Pulse 3D | Test

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Während die Playstation 5 Rekorde bricht und meist überall ausverkauft ist, sitzen Sonys neue Peripheriegeräte (PSVR2 ausgenommen) still an der Seitenlinie und warten darauf, beachtet zu werden. Das Pulse 3D – Gaming Headset macht hier keine Ausnahme und befindet sich dadurch in einer merkwürdigen Lage. Zugegeben, es ist vielleicht nicht das faszinierendste Gaming Headset am Markt, aber es wurde als Ergänzung zur PlayStation 5 und ihrem Tempest-Positionsaudiosystem entwickelt und leistet großartiges bei PS5-Spielen, die die neuen audiozentrischen Fähigkeiten der Konsole ausnutzen. Das Pulse 3D klingt sauber und schafft ein unglaubliches Raumgefühl, welches viele andere Surround-Gaming Headsets nicht schaffen. 

Pulse 3D: Test
Das PULSE 3D-Wireless-Headset wurde speziell für die Wiedergabe von 3D-Audio entwickelt, die mit der PlayStation 5 möglich ist.

DESIGN, KOMFORT UND PSVR2

Sowohl in Form als auch in Funktion fühlt sich das Pulse 3D wie eine Erweiterung der Playstation 5 an. Der weiße Kunststoffbügel und die schwarzen Ohrmuscheln bilden denselben Kontrast wie der schwarze Turm und die weißen Flügel der Konsole selbst. Die schlichten, eleganten Kurven des oberen Bügels verleihen dem Headset ein minimalistisches, aber vor allem wirklich schickes Erscheinungsbild.

Der Kopfbügel besteht aus zwei miteinander verbundenen, aber separaten Teilen: dem bereits erwähnten äußeren Rahmen aus weißem Kunststoff und einem schwarzen Gummistützband, welches das Headset abpolstert (außerdem ist das Headset dadurch verstellbar), indem es das Gewicht, das direkt auf den Kopf liegt, minimiert. Obwohl das Headset keine wirkliche Polsterung hat, sitzt es sehr bequem auf dem Kopf. Kein Wunder – denn das Pulse 3D bringt gerade einmal 295 Gramm auf die Waagschale!

Die perfekt runden Ohrmuscheln – ungewöhnlich für ein Gaming-Headset – sind mit einem offenzelligen Schaumstoff gepolstert und mit glattem Kunstleder überzogen. Die Ohrmuscheln fühlen sich im Inneren zwar überraschend geräumig an, nur leider wurde für meinen Geschmack etwas zu wenig Polsterung verwendet. Somit kann es vorkommen, dass die Ohren auf der Innenseite aufliegen, was schon nach kurzer Zeit zu drücken beginnt. Bei der Verarbeitung und den verwendeten Materialien gibt es hingegen absolut nichts auszusetzen.

Besonders hervorheben möchte ich aber die Kompatibilität mit der Playstation VR2. Durch die Größe der Ohrhörer passt es wie angegossen. Nichts ist im Weg, nichts drückt und zudem findet man mit getragenem Headset sogar den SweetSpot der PSVR2 etwas leichter. Klasse!

ALLES WAS MAN BRAUCHT

Im Inneren verfügt das Pulse 3D über 40-mm-Neodym-Treiber. Sie sind zwar kleiner als die in vielen Premium-Headsets verwendeten 50-mm-Treiber, aber das tut der Präzision des Klangs keinen Abbruch. Alle Anschlüsse und Eingänge des Pulse 3D sind auf der Rückseite des linken Ohrhörers angeordnet. Von oben nach unten gibt es eine Wippe für die Balance zwischen Spiel und Chat, einen Schalter für das Mikrofon-Monitoring, eine für die Lautstärke, eine Taste für die Stummschaltung des Mikrofons, einen USB-C-Anschluss zum Aufladen, eine 3,5-mm-Kopfhörerbuchse für den Fall, dass ihr lieber eine kabelgebundene Verbindung herstellen möchtet, und schließlich einen Netzschalter.

Das Pulse 3D verwendet einen USB-Dongle für seine drahtlose 2,4-GHz-Verbindung. Es handelt sich um ein einfaches Plug-and-Play-System, für das auf keiner Plattform eine Kopplung erforderlich ist. Ihr könnt das Headset auch an den DualSense, den DualShock 4 oder jeden anderen 3,5-mm-Anschluss anschließen. Der kabelgebundene Modus ist ein Kompromiss, denn dadurch ist der Surround-Sound nicht aktiv, sodass ihr nicht den vollen Sound auf die Ohren bekommt.

