwas zu kurz geratenes Indiegame vom Entwicklerstudio Chasing Carrots.

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Das ist mein Badesee![/perfectpullquote]

Das Spiel startet mit einer kurzen, witzigen Filmsequenz in der unser Protagonist Morgan, ein Bastler und Erfinder, verschlafen ein Bad in seinem hauseigenen Teich nehmen möchte und nach einem Bauchfleck auf dem Seegrund feststellt, dass das gesamte Wasser von den Lakaien des bösen Grafen Count Soap abgepumpt wurde. Das lässt sich unser Held natürlich nicht gefallen und nimmt den Kampf gegen den Wasserdieb auf. Hilfe erhält Morgan von der „La Resistance“, die das gleiche Ziel vor Augen hat, nämlich das gestohlene Wasser zurück zu erlangen. Darum schwingt er sich kurzerhand in sein selbstgebautes Buggy und nimmt die Verfolgung auf. Das Gefährt kann im Laufe des Spiels immer weiter verbessert werden; insgesamt gibt es 5 Slots die individuell ausgerüstet und auf die eigene Spielweise abgestimmt werden können. So kann man unter anderem einen Flammenwerfer, eine Railgun, einen Raketenwerfer oder eine Teslaspule als Bewaffnung auswählen. Auch auf den anderen Slots hat man diverse Möglichkeiten, die entweder defensiv oder offensiv wirken. Alle ausrüstbaren Gegenstände sind mehrmals aufwertbar, um ihre Leistung zu erhöhen.

 

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Wohin denn so schnell?[/perfectpullquote]

Hat man sich dann optimal ausgerüstet, kann man auch schon loslegen: Das ganze Spiel ist aus der Vogelperspektive. Die Steuerung funktioniert entweder mit der Tastatur, wo man mit W, A,S,D steuert, mit der linken Maustaste schießt und mit der rechten seine Spezialfähigkeit aktiviert. Dazu zählen zum Beispiel Drohnen, die das Buggy wie die Schildkrötenpanzer in Mario Kart umkreisen und auf Gegner schießen, eine Schildvorrichtung oder Flügel, um nach einem Sprung länger gleiten zu können. Man kann aber auch auf einen Controller zurückgreifen, womit man dann mit dem linken Analogstick steuert, mit dem rechten Analogstick zielt und schießt und mit der rechten oberen Schultertaste die Spezialfähigkeit aktiviert. Hin und wieder hat man die Chance auf eines von 5 verschiedenen Power-Ups wie „Double Damage“, „Split Fire“, „Unstoppable“, „Rapid Fire“ und „Love Touch“; hierbei werden alle Gegner bei Berührung zu Verbündeten. Um sie zu einzusammeln muss man eine Art LKW zerstören, der sich aber rechtzeitig vorher durch ein Hupkonzert ankündigt.
Als Interface hat man oben mittig die bereits zurückgelegte Strecke bzw. die Entfernung vom nächsten Checkpoint, der einen mit Heilung und Munition versorgt. Dann gibt es noch links oben den Lebensbalken, den Kontostand und den „Pressurebalken“, der uns anzeigt, wie viel Munition wir noch haben. „Pressure“ wird von erledigten Gegnern fallen gelassen und erscheint als weißes leuchtendes Etwas, das genau wie das fallen gelassene Gold automatisch eingesammelt wird. Auf der linken Unterseite sieht man das Setup des Fahrzeugs inklusive der Abklingzeit der Spezialfähigkeit. So ballert man sich durch über 30 Level, wobei man es mit dutzenden verschiedenen Gegnertypen zu tun bekommt und es eigene Bosslevel gibt. Zwischendurch gibt es auch immer wieder Filmsequenzen, in denen sich unser Bösewicht mit seinen tollpatschigen Handlangern herumärgern darf. Wer mit der Story durch ist (was leider etwas zu schnell der Fall ist), kann sich wahlweise alleine oder zu zweit im Endlosspiel neue Herausforderungen suchen und die Punkte in der Onlinerangliste höher schrauben.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Grafik & Sound[/perfectpullquote]

Grafisch gibt Pressure Overdrive für ein Indiegame einiges her. Die ganzen Gebiete, die man befährt sind schön bunt und farbenfroh gestaltet und auch unsere Gegner zerlegt es nach Beschuss ansehnlich. Zudem ist jedes Upgrade am Buggy optisch zu erkennen, sodass sich unser Gefährt nach und nach vom flotten kleinen Flitzer zur schwer gepanzerten Festung verwandelt. Außerdem nimmt Pressure Overdrive viele Klischees aufs Korn. So ist etwa auf der Hütte der La Resistance zu lesen „no microtransactions“ und der Upgradehändler ein Franzose mit übertriebenem Akzent, klassischer Baskenmütze und legt natürlich nie sein Baguette aus der Hand. Der Sound passt sich der jeweiligen Spielsituation an und reicht von leise und unauffällig bis rockig und fetzig, wenn man gerade ein Power-Up hat. Auch die unterschiedlichen Geschütze sind gut vertont, wobei die Schrotflinte und der Flammenwerfer am besten gelungen sind.

[perfectpullquote align=“full“ cite=““ link=““ color=“#f84103″ class=““ size=““]Technik[/perfectpullquote]

Zur Steuerung ist zu sagen, dass man mit der Tastatur viel präziser lenken und zielen kann als am Controller. Die Steuerung am Controller hat leider so seine Macken, er reagiert zu empfindlich, sodass sich das Ausweichen gegnerischer Geschosse oft als Ding der Unmöglichkeit herausstellt oder man den nächsten Abgrund hinunterstürzt. Sonst läuft das Spiel recht rund, es kam zu keinem Absturz oder Rucklern, nur einmal fand der Respawn direkt in den Abgrund statt.

 

Bei Pressure Overdrive handelt es sich um ein recht witziges, leider etwas zu kurz geratenes Indiegame vom Entwicklerstudio Chasing Carrots. Man ist als der Tüftler Morgan unterwegs, der sich mit seinem Buggy auf den Weg macht, um sich sein gestohlenes Wasser zurückzuholen. Dazu muss er sich durch den Fuhrpark des bösen Count Soap ballern. Leider hapert es (noch?) an der Steuerung mit dem Controller, ansonsten macht das Game einen recht guten Eindruck.

PRO

  • Großartiger Preis
  • Vieler neuer Kontent
  • Spielt sich sehr gut
  • Lustige Kampagne

KONTRA

  • Etwas zu kurz
  • Kein Online Multiplayer mehr
  • "Trübe" Steuerung
7.1

Spielenswert

Gameplay - 6.6
Grafik - 8.2
Sound - 7
Inhalt - 6
Atmosphäre - 7.5
Das Gaming-Fieber hat mich vor über 15 Jahren am N64 gepackt, seitdem ist das Zocken für mich immer ein Teil meines Lebens geblieben. Hauptsächlich haben es mir MMO´s und RPG´s angetan, ich spiele aber auch Jump&Runs und Rennspiele. Da mir innovative Ideen und gute Storys wichtiger sind als Grafik werde ich auch öfters im Indie-Bereich fündig.
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