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SCHWACHES MIKROFON

Wie einige der High-End-Kopfhörer von Sony verfügt auch das Pulse 3D über zwei integrierte Mikrofone mit Geräuschunterdrückung, um die Stimme aufzunehmen. Eines befindet sich oben an der linken Ohrmuschel, das andere vorne, in der Nähe des Mundes. Theoretisch sollte das Dual-Mikrofon-System Umgebungsgeräusche unterdrücken und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Stimme klar und deutlich zu hören ist; in der Praxis kann ich das nur bedingt bestätigen. In sämtlichen Anwendungsbereichen wurde zwar die Stimme stets klar und deutlich übertragen, aber auch die Umgebungsgeräusche. Man kann zwar eine Geräuschunterdrückung feststellen, aber es klingt eher so, als ob die Umgebungsgeräusche abgemischt, als dass sie unterdrückt werden. 

SATTER SOUND MIT 3D AUDIO

Wie bereits oben beschrieben, sieht das Pulse 3D wirklich gut aus, aber klingt es auch so? Ja es klingt auch wirklich gut – speziell auf der Playstation 5. Der Klang des Spiels ist nicht nur klar und lebendig, sondern füllt die Boxen aus und erzeugt ein unglaubliches Raumgefühl. Über den gesamten Frequenzbereich hinweg klingt das Pulse 3D wirklich solide, mit klaren (vielleicht etwas zu scharfen) Höhen und vollmundigen Mitten. Doch wie bei so vielen Gaming-Headsets fehlt auch beim Pulse 3D der nötige Schmackes! Die Bässe sind zwar sauber und steuern niemals über, sind dafür aber etwas Mau und teilweise sehr zurückhaltend. Das ist wirklich Schade, denn so eignet sich das Pulse 3D nur bedingt für die Musik und Filmwiedergabe.

Das ist grundsätzlich nicht schlimm, denn das Pulse 3D wurde dafür entwickelt, um die Vorteile des neuen Tempest 3D Audio der PlayStation 5 zu nutzen, einer proprietären virtuellen Surround-Sound-Technologie, die speziell für die Erzeugung von Positionssound für Spiele entwickelt wurde. Was soll ich sagen? – Hier lässt das Pulse 3D seine Muskeln (wenn auch hier mit zurückhaltendem Bass) spielen und liefert einen nuancierten Positionssound, der über das hinausgeht, was ich von Virtual 7.1 Surround Sound in Headsets gewohnt bin. 

In Horizon Forbidden West fühlt sich die Geräuschkulisse an, als käme sie von überall her. Es einfach nur als „immersiv“ zu bezeichnen, greift zu kurz: Die nuancierten, akkuraten Klangschichten verleihen der Spielwelt eine Lautstärke, die man durch die einfache Erzeugung eines 3D-Raums nicht erreichen kann. Auch ohne Tempest klingt das Pulse 3D wirklich gut. Nicht überragend, aber zu dem Preis wirklich solide. 

Ein weiterer Punkt an dem sich das Pulse 3D ein wenig untermotorisiert anfühlt, ist die Akku-Leistung. Laut Sony soll das Headset mit einer einzigen Ladung bis zu 12 Stunden durchhalten. Diese Angaben habe ich in meinem Testzeitraum leider niemals erreichen können. Mein Rekord lag bei 10 Stunden, obwohl eher 9 Stunden realistisch sind. Das ist zwar genug Saft, mit dem das Headset jede einzelne Sitzung überstehen sollte, aber deutlich weniger als das, was ich von modernen Headsets für PlayStation oder PC gewohnt bin.

FAZIT

PRO

  • Minimalistisches Design
  • Sehr leicht
  • Unglaublicher Raumklang mit 3D Audio
  • Zahlreiche Bedienelemente
  • Wireless und Kabelanbindung

KONTRA

  • Etwas zu wenig Bass
  • Nur mit 3D Audio wirklich überzeugend
  • Schwaches Mikrofon
8.6

Grandios

Verarbeitung - 8.9
Design - 9
Features - 8.5
Komfort - 8
Tonqualität - 8.4
Preis/Leistung - 8.6
Das Thema Gaming begeistert mich schon seit meiner Kindheit. Als Gründer von PixelCritics habe ich die Möglichkeit mein Hobby zu vertiefen und eine Gaming-Community in Österreich aufzubauen. Neben Steak und Pommes habe ich auch gerne knackige Games auf dem Tablett serviert, die mich bis tief in die Nacht vor dem Bildschirm fesseln.
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GamesArt
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Mir gefällt das Pulse für die PlayStation5 auch sehr gut, obwohl ich es ehrlich gesagt viel zu selten nutze. Hab aber auch negative Erfahrung mit dem Vorgänger für die PlayStation4 gemacht, als der Dongle kaputt ging, war es nicht möglich sich offiziell einen Dongle nachzukaufen über Sony. Das scheinen sie jetzt mit dem ganz neuen Headset dass erst in ein paar Wochen auf den Markt kommt endlich angepasst zu haben. 👍

GodGamer

vom Sound finde ich das Pulse 3D auch ganz ordentlich, aber Sony hat echt ein Problem mit dem Komfort!!!! Wenn ich nur an die PSVR2 denke, hier brummt mir schon nach wenigen Minuten der Schädel. Beim Pulse 3D ist das nichts anderes

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